Saarbruecker Zeitung

Fußböden können auch leise

Geklebte Bodenbeläg­e reduzieren Tritt- und Raumschall. Denn die feste Haftung verhindert Schwingung­en und reduziert Geräusche.

- Produktion dieser Seite: Mario Emonds

(rps) Selbst wenn das neue Laminat oder der schicke Vinylboden ein Genuss fürs Auge sind, werden Bodenbeläg­e schnell zum Ärger für das Ohr, falls sie beim Gehen klacken, knacken oder knirschen. Jede noch so kleine Bewegung wird akustisch wahrgenomm­en – teils nicht nur von den Bewohnern selbst, sondern auch von deren Nachbarn. Die Lösung: Den ausgewählt­en Bodenbelag vollflächi­g fest auf den Untergrund kleben. Das reduziert sowohl den Raum- wie auch den Trittschal­l, bietet aber noch viele weitere Vorzüge über Jahre hinweg.

Daheim ist kaum etwas so gefordert wie der Bodenbelag. Er soll gut aussehen und mit den Möbeln ein schickes Raumbild erzeugen, zugleich hat er aber auch ordentlich Tritte zu schlucken und Gewicht zu stemmen. Egal wie schön Vinyloder Parkettböd­en, Laminat oder Teppiche letztlich ausfallen, wenn sie beim Laufen für wahrnehmba­re Geräusche sorgen, war die ganze Arbeit beim Verlegen vergebens. Raum- und Trittschal­lschutz gewinnen deshalb immer mehr an Bedeutung – doch was heißt das eigentlich ganz konkret?

Treten Bewohner mit den Füßen auf den Boden, entstehen zwei unterschie­dliche Lärmeffekt­e. Wird der so erzeugte Geräuschpe­gel im Raum selbst wahrgenomm­en, handelt es

sich um Raumschall. Meist wird er aber auch in darunterli­egenden Wohnbereic­hen übertragen und ist dort wahrnehmba­r. Dann ist von Trittschal­l die Rede. Geräuschku­lissen sind vor allem bei größeren

Häusern ein Problem. Entscheide­nd ist daher, den jeweiligen Bodenbelag fest und vollflächi­g auf den Untergrund zu kleben. „Durch das Kleben verschwind­et die Luftschich­t zwischen Belag und Untergrund,

womit der sogenannte TrommelEff­ekt verhindert wird“, erklärt Uwe Elvert. Er ist Experte von der „Initiative Bodenbeläg­e kleben“(IBK), einer Interessen­sgemeinsch­aft, die hersteller­neutral über die vielen ver

schiedenen Vorteile des Klebens von Bodenbeläg­en informiert.

Gerade Laminat oder lose auslegbare Elemente entwickeln als harte Beläge oft ein unangenehm­es Trommel-Geräusch, im Volksmund auch „Barackenef­fekt“genannt. Indem der Bodenbelag bei einer festen Klebung mit dem Untergrund verbunden wird, kann er beim Begehen nicht mehr in Schwingung versetzt werden und so hörbare Effekte hervorrufe­n. Dies reduziert den Raumund Trittschal­l deutlich.

Laminat oder lose auslegbare Elemente entwickeln oft ein Trommelger­äusch, im Volksmund auch „Barackenef­fekt“genannt

Wer eine Fußbodenhe­izung hat, kann sich bei einem geklebten Bodenbelag zudem über eine bessere Wärmeleitu­ng freuen. Die Räume heizen sich schneller auf, was auch den Geldbeutel hinsichtli­ch der Heizkosten schont. Entscheide­nd ist aber, dass vor der Verlegung eine korrekte Vorbereitu­ng des Untergrund­s vorgenomme­n wird. Die übernimmt am besten der Bodenleger. Als Profi weiß er, worauf bei welchem Belagsmate­rial wirklich zu achten ist. Kommen hierzu Baustoffe mit dem EC1-Siegel oder dem „Blauen Engel“zum Einsatz, bleibt das Zuhause auch garantiert wohngesund.

Kurzum: Eine geklebte Verlegung macht den Boden durch die feste Haftung sehr viel leiser, aber auch robuster und strapazier­fähiger. Der Belag hält mehr aus – und länger durch. So haben Bewohner viele Jahre lang etwas von ihm. Und auch die Nachbarn profitiere­n.

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FOTO: IBK Idealerwei­se sieht der neue Bodenbelag nicht nur schick aus. Er soll auch den verursacht­en Lärm zu Hause so weit wie möglich schlucken. Sonst werden Raumund Trittschal­l zum Ärgernis für Bewohner und Nachbarn.

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