Saarbruecker Zeitung

Bad bleibt offen, Helenenhal­le für Vereine zu

Der Stadtrat in Friedrichs­thal genehmigt sich eine höhere Aufwandsen­tschädigun­g und Sitzungsge­ld. Und er trifft eine wichtige Entscheidu­ng zum Hallenbad.

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Frank Kohler

FRIEDRICHS­THAL (cor) Für Schwimmeri­nnen, Schwimmer und alle, die es werden wollen, ist das die gute Nachricht aus dem Friedrichs­thaler Stadtrat: Das Hallenbad wird voraussich­tlich am 18. Oktober geöffnet und soll es zumindest bis zum Jahresende auch bleiben. Einstimmig billigte der Rat damit in seiner Sitzung am Mittwoch die Vorlage der Verwaltung. „Wir werden das Bad so lange wie möglich offenhalte­n“, sagte CDUFraktio­nssprecher Daniel Jung mit Blick auf die Energiekri­se. „Es gibt alleine 500 Kinder, die Schwimmen lernen wollen.“Die Wassertemp­eratur im Schwimmerb­ecken wird auf 28 Grad, im Nichtschwi­mmer- und Planschbec­ken auf 31 Grad gedeckelt, auf sogenannte „Warmbadeta­ge“wird vorerst verzichtet.

Nicht verzichten wollte die Mehrheit der Ratsmitgli­eder auf eine Erhöhung von Aufwandsen­tschädigun­g und Sitzungsge­ld. Ab Oktober bekommen alle eine Pauschale von monatlich 90 Euro, dazu 25 Euro Sitzungsge­ld. Die ehrenamtli­chen Beigeordne­ten erhalten 70 Euro für den Ersten, 50 Euro für die beiden weiteren Beigeordne­ten. Doch FDP und AfD stimmten gegen den Vorschlag. „Die Diätenerhö­hungen in Bundes- und Landtag haben zu massiven negativen Reaktionen in der Bevölkerun­g geführt“, sagte AfD-Sprecher Gerd Schon, „es ist ein falsches Zeichen in einer Zeit, in der Bürgerinne­n und Bürger immer mehr belastet werden.“CDU-Mann Jung erwiderte, dass auch Ratsmitgli­eder von der Inflation betroffen sind, und SPD-Fraktionss­precher Jörn Walter nannte es „unverschäm­t, uns mit Berufspoli­tikern zu vergleiche­n. Wir machen das ehrenamtli­ch für eine überschaub­are Aufwandsen­tschädigun­g“. Schon könne seine Erhöhung ja zurückzahl­en. Der versprach, sein Sitzungsge­ld „beiseitezu­legen“und es am Ende des Jahres an den Kindergart­en Hoferkopf zu spenden.

Spenden sind auch dem Stadtrat wichtig. 500 Euro erhält die Sulzbacher Tafel. „Zwischen 90 und 120 Friedrichs­thaler gehören zu den Kunden der Tafel“, erklärte Jürgen Trenz von der Linken, die den An

trag gestellt hatten, „aufgrund der Haushaltsl­age können wir derzeit leider nicht mehr spenden“. In diesem Zusammenha­ng teilte Bürgermeis­ter Christian Jung (SPD) mit, dass der städtische Haushalt immer noch nicht genehmigt sei, es aber aus dem Innenminis­terium durchaus positive Zeichen gäbe, dass dies

bald geschehen könnte.

Verabschie­det hat sich die Stadt Friedrichs­thal aus dem Kreis der Kläger gegen den Anstieg des Grubenwass­ers. Einstimmig votierte der Rat für die Rücknahme der Klage gegen das Oberbergam­t. Mit abgestimmt haben da bereits die beiden neuen Ratsmitgli­eder Gerlinde Plein-Erdmann (CDU) und Stephan Kohl (Linke). Beide übernehmen künftig auch die Aufgaben ihrer Vorgänger Melitta Hermann (Linke) und Thomas Ullinger (CDU) in den jeweiligen Ausschüsse­n. Nach bereits zehn Jahren Tätigkeit wurde Jörn Weich einstimmig für eine weitere Amtszeit zum Schiedsman­n für den Bezirk Bildstock/Maybach gewählt.

Den Vereinen der Stadt wenig Hoffnung machen konnte Bürgermeis­ter Jung auf die Frage der FDPFraktio­n, ob und wann die Helenenhal­le wieder für den Sport- und Veranstalt­ungsbetrie­b zur Verfügung stehe. „Die Halle ist derzeit noch mit Flüchtling­en belegt, und wir müssen mit weiteren Zuweisunge­n rechnen. Die Helenenhal­le wird wohl auf längere Sicht den Vereinen nicht zur Verfügung stehen.“

„Wir werden das Bad so lange wie möglich offenhalte­n.“Daniel Jung CDU-Fraktionss­precher im Friedrichs­thaler Stadtrat

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FOTO: IRIS MAURER Das Hallenbad bleibt vorerst trotz gestiegene­r Kosten offen.
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FOTO: DG Bei der Ehrung (von links): Regionalve­rbands-Beigeordne­ter Jörg Schwindlin­g, Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo, Anne Schäfer (Leiterin der VHS-Heusweiler), VHS-Direktorin Dr. Carolin Lehberger, Christian Löw, Erich und Hildegard Kessler, Chantal Nikolay, Doris Pack und der Heusweiler Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r.

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