Mit Pinsel und Kamera durch Sulzbach
Die schönen Seiten von Sulzbach beleuchten zwei Könner ihres Fachs. Werner Thome und Peter Diersch präsentieren ihre Bilder an diesem Freitagabend im Salzbrunnenhaus.
SULZBACHDer Beamer und die Leinwand hängen, Fotos und Gemälde zieren die Wände, die Tische und Stühle für die Gäste stehen auch schon parat. Am späten Donnerstagabend wurden Werner Thome und Peter Diersch im Sulzbacher Salzbrunnenhaus fertig mit den Aufbauarbeiten für ihre große Buchvorstellung an diesem Freitag. Um 18 Uhr wird im SalzbrunnenEnsemble das Buch „Sulzbach“vorgestellt. Mit Kamera und Pinsel unterwegs in unserer Stadt – so lautet der Untertitel des Buches, den sich die beiden Künstler ausgedacht haben. Es ist ein ganz besonderer Bildband mit 118 Seiten und insgesamt 298 farbigen Abbildungen von Sulzbacher Gebäuden.
Werner Thome hat die Gebäude gemalt und Peter Diersch hat sie fotografiert. Hinzu kommen historische Fotos und Fotos von Veranstaltungen. „Es sollte kein geschichtsträchtiges Werk mit viel Text werden, sondern ein echter Bildband. Und ich glaube, das ist uns durch bestechende Bild- und Druckqualität bestens gelungen“, sagt Peter Diersch. Dass es den Bildband überhaupt gibt, ist Zufall. Diersch und Thome sind Mitbegründer der Künstler-Interessengemeinschaft Sulzbach (Kis), die es seit dem Jahr 2014 gibt und die bei so gut wie allen Veranstaltungen in Sulzbach in irgendeiner Form vertreten ist.
Anlässlich der Feier „75 Jahre Stadtrechte Sulzbach“im vergangenen Jahr kam die Stadt Sulzbach auf die Kis zu und bat sie um schöne Bilder und Fotos aus der Stadt zur Aufhübschung des Festsaales. Werner Thome, der ehemalige
Bergmann malt schon seit 16 Jahren in jedem Jahr den Sulzbacher Kalender mit Sulzbacher Sehenswürdigkeiten. Ähnliches gilt für Peter Diersch, den ehemaligen Grafiker, der Sulzbacher Gebäude seit Jahren fotografiert. Die beiden sind 74 Jahre alt und nach der Stadtrechte-Feier hatten sie Lust auf mehr. Sie wollten Sulzbach mit Fotos und Aquarellen vorstellen.
Zwei Monate später war das Buch fertig. „Ich habe pro Bild zwischen einer und drei Stunden gemalt. Das ist keine Anstrengung für mich. Ich liebe es zu malen und es ist eher ein Ausgleich für mich“, sagt Werner Thome.
Die beiden Künstler sind Ausnahmekönner in ihren Bereichen. Peter Diersch nahm an nationalen und internationalen Fotowettbewerben teil. Dabei schnappte er sich schon den Titel des Maître Photographie des Weltverbandes der internationalen Wettbewerbsfotografie Fiap. „Wenn man unheimlich gut war und Ausdauer zeigte, konnte man den Titel nach neun Jahren erreichen. Vorher mussten noch zwei andere Titel, die dem Fiap wettbewerbsmäßig vorausgingen, errungen werden. Im Moment gibt es nur 15 Deutsche, die diesen begehrten Titel innehaben“, sagt Peter Diersch.
Im Jahr 2017 bekam er außerdem den Zolnhofer-Preis der Stadt Sulzbach für seine Fotografien zum Thema Industrie und Handwerk verliehen.
An diesem Freitag, ab 18 Uhr zeigen die beiden Künstler den Gästen im Salzbrunnenhaus nicht nur ihre gesamten Kunstwerke mit Beamer auf einer Leinwand, sie erzählen auch die Geschichten dazu.