Beamten-Beihilfe wird im Saarland wieder schneller bearbeitet
Die Bearbeitungsdauer für Beihilfe-Anträge von Beamten und Pensionären im Saarland hat sich nach Angaben des Finanzministeriums zuletzt deutlich verkürzt. Derzeit betrage sie vom Antragseingang bei der Zentralen Beihilfestelle (ZBS) bis zum Versand des Bescheids durchschnittlich 13 Werktage, also knapp drei Wochen. Anfang März seien es noch rund sieben Wochen gewesen. Rückstände seien aufgearbeitet worden.
Die Ursachen für die langen Bearbeitungszeiten im ersten Quartal waren nach Angaben des Ministeriums eine saisonbedingt erhöhte Zahl von Anträgen sowie noch pandemiebedingte Personalausfälle. Das Landesamt für Zentrale Dienste (LZD), zu dem die ZBS gehört, und das übergeordnete Finanzministerium hätten „wirksame Maßnahmen“ergriffen. Zu einer erhöhten Bearbeitungsdauer komme es derzeit noch im Bereich der Pflege. Auch hier soll die Bearbeitungsdauer schrittweise sinken.
Die Bearbeitung der Beihilfe soll im November vom LZD auf die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) übergehen. Sie verspricht deutlich kürzere Bearbeitungszeiten und einen besseren Service, unter anderem mit einer Hotline und der Möglichkeit, Arztrechnungen und Rezepte auch per App oder E-Mail einzureichen. Bis zur Übergabe an die PBeaKK erwartet das Finanzministerium weiterhin Schwankungen in den Bearbeitungszeiten. Man sei jedoch bestrebt, auch in dieser Übergangsphase „eine effiziente und zufriedenstellende Bearbeitungsdauer“zu gewährleisten.
Die Telefon-Hotline der ZBS ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geschaltet. Ein pensionierter Lehrer (80), der nach eigenen Worten seit zwei Monaten auf seinen Bescheid wartet, schilderte der SZ empört, er habe zuletzt 47 Minuten erfolglos in der Hotline gewartet, am Folgetag 30 Minuten.
Aufgrund eines aktuell hohen Anrufvolumens könnten derzeit nicht alle Anrufe in der täglichen Servicezeit beantwortet werden, schreibt das Finanzministerium. In dieser „überschaubaren Anzahl“von Fällen werde den Anrufern jedoch per Bandansage angeboten, die Anfrage per E-Mail an das Servicecenter zu richten. Die per E-Mail übermittelten Service-Anfragen würden in der Regel kurzfristig beantwortet.
Von einer Ausweitung der telefonischen Erreichbarkeit des Servicecenters sei in den vergangenen Wochen zugunsten von Maßnahmen mit dem Ziel, die Bearbeitungszeiten zu senken, zunächst abgesehen worden.