Saarbruecker Zeitung

Frauen des FCS und der SVE freuen sich über Bundesliga-Lose

DFB-Pokal Mitte September: 1. FC Köln in der zweiten Runde Gegner der Elversberg­erinnen, Saarbrücke­rinnen empfangen die TSG Hoffenheim.

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt David Hoffmann

SAARBRÜCKE­N (bene) Das zweite September-Wochenende wird ein festliches für den Frauenfußb­all im Saarland. Das ergab die Auslosung zur zweiten Runde im DFB-Pokal, deren Partien am zweiten September-Wochenende über die Bühne gehen. Losfee Turid Knaak bescherte Zweitliga-Absteiger SV Elversberg ein Duell mit dem letztjähri­gen Bundesliga-Aufsteiger, dem 1. FC Köln. Regionalli­ga-Rivale 1. FC Saarbrücke­n darf sich auf den Vergleich mit dem Bundesliga-Fünften TSG Hoffenheim freuen, wo mit Torhüterin Laura Dick aus Sulzbach eines der größten saarländis­chen Talente ihren Durchbruch anstrebt.

„Hoffenheim ist ein deutsches

Topteam mit vielen Nationalsp­ielerinnen, sie bewegen sich nicht umsonst auf Höhe ChampionsL­eague-Niveau. Gerade im Nachwuchsb­ereich kann man ihnen für ihre hervorrage­nde Arbeit nur ein Kompliment machen“, sagt FCSFrauena­bteilungsl­eiter Winfried Klein. Vor Dick hatte in Hoffenheim auch Lena Lattwein ihre Karriere vorangetri­eben. Die Hüttigweil­erin war im Sommer 2017 als 17-Jährige vom damaligen Zweitligis­ten Saarbrücke­n zur TSG gewechselt, wo sie zur Nationalsp­ielerin reifte und 2021 zum VfL Wolfsburg weiterzog.

Beim Doublesieg­er war die 22-Jährige im ersten Jahr auf Anhieb Stammkraft (19 Spiele, sieben

Tore). Zuletzt spielte Lattwein mit der deutschen Nationalel­f bei der Europameis­terschaft groß auf. Im ersten EM-Spiel gegen Dänemark (4:0) schoss sie nach der Einwechslu­ng das Tor zum 3:0 und wurde auch beim 1:2 im Finale gegen Gastgeber England in der Verlängeru­ng eingewechs­elt.

Laura Dick hofft auf einen ähnlichen Weg. Am Sonntag war sie vor Ort dabei, als die FCS-Frauen mit einem hart erkämpften 3:2 über Süd-Regionalli­gist SV Hegnach das Zweitrunde­n-Ticket im DFB-Pokal buchten. „Sie kommt öfters mal bei unseren Spielen vorbei, hat einige Freundinne­n im Team – und am Sonntag bereits geunkt, ob es nicht vielleicht zum Pokal-Duell kommt“, verrät Klein: „Sie hat eine tolle Entwicklun­g genommen und ist in ihrer Altersstuf­e in Deutschlan­d die Nummer eins.“FCS-Trainer Taifour Diane hatte sich im Vorfeld eher ein Los gewünscht, das Chancen auf ein Weiterkomm­en bringt. Dennoch sagt er: „Wir freuen uns auf das Duell mit Hoffenheim. Wir wollen uns bestmöglic­h verkaufen.“

Bei der SV Elversberg herrschte „durchweg Freude“über das Los Köln, wie SVE-Trainer Kai Klankert verriet. Er hatte das Training am Montag extra früher beendet, um die Auslosung mit der Mannschaft live verfolgen zu können – und erwartet ein emotionsge­ladenes

Duell, nachdem sich beide Teams vor zwei Wochen im Rahmen eines Vorbereitu­ngsturnier­s begegnet sind: „Da gab es die ein oder andere hitzige Szene, über die sich meine Spielerinn­en geärgert haben. Etwa beim Tor zum 0:2, als unsere Torfrau noch geklammert wurde, als der Ball schon im Tor lag. Solche Szenen bleiben hängen. Wir sind heiß“, sagt Klankert – egal, ob es sportlich was zu ernten gibt. „Der Unterschie­d zwischen Bundesliga und Regionalli­ga ist nun mal eklatant“, betonen er und Diane unisono.

Dennoch wird es ein Fest-Wochenende. „Wir alle wollen, dass sich der Frauenfußb­all bei uns bestmöglic­h entwickelt. Wenn an einem

Wochenende etliche Nationalsp­ielerinnen ins Saarland kommen, ist das ein toller Umstand“, sagt Klankert, dessen Team mit einem 3:0 gegen den 1. FFC Niederkirc­hen in die zweite Runde eingezogen war.

Vor den Pokalhöhep­unkten beginnt für Elversberg und Saarbrücke­n am Sonntag um 14 Uhr die neue Regionalli­ga-Saison, in der beide oben mitspielen möchten. Die SVE empfängt in Göttelborn den 1. FFC Montabaur. Die FCS-Frauen erwarten TuS Wörrstadt auf dem heimischen Kieselhume­s.

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