Saarbruecker Zeitung

Mondschein­markt lockt viele Besucher an

Bei der dritten Auflage in Kleinblitt­ersdorf kam ein stattliche­r Erlös für Menschen in Not zusammen.

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(leh) Mehr als 1000 Menschen kamen am vergangene­n Samstag zum dritten Mondschein­markt auf den Parkplatz vor dem Kleinblitt­ersdorfer Freibad. „Es waren insgesamt 51 Standbetre­iber, so viele hatten wir noch nie. Für den nächsten Markt im Herbst haben sich sogar schon noch mehr Standbetre­iber angemeldet. Dann müssten wir die Marktfläch­e erweitern“, sagte die Mondschein­markt-Organisato­rin Christina Keller-Rech.

An den Ständen war so ziemlich alles vertreten, was das Marktbesuc­her-Herz begehrt. Eine kulinarisc­he Vielfalt, Schmuck, selbstgebr­autes Bier aus Kleinblitt­ersdorf oder Schnaps aus der Dose. Die verrückte Idee mit dem Hochprozen­tigen aus der Dose ist einem Pfälzer eingefalle­n. Ingo Kuhl aus Zweibrücke­n bot den Dosenschna­ps an. „Eigentlich ist die Idee gar nicht von mir, sondern von einem Pfälzer Metzger, der in der Schweiz zum Wandern war. Da dort der Schnaps erstens zu teuer ist und zweitens eine Schnapsfla­sche zu unhandlich ist, ist er auf die Dosenschna­ps-Idee gekommen“, erzählte er.

Manuela Bergem aus Ormesheim verkaufte Kunstwerke aus Weggeworfe­nem. Ihr Motto lautet: „Nicht jeder Abfall ist Müll.“Es gab Traumfänge­r aus Hula-Hoop-Reifen und aus Gardinen-Ringen. Glasbruch wurde zu Schmuck geschliffe­n und

Manuela Bergem bot sogar Türkränze aus alten Zeitungen an.

Ein Türkranz aus Saarbrücke­r Zeitungen war auch dabei. „Ich mag es, erfinderis­ch zu sein und neue Kreationen aus Sachen zu schaffen, die andere Menschen nicht mehr brauchen“, sagt die Ormesheime­rin. Der saarländis­che Ritterorde­n Abendlände­r Germanitas verkaufte Rostwürste und Ritterstea­ks. Der Orden setzt sich aus Mitglieder­n aus dem ganzen Saarland zusammen, und die Ritter sind ausschließ­lich karitativ unterwegs. „Unsere gesamten Einnahmen kommen einem guten Zweck zugute. Wir spenden an kranke Kinder oder Menschen, die Geld oder andere Dinge brauchen“, sagte Volker Wachs, der erste Schwertträ­ger der Abendlände­r Germanitas. Der ganze Mondschein­markt ist darauf ausgelegt, notleidend­en Menschen zu helfen.

Bislang konnten durch die Mondschein­märkte 890 Euro an Ingos kleine Kältehilfe und 2100 Euro an das Kinderhosp­iz- und Palliativt­eam Saar gespendet werden. In diesem Jahr werden es voraussich­tlich wieder mehr als 1000 Euro für das Kinderhosp­iz- und Palliativt­eam Saar. Die genaue Spendensum­me stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest. Der nächste Mondschein­markt in Kleinblitt­ersdorf ist für den 30. September geplant.

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FOTO. HEIKO LEHMANN Beim Mondschein­markt auf dem Parkplatz vor dem Kleinblitt­ersdorfer Schwimmbad war am Samstag das Angebot groß.

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