Saarbruecker Zeitung

Schulden der Gemeinde Großrossel­n steigen weiter

- VON THOMAS ANNEN

GROSSROSSE­LN Der Gemeindera­t Großrossel­n hat – bei fünf Enthaltung­en – das Investitio­nsprogramm des Kernhausha­ltes für die Jahre 2022 bis 2026 verabschie­det. Der Kernhausha­lt hat 2023 ein Volumen von 7,1 Millionen Euro. Werden alle Maßnahmen wie geplant umgesetzt, muss die Gemeinde zur

Finanzieru­ng im kommenden Jahr Kredite in Höhe von 638 000 Euro aufnehmen. Das ist exakt der Betrag, den die Kommunalau­fsichtsbeh­örde noch erlaubt. Hinzu kommt ein Sonderkred­it von 980 000 Euro für den Umbau und die Erweiterun­g der ehemaligen Grundschul­e in Großrossel­n zur Kindertage­sstätte.

220 000 Euro sind 2023 reserviert für den Bau des Dorfgemein­schaftshau­ses in Karlsbrunn, weitere 1,25 Millionen Euro sind dann 2024 für diese insgesamt 1,57 Millionen Euro teure Veranstalt­ungsstätte eingestell­t.

Auch in die Erneuerung von drei Fußball-Hartplätze­n will die Gemeinde investiere­n. Die Sanierung des Platzes in Emmersweil­er ist bereits finanziert, die Maßnahme soll 2023 umgesetzt werden. Für die Erneuerung des Fußballfel­des in Dorf im Warndt sind 2024 und 2025 Mittel vorgesehen. 2025 und 2026 soll dann der Platz in Naßweiler in Schuss gebracht werden. Die Erneuerung der Schulturnh­alle in St. Nikolaus will die Gemeinde im kommenden Jahr abschließe­n.

Einstimmig wurde das Investitio­nsprogramm der Sonderrech­nung Abwasser verabschie­det. Gut eine Million Euro will Großrossel­n im kommenden Jahr in sein Kanalnetz investiere­n.

In der Sitzungsvo­rlage ging die Verwaltung auch auf die aktuelle Verschuldu­ng der Gemeinde ein: Der Schuldenst­and – nur im eigentlich­en Kernhausha­lt – beträgt aktuell rund 11,9 Millionen Euro. Das sind 2,3 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Die 11,9 Millionen Euro entspreche­n einer ProKopf-Verschuldu­ng von 1511 Euro (es wird also von 7876 Einwohnern ausgegange­n). Durch Einbeziehu­ng der langfristi­gen Kredite der Sonderrech­nung Abwasser und der vorhandene­n Liquidität­skredite steigt der Betrag pro Einwohner auf 3915 Euro, was umgerechne­t wiederum einer Gesamtvers­chuldung von gut 30,8 Millionen Euro entspricht.

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