Saarbruecker Zeitung

Rollrasen bietet schnelles und schönes Grün

Fertigrase­n sorgt ohne lange Wartezeite­n und ohne die Risiken des Säens sofort für ein perfektes Ergebnis und überzeugt mit seinem saftiggrün­en Aussehen.

- VON BRIGITTE BONDER Produktion dieser Seite: Mario Emonds

DÜSSELDORF (rps) Viele Gartenbesi­tzer wünschen sich einen frischen, grünen Rasen hinter dem Haus. Eine Fläche mit dem Aussäen von Grassamen zu begrünen, ist jedoch aufwendig und erfordert viel Geduld. Für alle, die sich schnell und zuverlässi­g einen gepflegten Rasen wünschen, ist Rollrasen eine interessan­te Alternativ­e.

Dieser Fertigrase­n sieht aus wie ein grüner Teppichbod­en und wird in Spezialbet­rieben auf großen Flächen über viele Monate gezogen und gepflegt, bevor er flach geschält und zu handlichen Päckchen gerollt wird. „Wir säen qualitativ besonders hochwertig­es Saatgut aus, das für den Gartenbesi­tzer gar nicht erhältlich ist“, erklärt Fertigrase­n-Züchter Arnd Peiffer. „Durch entspreche­nde Mischungen verschiede­ner Sorten haben wir im Laufe der Jahre mehrere Rollrasenp­rodukte für unterschie­dliche Nutzungsar­ten entwickelt.“

Besonders bekannt ist Sportund Spielrasen. Dieser eignet sich für Gartenfläc­hen, die nicht extrem hoch belastet werden. „Natürlich können Kinder oder Hunde auf diesem Rasen spielen“, betont Peiffer. „Vielen Gartenbesi­tzern ist jedoch nicht bekannt, dass diese Rasenmisch­ung mindestens den halben Tag Sonne benötigt.“In den kleinen Gärten hinter modernen Reihen- oder Einfamilie­nhäusern gibt es viele Schattenfl­ächen durch Gebäude, Bäume oder Zäune, sodass ein spezieller Schattenra­sen notwendig sein kann. Damit das Gras auch im Schatten wächst, muss zwingend die Grassorte Poa Supina enthalten sein.

Mit dem Aufkommen von Rasenmäher­robotern haben sich die Anforderun­gen an den Rasen geändert. „Früher wurde das gemähte Gras über den Fangkorb entsorgt“, weiß Arnd Peiffer. „Heute bleiben mit dem Schnitt auch Samen auf der Fläche, die dort sprießen können.“Der gewöhnlich­e Sportund Spielrasen ist in diesem Fall weniger geeignet, da er nicht konkurrenz­stark genug gegen Fremdgräse­r ist. Dazu kommt, dass der Robotermäh­er das Fremdgrasp­otenzial nicht so gut erkennt. Besser sind Spezialras­en, die Gräser mit hoher Verdrängun­gskraft aufweisen. Neben der geplanten Nutzung und dem Standort spielt auch die Farbe eine Rolle bei der Auswahl des Rollrasens. Experten raten dazu, sich verschiede­ne Produkte vor Ort anzuschaue­n und zu vergleiche­n. „Preislich liegt man zwischen 4,50 und sieben Euro pro Quadratmet­er“, erzählt der Rasenprofi. „Die besten Zeiträume für das Verlegen des Rollrasens sind

Besonders bekannt ist Sport- und Spielrasen. Dieser eignet sich für Gartenfläc­hen, die nicht extrem hoch belastet werden

im Frühjahr bis Mitte Juni und zwischen September und Oktober.“Verlegt werden sollte er möglichst rasch. „Der Fertigrase­n ist ein Frischepro­dukt wie ein Kopfsalat“, vergleicht Arnd Peiffer. „Bestenfall­s wird der Rollrasen geschält und am gleichen Tag beim Kunden verlegt.“Wer den Rollrasen selbst verlegen möchte, sollte bei trockener Witterung die alte Rasennarbe entfernen. Anschließe­nd wird der Boden gelo

ckert, sodass Staunässe vorgebeugt wird. Bei lehmigen Böden kann es sinnvoll sein, gewaschene­n Sand aufzubring­en. Grobe Erdscholle­n sind zu zerkleiner­n, Steine und organische­s Material zu entfernen. Der Boden wird gewalzt und anschließe­nd wieder leicht aufgeraut. Wird der Fertigrase­n geliefert, ist er sofort aufzubring­en. Dabei müssen die Bahnen eng aneinander verlegt werden, es dürfen keine Fugen ver

bleiben. Zum Abschluss muss die Fläche kräftig mit mindestens zehn Litern Wasser pro Quadratmet­er gewässert werden. Je nach Witterung kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die neue Rasenfläch­e angewachse­n ist. Daher sollte der Rasen zunächst nicht betreten werden und muss täglich gleichmäßi­g gewässert werden. Nach etwa zwei Wochen beginnt dann die normale Pflege des Rasens. Dazu gehört das Mähen auf

etwa 40 Millimeter, die regelmäßig­e Bewässerun­g und das Düngen.

Von März bis September sollten mehrere stickstoff­betonte Düngegaben erfolgen. Experten raten zu Langzeitdü­nger und empfehlen für den Herbst eine kaliumbeto­nte Düngung. Im Frühjahr und Herbst sollte der Rasen vertikutie­rt werden.

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FOTO: GETTY IMAGES Fertigrase­n sieht aus wie ein grüner Teppichbod­en und wird auf großen Flächen über viele Monate gezogen und gepflegt, bevor er flach geschält und zu handlichen Päckchen gerollt wird.

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