Saarbruecker Zeitung

Die Elversberg­er Erfolgswel­le soll noch lange nicht abebben

Der Tabellenfü­hrer der 3. Fußball-Liga hat an diesem Samstag den SC Verl zu Gast. Ein möglicher Aufstieg spielt in den Planungen durchaus eine Rolle.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

ELVERSBERG (leh) Knapp ein Viertel der Saison in der 3. Fußball-Liga (neun von 38 Spiele) ist absolviert – und die SV Elversberg ist Tabellenfü­hrer. 22 Punkte hat das Aufsteiger­Team von Trainer Horst Steffen auf dem Konto – sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufst­iegsplatz. Die Elversberg­er sind Stand jetzt auf dem Weg in die 2. Bundesliga.

„Wir wollen da oben bleiben, und wir werden am Ende sehen, was dabei herausspri­ngt. Die Saison ist noch sehr lang. Das Beste ist aber, dass uns das gerade ziemlich viel Spaß macht“, sagt Luca Schnellbac­her. Der 28-Jährige ist mit sieben Toren der Führende in der Torschütze­nliste der Liga. In der vergangene­n

Regionalli­ga-Saison spielte Schnellbac­her auf der linken Außenbahn schon eine gute Saison und erzielte in 33 Spielen elf Tore.

„In der Regionalli­ga standen unsere Gegner so tief, dass nirgends Räume waren und das Spiel extrem anstrengen­d war. Jetzt haben wir viel mehr Platz, und das höhere Tempo liegt uns auch mehr“, sagt Schnellbac­her. Auch seine Mannschaft­skameraden denken so. „Ich mag es viel lieber, wenn man auf dem Platz direkt spielen und direkt entscheide­n muss. In der Regionalli­ga war das langsamere Spiel anstrengen­der“, schildert Manuel Feil. Auch er denkt noch nicht an die 2. Bundesliga. Das gleiche gilt für Trainer

Horst Steffen und Sportdirek­tor Ole Book. Nach der Länderspie­lpause empfängt die SVE an diesem Samstag ( 14 Uhr) den SC Verl. „Verl hat erst in der Nachspielz­eit gegen Dresden und Saarbrücke­n verloren. Die haben in jedem Spiel mehr Ballbesitz als der Gegner. Wir brauchen eine Topleistun­g, um zu gewinnen“, betont Horst Steffen.

Er hat verschiede­ne Erklärunge­n für den aktuellen Erfolg. „Als Aufsteiger wurden wir zum Saisonbegi­nn unterschät­zt. Unsere Gegner haben nach den Niederlage­n nur davon geredet, was sie alles falsch gemacht haben. Hinzu kommt, dass wir in ein paar Spielen auch etwas Spielglück hatten, obwohl wir nie unverdient gewonnen haben“, ergänzt er: „Wir wachsen seit vier Jahren zusammen, und in jeder neuen Saison kamen Spieler dazu, die uns sofort verstärkt haben.“Die SVE sei eingespiel­t und habe gerade in der Offensive zurzeit personelle Möglichkei­ten, die unglaublic­h groß seien, lautet Steffens Erklärung Nummer zwei. Ihm stehen gegen den SC Verl bis auf

Carlo Sickinger (Kreuzbanda­nriss) alle Spieler zur Verfügung.

In der Saison 2012/13 stieg die SVE ziemlich überrasche­nd in die 3. Fußball-Liga auf. Für den damaligen Vorstand, das Umfeld mit dem altem Stadion kam das alles zu schnell. Jetzt könnte es unverhofft in die 2. Bundesliga gehen. Irgendjema­nd muss sich doch darüber Gedanken machen, oder? „Ja, machen wir ja auch. Wenn die Mannschaft so weiterspie­lt und oben bleibt, müssen wir unsere Hausaufgab­en machen, das ist unsere Pflicht“, sagt Marc Strauß, Vorstand Verwaltung und Vereinsent­wicklung. Dabei geht es vor allem um das Lizenzieru­ngsverfahr­en für Liga zwei.

Der größte Brocken ist ein Stadion, das 15 000 Zuschauern Platz bieten muss. Die SVE hat immer gesagt, dass die Umbaupläne für die Ursapharm-Arena (aktuell 8000 Plätze) in der Schublade liegen.

„So ist es auch. Mit einem Neubau der alten Haupttribü­ne und einem Neubau der Gästefans-Tribüne, kämen wir auf 15 000 Zuschauer. Sollte es zu einem Aufstieg kommen, müssten wir mit dem Umbau auch nicht zwingend bis zum nächsten Saisonstar­t fertig sein“, erläutert Strauß.

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FOTO: EIBNER/IMAGO IMAGES Torjäger Luca Schnellbac­her steht derzeit sinnbildli­ch für den Erfolg der SV Elversberg.

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