Wambefeschd wird zum Sommer-Knüller
Traumwetter, ordentlich was auf die Ohren und für die „Wambe“. Das kam bei der Jugend und den Senioren an. Nur das Feuerwerk entfiel bei der Wiederkehr dieses Fest-Erfolges. Aus gutem Grund.
QUIERSCHIED „So ein gutes Wetter gab es beim Wambefeschd ewig nicht mehr“, sagt Ute Recktenwald. „Ich glaube, wir hatten zuletzt im Sommer 2003 keinen einzigen Regentag.“Die für das Fest zuständige Gemeindemitarbeiterin ist vor allem von der Vielzahl der Besucherinnen und Besucher begeistert, die an den vier Tagen in die Quierschieder Ortsmitte strömten. Genauso wie Bürgermeister Lutz Maurer, der am Abend des ersten Tages das Wambefeschd feierlich eröffnet hatte. „Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause war dieser Ansturm so nicht zu erwarten“, sagte Maurer. „Diese große Freude und Ausgelassenheit nach zwei Jahren Pause wieder zu erleben, das ist einfach nur schön“, brachte er es auf den Punkt. „An allen vier Tagen war die Ortsmitte in Quierschied rappelvoll und ich habe dabei nur gut gelaunte Menschen gesehen.“
Wie es beim Wambefeschd üblich ist, war auch in diesem Jahr für alle was dabei: ein unterhaltsames und vielseitiges Rahmenprogramm, Schausteller und eine gewohnt große kulinarische Bandbreite. Nicht von ungefähr heißt die Quierschieder Variante des „Gudd Gess“schließlich in etwa „voller Bauch“und gibt dem Fest seit über 130 Jahren seinen Namen.
Aber nicht nur für die Erwachsenen und die „Wambe“war alles fein angerichtet. Auch die Kinder kamen voll auf ihre Kosten. „Wir
waren am Samstag und Sonntag mit der ganzen Familie da, es gab drei Fahrgeschäfte für Kinder, auch kleine, eine Trampolin-Station, Dosenwerfen, Entenangeln, natürlich viel Schnääkes, dazu ein buntes Bühnenprogramm von und für Kids mit Schminken und Luftballon-Figuren. Also man konnte sich dort wahrlich gut und lange die Zeit vertreiben“, erzählte ein Quierschieder.
Als Schirmherr Torsten Lang, Staatssekretär im Innenministerium, das Festfass anstach, mussten Bürgermeister Maurer, Ortsvorsteher Stefan Ziegler sowie Wolfgang Schug (Club Fröhlichkeit/Die
Quierschder Wambe), Claudio Marcello (ASC Quierschied) und Patrik Pabst (Gasthaus „De Pabschd“) mit anpacken, um dem Fass den begehrten Inhalt zu entlocken.
Es fanden außerdem zahlreiche weitere Funktionsträger aus der Gemeinde und der Umgebung den Weg zum Wambefeschd. Darunter die Erste Beigeordnete der Gemeinde, Eva Bastian, und die Ortsvorsteher Markus Jung (Fischbach-Camphausen) sowie Peter Saar (Göttelborn). Auch aus den Nachbarkommunen wollten sich einige „Offizielle“die Renaissance des weit über das Fischbachtal hinaus bekannten
Festes nicht entgehen lassen. So etwa Christian Jung, Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal, und Mary Rose Bahmer, Erste Beigeordnete der Stadt Sulzbach.
Einen Wermutstropfen gab es dann doch. Auf das Höhenfeuerwerk zum Ende des ersten Tages verzichteten die Veranstalter. In Abstimmung mit der Ortspolizeibehörde und der Feuerwehr Quierschied hatte Bürgermeister Maurer das Licht- und Schallspektakel kurzfristig abgesagt. „Die aktuelle Trockenheit und die Ereignisse in den vergangenen Tagen (zuletzt gab es im Raum Quierschied einige Brände zu verzeichnen. Anm. d. Red.) haben uns zu dieser Entscheidung veranlasst. Ich gehe davon aus, dass jeder hierfür Verständnis hatte“, sagte der Bürgermeister. Bei dieser Gelegenheit dankte er einmal mehr den Ehrenamtlichen aus der Feuerwehr für ihr großes Engagement.
Darüber hinaus ging sein Dank an alle Sponsoren, an die AG Wambefeschd, an den Club Fröhlichkeit („Kittelclub“), „der in alter Tradition und mit viel Herzblut auch in diesem Jahr wieder seinen Stand betrieben hat“, an die Handballer des ASC Quierschied und an das WirteEhepaar Manuela und Patrik Pabst. Nicht zuletzt würdigte Maurer jene, allen voran Ute Recktenwald, die das Wambefeschd verantwortlich organisiert hatten. Und er vergaß nicht die Vereine und Schausteller, die „diese wirklich tolle Ausgabe des Wambefeschds zusammen mit uns möglich gemacht haben“.