Saarbruecker Zeitung

Kenia fürchtet weltweite Sperre wie für Russland

-

NAIROBI (sid) Nach zahlreiche­n Dopingfäll­en fürchtet die Läufernati­on Kenia eine weltweite Sperre wie im Fall Russland. „Bei diesem Tempo wird Kenia dieses Jahr vielleicht nicht überleben“, sagte Barnabas Korir, hoher Funktionär im kenianisch­en Leichtathl­etik-Verband (AK): „Die Zeichen stehen auf Sturm: Kenia droht eine Sperre. Und seine Athleten würden nicht in der Lage sein, internatio­nal zu starten.“

Russlands Verband ist seit Ende 2015 wegen eines massiven Dopingskan­dals vom Weltverban­d World Athletics suspendier­t. Auch der Ruf Kenias hat zuletzt wegen zahlreiche­n Dopingfäll­en stark gelitten. Allein in diesem Jahr wurden 25 Athleten mit Doping-Sanktionen belegt, 19 Fälle sind anhängig. „Im Moment befinden wir uns auf der Intensivst­ation“, sagte Korir.

Seit Februar 2016 steht das Land auf der Beobachtun­gsliste der WeltAnti-Doping-Agentur ( Wada) ganz oben. Die meisten der in diesem Jahr wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmung­en der unabhängig­en Integrität­skommissio­n AIU des Weltverban­des suspendier­ten oder gesperrten Athleten kommen aus dem Marathon oder anderen Straßenläu­fen, in denen hohe Preisgelde­r zu gewinnen sind.

Newspapers in German

Newspapers from Germany