FCS will nach erster Pleite in die Erfolgsspur zurückkehren
Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken empfängt an diesem Samstag den SC Freiburg II.
SAARBRÜCKEN Seit Freitagvormittag herrscht beim Fußball-Drittligisten
1. FC Saarbrücken wieder der Corona-Vorsichtsmodus. Nachdem sich Pius Krätschmer schon unter der Woche mit grippeähnlichen Symptomen abgemeldet hatte, folgte nun auch Boné Uaferro. „Es gibt noch keine Bestätigung einer Infektion, aber die Leichtigkeit des Sommers ist erst mal vorbei“, sagte Trainer Uwe Koschinat, der wie Manager Rüdiger Ziehl, Sportdirektor Jürgen Luginger und Neuzugang Calogero Rizzuto mit Mundschutz zur Pressekonferenz am Freitagmittag erschien, „es sind kleine Einschränkungen, die aber kein Grund dafür sein dürfen, dass wir am Samstag nicht unsere Leistung abrufen.“
Denn für den FCS steht das Top-Spiel des 10. Spieltages in der
3. Fußball-Liga an. Die viertplatzierten Saarbrücker empfangen um 14 Uhr den Tabellendritten, den SC Freiburg II, zum Verfolgerduell. Die Breisgauer haben einen Zähler mehr als der FCS und in den bisherigen Spielen gezeigt, dass sie keine typische Zweitvertretung sind. Anders als andere U23-Teams beweist die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm eine ungewöhnliche körperliche Robustheit.
„Natürlich war das ein super
Start, mit dem wir sehr zufrieden sind“, sagte Stamm. Man wolle aber auch in Saarbrücken „nach kurzem Durchschnaufen wieder Vollgas geben.“Dabei hilft sicher, dass sich die zuletzt angespannte Verletztenlage bei den Gästen entspannt hat. „Sie sind sehr mutig, sehr selbstbewusst unterwegs“, sagt Koschinat, „solche Spiele sind immer schwer vorzubereiten, denn die personellen und somit die taktische Fragen sind schwer zu beantworten. Freiburg schafft es immer wieder, gut auf gegnerische Ideen zu antworten.“Doch auch Kollege Stamm vermag die Kunst, einen Gegner starkzureden. „Saarbrücken lässt nur wenig zu und tritt taktisch sehr variabel auf. Deshalb müssen wir uns auf verschiedene Szenarien vorbereiten“, erklärte der gebürtige Schweizer Stamm, dem im Sommer verschiedene Angebote aus der ersten Liga seines Heimatlandes vorgelegen haben sollen, „trotzdem liegt der Fokus auf uns. Saarbrücken wird uns im Spiel mit dem Ball alles abverlangen.“
Elf Tore haben die Freiburger bislang erzielt – drei weniger als der FCS. Acht Gegentore musste der Schwarzwälder Talentschuppen hinnehmen – drei mehr als die Saarländer, die wegen des Ausfalls von Krätschmer und Uaferro in der Abwehr reagieren müssen. Zumal mit Lukas Boeder und Dominik Becker zwei Spieler nach ihren Verletzungen zwar wieder trainieren, „für Freiburg aber noch kein Thema sein können“, sagte Koschinat, der
Neuzugang Rizzuto ins kalte Wasser werfen will: „Schon in unserem ersten Gespräch habe ich ihm klar gemacht, dass er hier keine lange Anlaufzeit haben wird. Der Spieler hat mir signalisiert, dass er bereit ist, dass er heiß ist, und die Trainingseindrücke haben das bestätigt.“
Rizzuto, der in der U17-Bundesliga für den FCS gespielt hat, brennt auf seine Rückkehr in den Spielbetrieb, nachdem er im Sommer nach seinem Vertragsende bei Hansa Rostock keinen Verein fand. „Mir war klar, wenn ich irgendwo unterschreibe, will ich auch sofort spielen. Darum habe ich mich im Sommer auch alleine im Wald gequält“, sagte der Sulzbacher, „wo ist es schöner als zu Hause? Aber ich bin nicht heimgekommen, um die Füße hochzulegen. Ich habe ehrgeizige Ziele mit dem Verein.“
Die hat nach der ersten Saisonniederlage und einem teils desaströsen Auftritt beim 0:1 in Essen auch Koschinat: „Wir müssen die Scharte wettmachen und auf die Niederlage mit einem Sieg antworten.“
„Wir müssen die Scharte wettmachen und auf die Niederlage mit einem Sieg antworten.“FCS-Trainer Uwe Koschinat über die Ziele für das Freiburg-Spiel