Polnisches Kino in Saarbrücken
SAARBRÜCKEN (tok) „Das aktuelle polnische Kino ist kaum im deutschen Kino präsent“, sagt Waldemar Spallek vom Kino Achteinhalb. Deshalb sei es dem Kino, mittlerweile seit 2013, „eine Herzensangelegenheit, den Filmen eine Sichtbarkeit zu verschaffen“. Im Herbst laufen sieben Filme (Original mit Untertiteln), drei Mal begleitet von Gästen. Bei den anderen vier Filmen gibt es Online-Diskussionen mit den Regisseurinnen oder Regisseuren.
Die Reihe beginnt am heutigen Dienstag um 20 Uhr mit „Other People“, dem preisgekrönten Debut von Regisseurin Aleksandra Terpinska.
Sie erzählt von Kamil, der mit seiner Mutter und Schwester in einem Plattenbau-Bezirk von Warschau lebt. Kamil hält sich mit Schwarzarbeit und gelegentlichem Dealen mit Drogen über Wasser; einzig der Traum einer Karriere als Hip-HopMusiker gibt ihm die Hoffnung, aus seinem Umfeld auszubrechen. In einem anderen Teil von Warschau lebt Iwona – wohlhabend, aber seelisch angeschlagen. Als sie sich kennenlernen, beginnt eine ungewöhnliche Beziehung. Die Regisseurin wird ihren Film im Achteinhalb diskutieren.
Der nächste Film läuft am Freitag um 20 Uhr: „All Our Fears“führt in die polnische Provinz und erzählt von einem Künstler, der aktives Mitglied der katholischen Kirche ist, zugleich LGBTQ-Aktivist. Ein fragiles Gleichgewicht. Nach dem Film gibt es eine Diskussion mit Drehbuchautor Michal Oleszczyk.