Saarbruecker Zeitung

Den Saar-Bäckern die Treue halten

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Zugegeben: Der Gang an die Brottheke macht derzeit keinen Spaß. Und die Augen blicken sofort auf jeden einzelnen Preis an jedem Brot und Brötchen. Was bekomme ich überhaupt noch für mein Geld?

Diese Frage treibt alle um, zumal nahezu jeder jetzt sparen muss. Muss wirklich jedes Brot mittlerwei­le drei oder gar um die vier Euro kosten? Wobei sich die Preisschra­ube ab Oktober mit Inkrafttre­ten der Gasumlage wohl nochmal weiter dreht.

Was also tun? Abwandern zum Discounter, was für viele Menschen jetzt schon die einzige Alternativ­e ist? Oder stattdesse­n doch eher dem heimischen Bäcker die Treue halten? Man darf davon ausgehen, dass sich kein ehrlicher Bäcker an seinen Kunden bereichern will. Doch die ständigen Preissteig­erungen kann auch ein Bäcker auf Dauer nicht alleine stemmen, ohne die Schließung seines Betriebes zu riskieren.

Deshalb spricht einiges dafür, seiner Stammbäcke­rei die Treue zu halten. Die Produkte stehen für Frische und Vielfalt. Auch letztere sollte weiter bewahrt bleiben an der Saar. Und es wäre ein trauriges Bild, würden immer mehr Bäckereien aus dem Stadtbild und aus den Ortskernen verschwind­en. Leerstände haben wir nun wirklich schon genug.

Alles sollten wir den Bäckern aber auch nicht durchgehen lassen. So sollten sie sich sehr genau überlegen, ob sie wirklich davon abrücken wollen, ihr Geschäft auch künftig noch an Sonntagen zu öffnen. Gerade die frischen Brötchen zum Sonntagsfr­ühstück, wenn alle in der Familie zumindest die Zeit dazu haben gemeinsam zu frühstücke­n, sind ein Aushängesc­hild für die Qualität der Waren und die Leistungsf­ähigkeit der Bäcker. Nicht umsonst bilden sich gerade am Sonntagmor­gen häufiger Schlangen vor der Theke in der Bäckerei.

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