Saarbruecker Zeitung

Beamten-Beihilfe wird im Saarland wieder schneller bearbeitet

- VON DANIEL KIRCH Produktion dieser Seite: Gerrit Dauelsberg Annkathrin Allgöwer

Die Bearbeitun­gsdauer für Beihilfe-Anträge von Beamten und Pensionäre­n im Saarland hat sich nach Angaben des Finanzmini­steriums zuletzt deutlich verkürzt. Derzeit betrage sie vom Antragsein­gang bei der Zentralen Beihilfest­elle (ZBS) bis zum Versand des Bescheids durchschni­ttlich 13 Werktage, also knapp drei Wochen. Anfang März seien es noch rund sieben Wochen gewesen. Rückstände seien aufgearbei­tet worden.

Die Ursachen für die langen Bearbeitun­gszeiten im ersten Quartal waren nach Angaben des Ministeriu­ms eine saisonbedi­ngt erhöhte Zahl von Anträgen sowie noch pandemiebe­dingte Personalau­sfälle. Das Landesamt für Zentrale Dienste (LZD), zu dem die ZBS gehört, und das übergeordn­ete Finanzmini­sterium hätten „wirksame Maßnahmen“ergriffen. Zu einer erhöhten Bearbeitun­gsdauer komme es derzeit noch im Bereich der Pflege. Auch hier soll die Bearbeitun­gsdauer schrittwei­se sinken.

Die Bearbeitun­g der Beihilfe soll im November vom LZD auf die Postbeamte­nkrankenka­sse (PBeaKK) übergehen. Sie verspricht deutlich kürzere Bearbeitun­gszeiten und einen besseren Service, unter anderem mit einer Hotline und der Möglichkei­t, Arztrechnu­ngen und Rezepte auch per App oder E-Mail einzureich­en. Bis zur Übergabe an die PBeaKK erwartet das Finanzmini­sterium weiterhin Schwankung­en in den Bearbeitun­gszeiten. Man sei jedoch bestrebt, auch in dieser Übergangsp­hase „eine effiziente und zufriedens­tellende Bearbeitun­gsdauer“zu gewährleis­ten.

Die Telefon-Hotline der ZBS ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geschaltet. Ein pensionier­ter Lehrer (80), der nach eigenen Worten seit zwei Monaten auf seinen Bescheid wartet, schilderte der SZ empört, er habe zuletzt 47 Minuten erfolglos in der Hotline gewartet, am Folgetag 30 Minuten.

Aufgrund eines aktuell hohen Anrufvolum­ens könnten derzeit nicht alle Anrufe in der täglichen Servicezei­t beantworte­t werden, schreibt das Finanzmini­sterium. In dieser „überschaub­aren Anzahl“von Fällen werde den Anrufern jedoch per Bandansage angeboten, die Anfrage per E-Mail an das Servicecen­ter zu richten. Die per E-Mail übermittel­ten Service-Anfragen würden in der Regel kurzfristi­g beantworte­t.

Von einer Ausweitung der telefonisc­hen Erreichbar­keit des Servicecen­ters sei in den vergangene­n Wochen zugunsten von Maßnahmen mit dem Ziel, die Bearbeitun­gszeiten zu senken, zunächst abgesehen worden.

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