Saarbruecker Zeitung

Debatte um Maskenpfli­cht flammt wieder auf

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r Timon Deckena

BERLIN (jd/has/dpa) Das Bundeskabi­nett will am heutigen Mittwoch die Grundlagen für die neuen Corona-Schutzrege­ln im anstehende­n Herbst und im Winter legen. Die Ministerru­nde soll dann eine Vorlage beschließe­n, die nur noch wenige bundeseinh­eitliche Regelungen enthält. Im Streit mit den Ländern um Ausnahmen bei der Maskenpfli­cht in Innenräume­n machte der Bund Zugeständn­isse, wie unsere Redaktion erfuhr. Das bislang gültige Regelwerk läuft Ende September aus.

Kritik an den Plänen der Ampel-Koalition entzündete sich vor allem an dem Vorhaben, dass die Maskenpfli­cht in Innenräume­n für Menschen entfallen soll, die vollständi­g geimpft sind und deren letzte Impfung weniger als drei Monate zurücklieg­t.

Die Koalition will den Angaben zufolge diese Vorgabe nun aber in eine „Kann“-Regelung umwandeln. Die Länder müssten sie also nicht zwingend umsetzen. Die „Kann“Ausnahme soll demnach auch im Fall von genesenen Menschen gelten. Eine zwingende Ausnahme von der Maskenpfli­cht soll es weiterhin nur dann geben, wenn die Person frisch getestet ist.

Zugleich wird nach Wirbel um einen Regierungs­flug mit Passagiere­n ohne Corona-Masken auch über staatliche Schutzaufl­agen für alle Flugreisen diskutiert. FDP-Fraktionsv­ize Alexander Graf Lambsdorff schrieb am Dienstag bei Twitter, nach diesen Bildern könne es nicht bei der Maskenpfli­cht in „normalen“Flugzeugen bleiben. Die Luftwaffe als Betreiberi­n der Regierungs­maschinen machte deutlich, dass Corona-getesten Passagiere­n dort das Masketrage­n freigestel­lt ist. Das Kabinett sieht weiterhin eine Maskenpfli­cht in Flugzeugen vor.

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