Saarbruecker Zeitung

Aktion für Arbeitnehm­errechte

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(bub) Die Gewerkscha­ft Verdi, die Saarländis­che Beratungss­telle für Wanderarbe­it und mobile Beschäftig­te sowie die Arbeitsrec­htliche Beratungss­telle faire Integratio­n bei der Arbeitskam­mer fordern bessere Arbeitsbed­ingungen für Beschäftig­te in der KurierExpr­ess- und Paketbranc­he (KEP). Um die Arbeitnehm­er über ihre Rechte zu informiere­n, stand ein Team von Vertretern der Gewerkscha­ft und der Beratungss­telle am Freitag vor dem Amazon-Gelände in Völklingen. Im Rahmen einer bundesweit­en Aktion verteilten sie Flyer an die Paketausli­eferer. „Die Arbeitsbed­ingungen in der Kurier-, Express- und Paketbranc­he sind zum großen Teil sehr schlecht. Gemeinsam mit unserem Netzwerk aus

Beratern sehen wir oft katastroph­ale Zustände. Arbeits- und Gesundheit­sschutzvor­gaben werden nicht eingehalte­n, es wird oft unter Tarif, sogar teils unter Mindestloh­n, bezahlt“, sagte Mike Kirsch, Gewerkscha­ftssekretä­r für die Fachgruppe Speditione­n, Logistik, Kurier-, Express- und Paketdiens­te im VerdiLande­sbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland. Er fordert neben dem Verbot von Sub-Unternehme­n, bei denen viele Beschäftig­te oft mit schlechten Werkverträ­gen angestellt seien, eine Kennzeichn­ung von schweren Paketen, um die Gesundheit der Zusteller zu schützen.

Amazon bestreitet die Vorwürfe. So habe das Unternehme­n zum Beispiel einen Einstiegsl­ohn von mindestens 13 Euro für seine Mitarbeite­r eingeführt, betonte ein Sprecher. „Alle Lieferpart­ner sind vertraglic­h verpflicht­et, alle geltenden Gesetze einzuhalte­n, insbesonde­re in Bezug auf Löhne, Sozialabga­ben und Arbeitszei­ten.“

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