Frauen des FCS und der SVE freuen sich über Bundesliga-Lose
DFB-Pokal Mitte September: 1. FC Köln in der zweiten Runde Gegner der Elversbergerinnen, Saarbrückerinnen empfangen die TSG Hoffenheim.
SAARBRÜCKEN (bene) Das zweite September-Wochenende wird ein festliches für den Frauenfußball im Saarland. Das ergab die Auslosung zur zweiten Runde im DFB-Pokal, deren Partien am zweiten September-Wochenende über die Bühne gehen. Losfee Turid Knaak bescherte Zweitliga-Absteiger SV Elversberg ein Duell mit dem letztjährigen Bundesliga-Aufsteiger, dem 1. FC Köln. Regionalliga-Rivale 1. FC Saarbrücken darf sich auf den Vergleich mit dem Bundesliga-Fünften TSG Hoffenheim freuen, wo mit Torhüterin Laura Dick aus Sulzbach eines der größten saarländischen Talente ihren Durchbruch anstrebt.
„Hoffenheim ist ein deutsches
Topteam mit vielen Nationalspielerinnen, sie bewegen sich nicht umsonst auf Höhe ChampionsLeague-Niveau. Gerade im Nachwuchsbereich kann man ihnen für ihre hervorragende Arbeit nur ein Kompliment machen“, sagt FCSFrauenabteilungsleiter Winfried Klein. Vor Dick hatte in Hoffenheim auch Lena Lattwein ihre Karriere vorangetrieben. Die Hüttigweilerin war im Sommer 2017 als 17-Jährige vom damaligen Zweitligisten Saarbrücken zur TSG gewechselt, wo sie zur Nationalspielerin reifte und 2021 zum VfL Wolfsburg weiterzog.
Beim Doublesieger war die 22-Jährige im ersten Jahr auf Anhieb Stammkraft (19 Spiele, sieben
Tore). Zuletzt spielte Lattwein mit der deutschen Nationalelf bei der Europameisterschaft groß auf. Im ersten EM-Spiel gegen Dänemark (4:0) schoss sie nach der Einwechslung das Tor zum 3:0 und wurde auch beim 1:2 im Finale gegen Gastgeber England in der Verlängerung eingewechselt.
Laura Dick hofft auf einen ähnlichen Weg. Am Sonntag war sie vor Ort dabei, als die FCS-Frauen mit einem hart erkämpften 3:2 über Süd-Regionalligist SV Hegnach das Zweitrunden-Ticket im DFB-Pokal buchten. „Sie kommt öfters mal bei unseren Spielen vorbei, hat einige Freundinnen im Team – und am Sonntag bereits geunkt, ob es nicht vielleicht zum Pokal-Duell kommt“, verrät Klein: „Sie hat eine tolle Entwicklung genommen und ist in ihrer Altersstufe in Deutschland die Nummer eins.“FCS-Trainer Taifour Diane hatte sich im Vorfeld eher ein Los gewünscht, das Chancen auf ein Weiterkommen bringt. Dennoch sagt er: „Wir freuen uns auf das Duell mit Hoffenheim. Wir wollen uns bestmöglich verkaufen.“
Bei der SV Elversberg herrschte „durchweg Freude“über das Los Köln, wie SVE-Trainer Kai Klankert verriet. Er hatte das Training am Montag extra früher beendet, um die Auslosung mit der Mannschaft live verfolgen zu können – und erwartet ein emotionsgeladenes
Duell, nachdem sich beide Teams vor zwei Wochen im Rahmen eines Vorbereitungsturniers begegnet sind: „Da gab es die ein oder andere hitzige Szene, über die sich meine Spielerinnen geärgert haben. Etwa beim Tor zum 0:2, als unsere Torfrau noch geklammert wurde, als der Ball schon im Tor lag. Solche Szenen bleiben hängen. Wir sind heiß“, sagt Klankert – egal, ob es sportlich was zu ernten gibt. „Der Unterschied zwischen Bundesliga und Regionalliga ist nun mal eklatant“, betonen er und Diane unisono.
Dennoch wird es ein Fest-Wochenende. „Wir alle wollen, dass sich der Frauenfußball bei uns bestmöglich entwickelt. Wenn an einem
Wochenende etliche Nationalspielerinnen ins Saarland kommen, ist das ein toller Umstand“, sagt Klankert, dessen Team mit einem 3:0 gegen den 1. FFC Niederkirchen in die zweite Runde eingezogen war.
Vor den Pokalhöhepunkten beginnt für Elversberg und Saarbrücken am Sonntag um 14 Uhr die neue Regionalliga-Saison, in der beide oben mitspielen möchten. Die SVE empfängt in Göttelborn den 1. FFC Montabaur. Die FCS-Frauen erwarten TuS Wörrstadt auf dem heimischen Kieselhumes.