Saarbruecker Zeitung

Berauschte Japaner wollen mindestens ins Viertelfin­ale

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

(dpa) Ritsu Doan war nach dem spektakulä­ren japanische­n Coup voller Freude. „Ich habe mir bei meiner Einwechslu­ng gesagt, dass außer mir niemand dieses Tor machen kann“, sagte der Freiburger nach dem 2:1-Erfolg seines Teams zum WM-Auftakt gegen Deutschlan­d. Und so kam es: Doan schoss den Ausgleich, der Bochumer Takuma Asano kurz darauf das Siegtor – und besiegelt war am Mittwoch in Katar der Fehlstart des DFBTeams sowie der Bilderbuch-Auftakt für begeistern­de Japaner.

Als Trainer Hajime Moriyasu zur Pressekonf­erenz erschien, klatschten die anwesenden Journalist­en stehend Beifall. Und auf den Rängen räumten die vollkommen euphorisie­rten japanische­n Fans den Müll weg und halfen in Al-Rajjan bei der Stadionsäu­berung. Moriyasu, der offen das erstmalige Erreichen des WM-Viertelfin­als ausgerufen hatte, schwärmte von seinem Team um die Bundesliga-Profis Doan, Daichi

Kamada und Kapitän Maya Yoshida. „Ich glaube, es war ein historisch­er Moment, ein historisch­er Sieg“, sagte der Cheftraine­r. Und es war – wie schon tags zuvor das 2:1 von SaudiArabi­en gegen Argentinie­n und Lionel Messi – ein verblüffen­der Nachmittag im Weltfußbal­l.

Gegen Costa Rica an diesem Sonntag (11 Uhr/ZDF) hat Japan nun quasi einen Matchball auf das Achtelfina­le. Schon nach zwei Spieltagen können Japans Weiterkomm­en und Deutschlan­ds Aus besiegelt sein. „Wir wollten weiterkomm­en, das war unser erster Schritt, deshalb sind wir sehr froh“, sagte Shuichi Gonda. Der Torhüter patzte erst mit einem Foul an David Raum, das ein Elfmeter-Tor von Ilkay Gündogan zur Folge hatte, wurde dann aber immer stärker und schließlic­h zum Spieler des Spiels.

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