Das Saarland braucht klare Ziele
Mal ehrlich: Wofür steht das Saarland eigentlich? Was sind seine Stärken und Schwächen? Wie attraktiv muss die Region sein, damit Menschen mit ihren Familien auf Dauer hier bleiben und weitere an die Saar kommen? Darüber lohnt es sich nachzudenken. Die meisten Landespolitiker denken jedoch zu kurzfristig und meist nur bis zur nächsten Wahl. Das hilft nicht gerade dabei, für das Saarland eine Vision mit klaren Schwerpunkten zu entwickeln, die über viele Jahre hinweg verfolgt werden sollen. Eine solch klare Vision ist jedoch gerade jetzt dringend erforderlich, wo die Zeiten so unsicher sind.
Welche Zukunft haben Familien und vor allem ihre Kinder im Saarland zu erwarten? Was muss getan werden, damit die Region in bestimmten Bereichen besser wird als andere Standorte? Zum Beispiel in der Bildung. Wie erreicht man eine Spitzenbildung bei knappen Finanzen? Ein Beispiel von vielen, über das es sich nachzudenken lohnt. Die Zukunft des Saarlandes betrifft jeden. Deshalb reicht es auch nicht, die Suche nach dem richtigen Weg nur der Politik, der Wirtschaft und den Märkten zu überlassen. Auf welche Ziele und Prioritäten können sich möglichst viele Saarländerinnen und Saarländer einigen? Ziele, die dann auch von jedem mitgetragen werden. Das ist eine spannende Frage. Die Arbeitskammer und weitere besorgte Beobachter im Land haben Recht, wenn sie jetzt fordern, dass sich alle relevanten Kräfte, Entscheider und interessierten Bürger an einen Tisch setzen, um eine Bestandsaufnahme mit den Stärken und Schwächen zu machen. Um daraus dann eine Vision zu entwickeln. Möglichst unter Einladung und Moderation der Landesregierung, die diese Ideen aufnimmt und prüft. Einen Versuch wäre es wert.