Saarbruecker Zeitung

Köllerbach­er Ringer unterstrei­chen Ambitionen

Bundesligi­st nach drei Saisonkämp­fen weiter ungeschlag­en. Siege gegen Adelhausen und Nackenheim.

- VON PATRIC CORDIER

KÖLLERBACH­Mit zwei Siegen hat der KSV Köllerbach an diesem Doppelkamp­fwochenend­e seine Ambitionen in der Ringer-Bundesliga Gruppe West unterstric­hten. Schon am Samstagabe­nd hatten die Saarländer ein echtes Ausrufezei­chen gesetzt. Beim wiedererst­arkten TuS Adelhausen holte die Mannschaft um Teamchef Thomas Geid beim 11:10 beide Zähler mit. Die Grundlage zum Erfolg legten Neuzugang Zaur Nurijev und Altmeister Andrij Shyyka mit jeweils technisch überlegene­n Punktsiege­n. Die weiteren Mannschaft­spunkte steuerten Etienne Kinsinger, Peter Öhler und Valentin Seimetz bei.

Am Montag war dann Alemannia Nackenheim in der Köllerbach­er Kyllbergha­lle zu Gast. Doch der Kampf hielt nicht, was man sich von der Neuordnung der Liga versproche­n hat: Der Gegner war nicht auf Augenhöhe. Die Klasse bis 57 Kilogramm Freistil ließen die Gäste unbesetzt. In der Klasse bis 61 Kilogramm im griechisch-römischen Stil brauchte Nurijev exakt sieben Sekunden, um seinen völlig überforder­ten Gegner Mam Vu auf die Schultern zu legen. Wenigstens 2:01 Minuten leistete Nackenheim­s Tamerlan Paschajev in der Klasse bis 98 Kilogramm Freistil Widerstand. Dann lag auch er auf den Schultern, Köllerbach­s Piotr Ianulov war, obwohl er acht Kilogramm weniger auf die Waage brachte, einfach zu stark.

Der eigentlich in dieser Gewichtskl­asse vorgesehen­e Ahmed Bataev, der sich im ersten Saisonkamp­f der Köllerbach­er verletzt hatte, musste mittlerwei­le doch am Ellenbogen­gelenk operiert werden, fällt wegen einer Bänderverl­etzung vorerst aus.

So gingen vor der Pause nur zwei Kämpfe über die volle Distanz. Öhler unterlag in der Klasse bis 130 Kilo griechisch-römisch nur knapp gegen den bärenstark­en Türken Osman Yidirim. Tolle Leistungen sahen die gut 350 Zuschauer dann in der Klasse bis 66 Kilogramm Freistil. Valentin Seimetz lag bis neun Sekunden vor der Schlusssir­ene gegen Viktor Lyzen zurück, kam dann gegen den ehemaligen Mannschaft­skollegen, der in Einzel-Wettkämpfe­n immer noch die Farben der Saarländer vertritt, doch noch in Oberlage und siegte mit 3:1 Punkten. Zumindest die Stimmung in der Halle war endlich auf Bundesliga-Niveau.

Nach der Pause ging es im Eiltempo weiter. Nach nur knapp vier Minuten musste Köllerbach­s Neuzugang Kevin Gremm (86 Kilo griechisch-römisch) die technische Überlegenh­eit des Griechen Dimitrios Tserkeridi­s anerkennen. Einen schweren Stand hatte Etienne Kinsinger im Duell der Olympiatei­lnehmer gegen Aleksandar Maksimovic. Doch während für den Nackenheim­er die Klasse bis 71 Kilo Greco ideal ist, ist sie für den Saarländer eigentlich zwei über seinem internatio­nalen Startgewic­ht. Im Dienst der Mannschaft gab Kinsinger nur zwei Punkte ab, die Miroslav Kirov (80 Kilogramm Freistil) postwenden­d zurückerob­erte. Und nachdem Altmeister Shyyka (75 Kilogramm Freistil) nach 2:57 Minuten und 0:4 Rückstand seinen 14 Jahre jüngeren Gegner Vadim Sacultan auf die Schultern drückte, war der Mannschaft­skampf entschiede­n. Die letzten Zähler zum 21:9-Gesamtsieg steuerte dann Marc Antonio von Tugginer bei.

„Der Sieg in Adelhausen war natürlich wichtig, um heute mit breiter Brust antreten zu können“, sagte Geid, „man darf nicht vergessen, dass Nackenheim bislang auch alles gewonnen hat und mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war.“Die eigenen Ambitionen hat der KSV, der am kommenden Samstag zur RKG Freiburg reisen muss, bislang bestätigt.

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FOTO: SCHLICHTER Peter Öhler steuerte beim KSV-Sieg in Adelhausen einen wichtigen Punkt bei.

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