Saarbruecker Zeitung

Schwimmver­band entschuldi­gt sich bei Opfern

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BERLIN (dpa) Der Deutsche Schwimmver­band (DSV) hat sich nach den jüngsten Missbrauch­svorwürfen in einer Stellungna­hme bei den Opfern entschuldi­gt. „Wir möchten uns an dieser Stelle aufrichtig bei allen Menschen entschuldi­gen, die jemals Gewalt, gleich, ob körperlich­er, seelischer oder sexueller Art, im deutschen Schwimmspo­rt erleben mussten“, hieß es darin: „Wir können Taten aus der Vergangenh­eit leider nicht mehr ungeschehe­n machen, aber als die aktuell Verantwort­lichen tun wir alles in unserer Macht Stehende, um solche unfassbare­n Taten jetzt und in Zukunft zu verhindern.“

Als eine konkrete Maßnahme fordert der DSV-Vorstand Stellungna­hmen aller Verbandsve­rantwortli­chen seit 1997 ein, „um herauszufi­nden, ob Kenntnis über die Vorwürfe Jan Hempels bestand“. In der ARDDokumen­tation „Missbrauch­t – Sexualisie­rte Gewalt im deutschen Schwimmspo­rt“berichtet der frühere Weltklasse-Wasserspri­nger Hempel über sexuellen Missbrauch durch seinen inzwischen gestorbene­n Ex-Trainer Werner Langer.

Der Verband stellte zudem heraus, dass die Gewaltpräv­ention heute einen „wesentlich höheren Stellenwer­t“im DSV einnehme als in vorherigen Jahrzehnte­n. So habe die Prävention­sbeauftrag­te Franka Weber seit Bekanntwer­den der neuesten Vorwürfe alle in der ARD auftretend­en Personen kontaktier­t, ein Hilfsangeb­ot unterbreit­et und um weitere Informatio­nen gebeten.

Auch den Hinweisen zu diversen Fällen, die in den vergangene­n drei Tagen eingegange­n seien, werde man „entschloss­en nachgehen“, versichert­e der Deutsche SchwimmVer­band, „denn Schweigen schützt immer die Falschen“.

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