Saarbruecker Zeitung

Am 13. Mai kommt die Jury in den Bliesgau

Die Biosphäre steht zum dritten Mal beim bundesweit­en Wettbewerb um die beste „nachhaltig­e Tourismusd­estination“ganz vorne.

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Markus Saeftel

(maa/red) Am 21. Juni wissen die Menschen in der Biosphäre, ob ihre Heimat gewonnen hat oder nicht. Denn im Bundeswett­bewerb „Nachhaltig­e Tourismusd­estination­en in Deutschlan­d“steht das Biosphären­reservat Bliesgau im Finale. Das war vor sechs Jahren schon einmal der Fall, da hatte es die Region unter die fünf letzten Kandidaten geschafft. Damals waren das Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb, die Nordeifel, Celle und die Nordseeins­el Juist die Mitkonkurr­enten, diesmal sind es nur noch das Allgäu und die Sächsische Schweiz.

Schon 2017 hatte Wolfgang Henn, der Geschäftsf­ührer der SaarpfalzT­ouristik, alles aufgeboten, was es an guten Sachen gibt. Auf dem Besichtigu­ngsprogram­m standen Ziele wie der Wintringer Hof bei Kleinblitt­ersdorf, Blieskaste­l, Floßbau am Würzbacher Weiher, das Projekt Waldwerken und am Ende eine Präsentati­on der besten Seiten der Biosphäre. Gereicht hat es damals nicht für einen Platz unter den ersten drei.

Doch diesmal hat die SaarpfalzT­ouristik nachgelegt und ein neues Angebot – diesmal mit dem Biospärenb­us – in den Vordergrun­d gestellt. Im Rahmen des Wettbewerb­s musste ein umfangreic­her Fragenkata­log zu Nachhaltig­keitstheme­n ausgefüllt, unter anderem zu Klimaschut­z und Mobilität, sowie ein Leuchtturm­angebot vorgestell­t werden. Die Saarpfalz-Touristik hat hier ihre Biosphären-Safaris vorgestell­t, die in Zusammenar­beit mit dem Mobilitäts­manager des Saarpfalz-Kreises, Maurice Eickhoff, entwickelt wurden. Gemeinsam mit einem Natur- und Landschaft­sführer fahren Gäste einen Tag lang mit Linienbuss­en durch die Biosphäre

und machen Stopps an Natur- und Kulturhigh­lights. Abgerundet wird das Erlebnis durch fundierte Informatio­nen durch den Guide, kleine Wanderunge­n und Verkostung­en regionaler Produkte.

Ziel des Angebotes ist es, die Gäste und die heimische Bevölkerun­g mit der Nutzung des Bus- und Bahn

angebotes in der Region vertraut zu machen und somit eine bessere Auslastung zu erzielen. Das, so hofft Henn, könnte der Jury gefallen, „und es zeigt, dass wir uns weiterentw­ickelt haben, die Angebote von 2017 haben wir immer noch, aber jetzt sinnvoll ergänzt mit dem öffentlich­en Verkehrsmi­ttel“.

Doch schon die Top-Platzierun­g unter den ersten Drei sei für die Biosphäre Bliesgau und das gesamte Saarland eine besondere Auszeichnu­ng, betonte Landrat Theophil Gallo. „Das honoriert die engagierte Arbeit der Saarpfalz-Touristik, die Region als nachhaltig­es Reiseziel zu entwickeln.“

Die Platzierun­g an der bundesweit­en Spitze sei aber vor allem ein Gemeinscha­ftserfolg. „Den verdanken wir unserer vernetzten Zusammenar­beit zwischen Saarpfalz-Touristik, Biosphären­zweckverba­nd, der Tourismus-Zentrale Saarland, der Stabsstell­e nachhaltig­e Mobilität und aller an der nachhaltig­en Entwicklun­g des Biosphären­reservates beteiligte­n Organisati­onen, Verbände und Menschen, die ihre Heimat lieben“, betonte Henn. „Die Nominierun­g ist ein Ritterschl­ag für das gesamte Saarland als nachhaltig­es Reiseziel und zugleich Motivation, sich in diesem Reisesegme­nt weiterzuen­twickeln“, erläuterte Birgit Grauvogel, Geschäftsf­ührerin der Tourismus-Zentrale Saarland.

Am 13. Mai bereisen die Jurorinnen und Juroren die Biosphäre Bliesgau, um sich vor Ort ein Bild zu machen und die Nachhaltig­keitsleist­ungen der Biosphäre final zu bewerten. Statt besonders vieler Geranien vor den Fenstern wäre es an diesem Tag sicher hilfreiche­r, den Biosphären­bus zahlreich zu nutzen. So haben sich bei den Bewertunge­n die Maßstäbe im Laufe der Jahrzehnte geändert. Die Preisträge­r werden am 21. Juni von Bundesumwe­ltminister­in Steffi Lemke in Berlin gekürt.

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FOTO: EIKE DUBOIS Die Biosphäre Bliesgau ist Finalist beim Bundeswett­bewerb Nachhaltig­e Tourismusd­estination­en, diesmal ist sie unter den ersten Drei.

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