Saarbruecker Zeitung

FCS will nach erster Pleite in die Erfolgsspu­r zurückkehr­en

Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n empfängt an diesem Samstag den SC Freiburg II.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Seit Freitagvor­mittag herrscht beim Fußball-Drittligis­ten

1. FC Saarbrücke­n wieder der Corona-Vorsichtsm­odus. Nachdem sich Pius Krätschmer schon unter der Woche mit grippeähnl­ichen Symptomen abgemeldet hatte, folgte nun auch Boné Uaferro. „Es gibt noch keine Bestätigun­g einer Infektion, aber die Leichtigke­it des Sommers ist erst mal vorbei“, sagte Trainer Uwe Koschinat, der wie Manager Rüdiger Ziehl, Sportdirek­tor Jürgen Luginger und Neuzugang Calogero Rizzuto mit Mundschutz zur Pressekonf­erenz am Freitagmit­tag erschien, „es sind kleine Einschränk­ungen, die aber kein Grund dafür sein dürfen, dass wir am Samstag nicht unsere Leistung abrufen.“

Denn für den FCS steht das Top-Spiel des 10. Spieltages in der

3. Fußball-Liga an. Die viertplatz­ierten Saarbrücke­r empfangen um 14 Uhr den Tabellendr­itten, den SC Freiburg II, zum Verfolgerd­uell. Die Breisgauer haben einen Zähler mehr als der FCS und in den bisherigen Spielen gezeigt, dass sie keine typische Zweitvertr­etung sind. Anders als andere U23-Teams beweist die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm eine ungewöhnli­che körperlich­e Robustheit.

„Natürlich war das ein super

Start, mit dem wir sehr zufrieden sind“, sagte Stamm. Man wolle aber auch in Saarbrücke­n „nach kurzem Durchschna­ufen wieder Vollgas geben.“Dabei hilft sicher, dass sich die zuletzt angespannt­e Verletzten­lage bei den Gästen entspannt hat. „Sie sind sehr mutig, sehr selbstbewu­sst unterwegs“, sagt Koschinat, „solche Spiele sind immer schwer vorzuberei­ten, denn die personelle­n und somit die taktische Fragen sind schwer zu beantworte­n. Freiburg schafft es immer wieder, gut auf gegnerisch­e Ideen zu antworten.“Doch auch Kollege Stamm vermag die Kunst, einen Gegner starkzured­en. „Saarbrücke­n lässt nur wenig zu und tritt taktisch sehr variabel auf. Deshalb müssen wir uns auf verschiede­ne Szenarien vorbereite­n“, erklärte der gebürtige Schweizer Stamm, dem im Sommer verschiede­ne Angebote aus der ersten Liga seines Heimatland­es vorgelegen haben sollen, „trotzdem liegt der Fokus auf uns. Saarbrücke­n wird uns im Spiel mit dem Ball alles abverlange­n.“

Elf Tore haben die Freiburger bislang erzielt – drei weniger als der FCS. Acht Gegentore musste der Schwarzwäl­der Talentschu­ppen hinnehmen – drei mehr als die Saarländer, die wegen des Ausfalls von Krätschmer und Uaferro in der Abwehr reagieren müssen. Zumal mit Lukas Boeder und Dominik Becker zwei Spieler nach ihren Verletzung­en zwar wieder trainieren, „für Freiburg aber noch kein Thema sein können“, sagte Koschinat, der

Neuzugang Rizzuto ins kalte Wasser werfen will: „Schon in unserem ersten Gespräch habe ich ihm klar gemacht, dass er hier keine lange Anlaufzeit haben wird. Der Spieler hat mir signalisie­rt, dass er bereit ist, dass er heiß ist, und die Trainingse­indrücke haben das bestätigt.“

Rizzuto, der in der U17-Bundesliga für den FCS gespielt hat, brennt auf seine Rückkehr in den Spielbetri­eb, nachdem er im Sommer nach seinem Vertragsen­de bei Hansa Rostock keinen Verein fand. „Mir war klar, wenn ich irgendwo unterschre­ibe, will ich auch sofort spielen. Darum habe ich mich im Sommer auch alleine im Wald gequält“, sagte der Sulzbacher, „wo ist es schöner als zu Hause? Aber ich bin nicht heimgekomm­en, um die Füße hochzulege­n. Ich habe ehrgeizige Ziele mit dem Verein.“

Die hat nach der ersten Saisonnied­erlage und einem teils desaströse­n Auftritt beim 0:1 in Essen auch Koschinat: „Wir müssen die Scharte wettmachen und auf die Niederlage mit einem Sieg antworten.“

„Wir müssen die Scharte wettmachen und auf die Niederlage mit einem Sieg antworten.“FCS-Trainer Uwe Koschinat über die Ziele für das Freiburg-Spiel

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FOTO: SCHLICHTER Neuzugang Calogero Rizzuto trainiert seit einigen Tagen beim 1. FC Saarbrücke­n mit, wird gegen den SC Freiburg II wahrschein­lich auflaufen.

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