To do, Tabu und Schubidu
Die Welt wird immer komplexer. Vor kurzem war noch ausreichend, sich eine Liste der Aufgaben zu erstellen – die so genannte To-do-Liste. Doch jetzt muss selbst die noch optimiert werden.
Ein „Produktivitätscoach“gibt nämlich Anleitungen, wie diese Liste aussehen soll, schafft also quasi eine To-do-Liste für die To-do-Liste. So soll eine große Aufgabe in kleine Teilschritte unterteilt werden und diese gilt es konkret zu benennen. Also nicht nur „Werkstatt“, sondern „Auto zum Ölwechsel in die Werkstatt bringen“. Vermutlich reicht dann auch nicht einfach: „Weiterleben“, obwohl manche das mitten im Arbeitstag schon schwierig genug finden. Und bestimmt gibt es analog zur To-Do-Liste ja auch bald die perfekte Freizeitplanung, die so genannte Schubidu-Liste. Oder, für die Planung verbotener Vorhaben, die Tabu-Liste.
Wer natürlich alle Listen optimieren will, braucht dafür viel Zeit, die dann woanders wieder fehlt. Aber das ist das Schöne an der To-Do-Liste: Wer sie geschrieben hat, ist mit seinen Aufgaben gefühlt schon fertig.