Warum der FC Rastpfuhl aus dem Verbandsliga-Modus raus muss
Aufsteiger ist noch nicht in der Fußball-Saarlandliga angekommen. Das bestätigt sein erfahrener Torwart Florian Schworm vor dem Derby gegen Halberg Brebach.
RASTPFUHL (sem) Der Fußball-Saarlandligist FC Rastpfuhl hinkt den eigenen Erwartungen hinterher. „Wir sind mit unserer Punktausbeute und unserer Spielweise gar nicht zufrieden“, gibt Torwart Florian Schworm vor dem Saarbrücker Stadtderby an diesem Samstag um 17.30 Uhr zu Hause gegen den SC Halberg Brebach unumwunden zu. Der Aufsteiger holte acht Zähler in zehn Spielen. Damit steht die Mannschaft des Trainer-Duos Christian Puff und Mirza Mehmedovic auf dem drittletzten Tabellenplatz. Schworm sagt: „Aufgrund unserer Qualität und unserer Neuzugänge hatten wir gehofft, dass wir im Mittelfeld stehen.“Hochkarätig verstärkt hat sich der FC Rastpfuhl unter anderem mit Julian Schauer vom FSV Jägersburg aus der Oberliga, Sebastian Lück von Saarlandligist FV Bischmisheim und Giovanni Runco von Oberligist FC Wiesbach.
Aber warum läuft es trotz dieser hochkarätigen Neuverpflichtungen nicht rund? „Meine persönliche Meinung hierzu ist, dass wir noch im Verbandsliga-Modus sind“, analysiert Schworm. Was der 33-Jährige, der als Groß- und Außenhandelskaufmann in Saarbrücken arbeitet, damit meint: „Wir spielen oft 60 gute und 30 schlechte Minuten. In der Verbandsliga hat das meist gereicht, um zu gewinnen. In der Saarlandliga ist das nicht mehr so.“Er ergänzt: „Dazu machen wir individuelle Fehler, die in der tieferen Spielklasse nicht bestraft wurden, in der Saarlandliga gibt es aber Stürmer, die das gnadenlos ausnutzen.“
Im Heimspiel gegen Brebach hofft
Schworm, der 2020 vom SV Auersmacher zum FC Rastpfuhl kam, auf eine Wende zum Guten: „Von der Tabellenkonstellation und aufgrund der Tatsache, dass es ein Derby ist, ist das eine sehr wichtige Partie, die wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt der Torhüter. Brebach liegt mit zehn Zählern auf dem viertletzten Tabellenplatz. Dieser könnte am Saisonende – je nachdem, wie viele saarländische Oberliga-Absteiger es gibt – ein Abstiegsplatz sein.
Vor dem Stadtderby hat sich bei Rastpfuhl die Personallage etwas entspannt. „Wir hatten in den letzten Wochen viele Spieler, die in Urlaub waren“, berichtet Schworm. Dazu zählten Runco und Sinan Tomzik, die sich jeweils in Flitterwochen befanden. Beide kehrten bei der 1:4-Niederlage am Sonntag beim FV Schwalbach in die Startelf zurück. Die freundlichere Personalsituation sorgt bei Schworm für Optimismus: „Ich bin guter Dinge, dass wir es da unten raus schaffen.“
Kuriosum am Rande: Im Saarlandpokal hat Rastpfuhl die fünfte Runde erreicht – ohne ein Spiel bestreiten zu müssen. Als Saarlandligist stieg der FC in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Dort sagte der Bezirksligist TuS Jägersfreude das Duell wegen Personalmangel ab, ebenso wie eine Runde später Bezirksligist SV Güdingen und in der vierten Runde Landesligist SV Ritterstraße. Nun spielt der FC am 12. Oktober um 19 Uhr bei Verbandsliga-Tabellenführer SV Merchweiler. „Der wird sicher nicht absagen“, sagt Schworm – und lacht.