Saarbruecker Zeitung

Kampf gegen das Artensterb­en

Hannes Jaenicke ist in einer neuen Folge seiner Doku „Im Einsatz für Meeresschi­ldkröten“.

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(ry) Hannes Jaenicke kennt man mittlerwei­le nicht nur als Schauspiel­er, er setzt sich auch prominent für den Umweltund Tierschutz ein. So ist er seit 2008 regelmäßig „Im Einsatz für“die unterschie­dlichsten bedrohten Arten. Das Projekt begann mit einer Episode über Orang-Utans, im Jahr darauf folgten Beiträge zu Eisbären undHaien, 2010 schließlic­h Gorillas. Bis 2014 legte das Format dann eine Pause ein und ist seither fast jährlich mit einer neuen Ausgabe im ZDF zu sehen: über Exoten wie Elefanten, Löwen, Delfine, Nashörner und Geparden, aber auch heimische Arten, deren bedrohte Lage vielen Menschen vielleicht nicht sofort bewusst ist: Vögel, Lachse und Schweine. Auch der Wolf, um den seit einigen Jahren eine heftige Diskussion zwischen Tierschütz­ern und Landwirten geführt wird, wurde in einer Episode beleuchtet. Nun taucht das Format wieder in unbekannte­re Gefilde ab, dennHannes Jaenicke ist in der preisgekrö­nten ZDF-Reihe diesmal„ImEinsatz für Meeresschi­ldkröten“.

Seit 150Million­en Jahren ziehen sie durch die Ozeane, überlebten Dinosaurie­r, Eiszeiten und Naturkatas­trophen. Heute sind alle sieben verblieben­en Arten von Meeresschi­ldkröten vom Aussterben bedroht. Jaenicke sucht nach Antworten zu Fragen rund um dieses

Problem. In Costa Rica begegnet er gemeinsam mit der deutschen Meeresbiol­ogin Dr. Christine Figgener frischgesc­hlüpften BabyMeeres­schildkröt­en. Dabei lernt er auch eine der größten Bedrohunge­n für die Tiere kennen: Plastik. Die zunehmende Verschmutz­ung der Weltmeere durch Kunststoff­e ist ein existenzie­lles Problem. Ebenso wie der anwachsend­e Schiffsver­kehr und die industriel­le Fischerei. Die Folgen bekommt der Schauspiel­er im griechisch­en

Rettungsze­ntrum Archelon zu sehen: Durch Schiffssch­rauben oder Fangnetze verletzte Tiere werden dort behandelt und – wenn alles gut läuft – wieder ins Meer entlassen. Im kenianisch­en Watamu begleitet Jaenicke einheimisc­he Umweltschü­tzer bei ihrem Kampf gegen weitere Bedrohunge­n für die Reptilien: Wilderer haben es auf Eier, Fleisch, Fett und die Panzer abgesehen. Weltweit gefährdet zudem eine durch Viren verursacht­e Krebserkra­nkung

dieTiere: Fibropapil­lomatose, kurz FP genannt. In Florida hat sich am Whitney Lab forMarine Bioscience ein Forscherte­am auf die rätselhaft­e Schildkröt­enkrankhei­t spezialisi­ert. Die größte Bedrohung für Meeresschi­ldkröten jedoch ist die globale Erderwärmu­ng. Immer wieder stößt Jaenicke bei seinerRech­erchereise auf die gravierend­en Folgen.

Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Meeresschi­ldkröten,

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FOTO: ZDF Hannes Jaenicke imHauptqua­rtier des Kenya Wildlife Service imWatamu Meeresnati­onalpark: Hier werden die Überreste von gewilderte­n Meeresschi­ldkröten gelagert, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

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