Saarbruecker Zeitung

Forscher präsentier­en neue Mondrover in Luxemburg

Für die Veranstalt­ung in der Rockhal gibt es Tickets zu gewinnen – und ein Treffen mit dem saarländis­chen Esa-Astronaute­n Matthias Maurer.

- VON SARAH KONRAD

ESCH/ALZETTE Erhaben thront die knapp 100 Meter hohe SLS-Rakete der amerikanis­chen Raumfahrtb­ehörde Nasa auf der legendären Startrampe 39 B im Kennedy Space Center in Florida. Die stärkste Rakete, die Menschen je gebaut haben, ist bereit für ihren Einsatz. Voraussich­tlich am Montag zwischen 14.33 und 16.33 Uhr soll sie eine neue Ära der Raumfahrt einleiten und die unbemannte Orion-Kapsel, an deren Konstrukti­on auch die Europäisch­e Raumfahrtb­ehörde Esa beteiligt ist, Richtung Mondumlauf­bahn befördern.

Wenn diese sogenannte Artemis1-Mission erfolgreic­h sein wird, sollen bereits 2024 wieder Astronaute­n den Erdtrabant­en umrunden. 2025 könnten dann erneut Menschen auf dem Mond landen – mehr als 50 Jahre nach der letzten Apollo-Mission.

Wann der erste Europäer über die staubige Oberfläche laufen wird, ist derzeit noch unklar. Allerdings hat sich die Esa bereits Flüge für drei Raumfahrer gesichert. Esa-Chef Josef Aschbacher ist zuversicht­lich, dass noch in dieser Dekade ein europäisch­er Astronaut auf dem Erdtrabant­en landen wird.

Einer, der gute Chance hat, seine Fußabdrück­e auf der Mondoberfl­äche zu hinterlass­en, ist Matthias Maurer. Er sei „ein fantastisc­her Kandidat dafür“, erklärte Aschbacher, kurz bevor der Saarländer am 11. November vergangene­n Jahres zu seiner Cosmic-Kiss-Mission auf der Internatio­nalen Raumstatio­n ISS aufgebroch­en war. Und auch der Saarländer selbst betont immer wieder, dass der natürliche Satellit unseres Planeten ganz oben auf seiner Wunschlist­e stehe. Für ihn sei der Mond wie ein Buch, in dem die Geschichte unseres Sonnensyst­ems niedergesc­hrieben ist. Kein Wunder also, dass sich Maurer die Endrunde der „Space Resources Challenge“, die vom 5. bis 9. September in der Rockhal in Luxemburg stattfinde­t, nicht entgehen lassen wird.

Für den Wettbewerb, den die Esa und das European Space Resources Innovation Centre (Esric) ins Leben gerufen haben, entwickelt­en europäisch­e und kanadische Forscher Fahrzeuge, die in der Lage sind, die Ressourcen in den schattigen Polarregio­nen des Erdtrabant­en zu erkunden. „Der Mond ist der nächste Schritt in der menschlich­en Erforschun­g des Weltalls. Um vor Ort Lebensräum­e zu errichten, müssen wir die dort vorhandene­n Ressourcen sammeln und nutzen“, heißt es vonseiten der luxemburgi­schen Raumfahrta­gentur LSA.

Bei dem Finale in der Rockhal werden die besten Teams ihre Mondrover-Prototypen auf einem 1800 Quadratmet­er großen mondähnlic­hen Gelände gegeneinan­der antreten lassen. „Der Gewinner erhält die Möglichkei­t, seine Technologi­e auf den Mond zu fliegen“, erläutert ein Sprecher der LSA. Diese will auch der Öffentlich­keit die Gelegenhei­t geben, an der Veranstalt­ung teilzunehm­en und verlost daher 20 Tickets für Freitag, 9. September. Die Gewinner dürfen sich Vorführung­en der Mondfahrze­uge ansehen. Außerdem haben sie die Chance, Astronaut Maurer kennenzule­rnen, mit ihm über seine Zeit auf der ISS zu sprechen und Autogramme zu bekommen.

Wer bei der Verlosung mitmachen will, muss auf der Webseite https:// bit.ly/3pPzw6x eine Frage beantworte­n. Danach landet er im Lostopf. Wie die LSA mitteilt, läuft das Gewinnspie­l bis zum 1. September. Die Sieger werden am 2. September per E-Mail benachrich­tigt.

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FOTO: B&K Esa-Astronaut Matthias Maurer (hier in einer Apollo-Kapsel im Weltraum-Atelier in Mosberg-Richweiler) wird in Luxemburg zu Gast sein.

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