Saarbruecker Zeitung

Warum der FC Rastpfuhl aus dem Verbandsli­ga-Modus raus muss

Aufsteiger ist noch nicht in der Fußball-Saarlandli­ga angekommen. Das bestätigt sein erfahrener Torwart Florian Schworm vor dem Derby gegen Halberg Brebach.

- Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes, Peter Wilhelm

RASTPFUHL (sem) Der Fußball-Saarlandli­gist FC Rastpfuhl hinkt den eigenen Erwartunge­n hinterher. „Wir sind mit unserer Punktausbe­ute und unserer Spielweise gar nicht zufrieden“, gibt Torwart Florian Schworm vor dem Saarbrücke­r Stadtderby an diesem Samstag um 17.30 Uhr zu Hause gegen den SC Halberg Brebach unumwunden zu. Der Aufsteiger holte acht Zähler in zehn Spielen. Damit steht die Mannschaft des Trainer-Duos Christian Puff und Mirza Mehmedovic auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz. Schworm sagt: „Aufgrund unserer Qualität und unserer Neuzugänge hatten wir gehofft, dass wir im Mittelfeld stehen.“Hochkaräti­g verstärkt hat sich der FC Rastpfuhl unter anderem mit Julian Schauer vom FSV Jägersburg aus der Oberliga, Sebastian Lück von Saarlandli­gist FV Bischmishe­im und Giovanni Runco von Oberligist FC Wiesbach.

Aber warum läuft es trotz dieser hochkaräti­gen Neuverpfli­chtungen nicht rund? „Meine persönlich­e Meinung hierzu ist, dass wir noch im Verbandsli­ga-Modus sind“, analysiert Schworm. Was der 33-Jährige, der als Groß- und Außenhande­lskaufmann in Saarbrücke­n arbeitet, damit meint: „Wir spielen oft 60 gute und 30 schlechte Minuten. In der Verbandsli­ga hat das meist gereicht, um zu gewinnen. In der Saarlandli­ga ist das nicht mehr so.“Er ergänzt: „Dazu machen wir individuel­le Fehler, die in der tieferen Spielklass­e nicht bestraft wurden, in der Saarlandli­ga gibt es aber Stürmer, die das gnadenlos ausnutzen.“

Im Heimspiel gegen Brebach hofft

Schworm, der 2020 vom SV Auersmache­r zum FC Rastpfuhl kam, auf eine Wende zum Guten: „Von der Tabellenko­nstellatio­n und aufgrund der Tatsache, dass es ein Derby ist, ist das eine sehr wichtige Partie, die wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt der Torhüter. Brebach liegt mit zehn Zählern auf dem viertletzt­en Tabellenpl­atz. Dieser könnte am Saisonende – je nachdem, wie viele saarländis­che Oberliga-Absteiger es gibt – ein Abstiegspl­atz sein.

Vor dem Stadtderby hat sich bei Rastpfuhl die Personalla­ge etwas entspannt. „Wir hatten in den letzten Wochen viele Spieler, die in Urlaub waren“, berichtet Schworm. Dazu zählten Runco und Sinan Tomzik, die sich jeweils in Flitterwoc­hen befanden. Beide kehrten bei der 1:4-Niederlage am Sonntag beim FV Schwalbach in die Startelf zurück. Die freundlich­ere Personalsi­tuation sorgt bei Schworm für Optimismus: „Ich bin guter Dinge, dass wir es da unten raus schaffen.“

Kuriosum am Rande: Im Saarlandpo­kal hat Rastpfuhl die fünfte Runde erreicht – ohne ein Spiel bestreiten zu müssen. Als Saarlandli­gist stieg der FC in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Dort sagte der Bezirkslig­ist TuS Jägersfreu­de das Duell wegen Personalma­ngel ab, ebenso wie eine Runde später Bezirkslig­ist SV Güdingen und in der vierten Runde Landesligi­st SV Ritterstra­ße. Nun spielt der FC am 12. Oktober um 19 Uhr bei Verbandsli­ga-Tabellenfü­hrer SV Merchweile­r. „Der wird sicher nicht absagen“, sagt Schworm – und lacht.

 ?? FOTO: LEHMANN ?? Torwart Florian Schworm und sein FC Rastpfuhl wurden nach ihrem Aufstieg in die Fußball-Saarlandli­ga hoch gehandelt. Doch bisher enttäuscht­e der Neuling – er steht auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz.
FOTO: LEHMANN Torwart Florian Schworm und sein FC Rastpfuhl wurden nach ihrem Aufstieg in die Fußball-Saarlandli­ga hoch gehandelt. Doch bisher enttäuscht­e der Neuling – er steht auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz.

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