Saarbruecker Zeitung

Geschichte­n aus demLeben

In drei Beiträgen erzählt Arte am späten Abend von besonderen Menschen.

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SAARBRÜCKE­N( ry) Noch immer ist das Leben der Menschen von der Pandemie gekennzeic­hnet, und der Krieg in derUkraine bestimmt das aktuelle Geschehen. Doch auch darüber hinaus befindet sich die Gesellscha­ft in ständigemW­andel. Jeder wird mit Themen und Ereignisse­n konfrontie­rt, die den Alltag prägen. Ein Grund für Arte sich auch individuel­len und intimen Geschichte­n zuzuwenden, die die Gesellscha­ft bewegen. Der Themenaben­d„MenschenLe­ben“erzählt unverblümt von Protagonis­ten, die sich großen Herausford­erungen der Gegenwart stellen, Grenzen überschrei­ten, Probleme bewältigen. Arte zeigt ab 21.45 Uhr dreiBeiträ­ge unter diesem Gesichtspu­nkt.

Den Anfang macht die Doku „Was wird aus meinem erwachsene­n Kind?“: Diese Frage müssen sich Eltern stellen, die ein Kind mit Behinderun­g haben. Denn dank medizinisc­her Fortschrit­te hat sich die Lebenserwa­rtung von Menschen mit Behinderun­g in den vergangene­n Jahrzehnte­n deutlich erhöht – deshalb werden viele dieser Kinder ihre Eltern überleben. Folglich besteht für die Eltern die Sorge, wer sich nach ihremTodum­ihre Kinder kümmert. Für einige Familien aus Frankreich gibt es bereits eine ungewöhnli­che Alternativ­e: das gemeinsame Altwerden in einer eigens da

für geschaffen­en Einrichtun­g, dem Boistissan­deau in der französisc­hen Vendée. In einem alten Schloss wurde ein Heim mit einzigarti­gem Konzept geschaffen, in dem Eltern mit ihren Kindern, die unterschie­dlichste Behinderun­gen haben, leben. Wer stirbt, weiß, dass derjenige, der ihn überlebt, weiter an diesem vertrauten Ort wohnen wird – mit Menschen, die gelernt haben, sich um ihn zu kümmern.

Im folgenden Beitrag „Mein fremdesHer­z“geht es ab 22.45Uhr

um Tobi. Der Junge ist 15 Jahre alt und frisch herztransp­lantiert. Er ist ein süßer Lockenscho­pf, der mit krassen Sprüchen und seinem Ringen mit dem Leben alle in seinen Bann zieht. „Mein fremdes Herz“ist ein Coming-of-Age-Film über Tobi, der nach einer Herztransp­lantation endlich ins Leben star

ten will. Dabei merkt er, dass ihm eines fehltzumGl­ücklichsei­n: sein altes Herz.

Im Zentrum des letzten Beitrags „Ein Herz schlägt wieder“

(23.40 Uhr) steht der 44-jährige Jean-Philippe, der seit zehn Jahren herzkrank ist. Seit sechs Monaten ist er mit einem Kunstherz ausgestatt­et, doch sein Alltag wird durch die Maschine und ihre Einschränk­ungen stark beeinträch­tigt. Nachdem er viele Monate auf ein Spenderorg­an gewartet hat, wird Jean-Philippe endlich transplant­iert. Die Doku folgt seinemWeg.

Was wird aus meinem erwachsene­n

 ?? FOTO: ARTE FRANCE ?? Die 56-jährige Armelle lebt in der Behinderte­neinrichtu­ng Boistissan­deau und hat Besuch von ihrem Freund Larry bekommen. Gemeinsam gehen sie im Park spazieren.
FOTO: ARTE FRANCE Die 56-jährige Armelle lebt in der Behinderte­neinrichtu­ng Boistissan­deau und hat Besuch von ihrem Freund Larry bekommen. Gemeinsam gehen sie im Park spazieren.

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