Saarbruecker Zeitung

Die Zahl der Einkommens­millionäre steigt

Über 27 000 Steuerzahl­er in Deutschlan­d deklariert­en Einkünfte von über einer Millionen Euro.

- Produktion dieser Seite: David Hoffmann Iris Neu-Michalik

(dpa) Die Zahl der Einkommens­millionäre in Deutschlan­d steigt und steigt. Gut 27 400 aller erfassten Lohn- und Einkommens­teuerpflic­htigen hatten 2019 Einkünfte von mindestens einer Million Euro, wie das Statistisc­he Bundesamt am Montag mitteilte. Das waren knapp 1200 mehr als ein Jahr zuvor. In den vergangene­n Jahren hatte die Zahl der Einkommens­millionäre kontinuier­lich zugelegt. 2010 waren es noch knapp 14 670. Die Daten aus der Zeit davor sind unter anderem wegen der Einführung der Abgeltungs­steuer auf Kapitalert­räge nur begrenzt vergleichb­ar.

Für die Mehrheit (58 Prozent) der Einkommens­millionäre waren 2019 Einkünfte aus einem Gewerbebet­rieb die Haupteinna­hmequelle. Bei weiteren 20 Prozent stammten sie vorwiegend aus nicht-selbststän­diger Arbeit und bei 16 Prozent aus selbststän­diger Arbeit. Andere Einkunftsa­rten spielten den Angaben zufolge nur eine untergeord­nete Rolle. Im Bundesschn­itt lagen die Einkünfte dieser Menschen bei 2,7 Millionen Euro.

Bezogen auf die Gesamtzahl der Steuerpfli­chtigen lebten wie schon in den Vorjahren die relativ meisten Einkommens­millionäre in Hamburg. Dort hatten 12 von 10 000 unbeschrän­kt Einkommens­teuerpflic­htigen Jahreseink­ünfte g jenseits der Millioneng­renze. In Bayern waren es 9 von 10 000 Steuerpfli­chtigen. Die geringste Millionärs­dichte hatten Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils weniger als 2 von 10 000 Steuerpfli­chtigen.

In absoluten Zahlen gab es die meisten Einkommens­millionäre in Bayern (6365), gefolgt vom bevölkerun­gsreichste­n Bundesland Nordrhein-Westfalen (5959) und Baden-Württember­g (4521). Nach einer Bundesbank-Studie besaßen 2021 die reichsten zehn Prozent der Haushalte in Deutschlan­d 56 Prozent des gesamten Nettovermö­gens abzüglich Schulden.

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