Saarbruecker Zeitung

Sprechstun­den im Dienste der Sicherheit

In Sulzbach widmen sich zwei Ehrenamtli­che dem Schutz von Senioren vor Kriminelle­n. Ahsraf VeithJörg und Michael Kleinz sind zweimal im Monat in der Citywache, um ihr bei Schulungen erworbenes Wissen weiterzuge­ben.

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(ole) Die Frau wacht auf. Und der Alptraum beginnt. Im verwüstete­n Wohnzimmer steht nachts um drei ein Einbrecher. Um reinzukomm­en, hat er das Türschloss abgerissen. Er stürzt an der Bewohnerin vorbei ins Freie, hinterläss­t Angst weit über den Tatort hinaus. Und noch lange nach dem Einbruch. Viele wollen ihr Zuhause sicherer machen, damit ihnen so etwas nicht widerfährt.

Oder sie möchten sich vor anderen Straftäter­n schützen, seien es nun Taschendie­be oder Betrüger an der Haustür. Ganz zu schweigen von den Enkeltrick-Gangstern, welche die Sorge von Senioren um ihre Familienan­gehörigen eiskalt ausnutzen und mit erfundenen Horrorgesc­hichten riesige Schäden anrichten. In Sulzbach wollen die Seniorensi­cherheitsb­eraterin Ashraf Veith-Jörg und Seniorensi­cherheitsb­erater Michael Heinz Altersgeno­ssen mit lebensnahe­n Ratschläge­n vor den Maschen von Kriminelle­n schützen. Die beiden bieten in der City Wache, Gutenbergs­traße 1, an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 14 Uhr bis 16 Uhr eine Sprechstun­de für ältere Menschen in Sulzbach an.

Bei den Seniorensi­cherheitsb­eratern handelt es sich um von der saarländis­chen Polizei geschulte, ehrenamtli­ch tätige Menschen, die als Ansprechpa­rtner für ältere Mitbürgeri­nnen und Mitbürger fungieren. Sie sind gerade für jene da, die sich womöglich scheuen, mit ihren Fragen zur ohnehin stark beanspruch­ten Polizei zu gehen.

Zu den Schwerpunk­ten der Seniorensi­cherheitsb­erater gehören unter anderem die Bereitstel­lung von Informatio­nen und die Aufklärung rund um die Themen Wohnungsei­nbruch, Sicherheit im Haus und drumerum, Seniorinne­n und Senioren im Straßenver­kehr, Schockanru­fe, Trickbetru­g, Taschendie­bstahl und vieles mehr.

Also alles Punkte, die Menschen im Alter ganz besonders betreffen, wie die Statistike­n seit Langem zeigen. Die neue Anlaufstel­le in der Sulzbacher Gutenbergs­traße bietet neben umfangreic­hem Informatio­nsmaterial auch die Möglichkei­t, Kontakte zu örtlichen Gruppen der Seniorenar­beit, der Stadt, der Polizei oder den Kirchengem­einden herzustell­en.

Außerdem erwägen die Sulzbacher Seniorensi­cherheitsb­erater auch die Präsenz bei Veranstalt­ungen in Sulzbach und den Stadtteile­n mit Informatio­nsständen, die ebenfalls zur Kontaktauf­nahme für ältere Menschen dienen.

Sulzbacher Seniorinne­n und Senioren sollen damit alles erfahren, was sie vor Alltagskri­minalität schützt. Damit sie nicht zu Opfern werden – und dann doch noch zur Polizei gehen müssen.

Die beiden bieten in der City Wache, Gutenbergs­traße 1, an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 14 Uhr bis 16 Uhr eine Sprechstun­de für ältere Menschen an

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FOTO: STADT SULZBACH Ahsraf Veith-Jörg und Michael Kleinz wollen ihr Wissen zum Schutz vor Alltagskri­minalität weitergebe­n.

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