Am 13. Mai kommt die Jury in den Bliesgau
Die Biosphäre steht zum dritten Mal beim bundesweiten Wettbewerb um die beste „nachhaltige Tourismusdestination“ganz vorne.
(maa/red) Am 21. Juni wissen die Menschen in der Biosphäre, ob ihre Heimat gewonnen hat oder nicht. Denn im Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen in Deutschland“steht das Biosphärenreservat Bliesgau im Finale. Das war vor sechs Jahren schon einmal der Fall, da hatte es die Region unter die fünf letzten Kandidaten geschafft. Damals waren das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, die Nordeifel, Celle und die Nordseeinsel Juist die Mitkonkurrenten, diesmal sind es nur noch das Allgäu und die Sächsische Schweiz.
Schon 2017 hatte Wolfgang Henn, der Geschäftsführer der SaarpfalzTouristik, alles aufgeboten, was es an guten Sachen gibt. Auf dem Besichtigungsprogramm standen Ziele wie der Wintringer Hof bei Kleinblittersdorf, Blieskastel, Floßbau am Würzbacher Weiher, das Projekt Waldwerken und am Ende eine Präsentation der besten Seiten der Biosphäre. Gereicht hat es damals nicht für einen Platz unter den ersten drei.
Doch diesmal hat die SaarpfalzTouristik nachgelegt und ein neues Angebot – diesmal mit dem Biospärenbus – in den Vordergrund gestellt. Im Rahmen des Wettbewerbs musste ein umfangreicher Fragenkatalog zu Nachhaltigkeitsthemen ausgefüllt, unter anderem zu Klimaschutz und Mobilität, sowie ein Leuchtturmangebot vorgestellt werden. Die Saarpfalz-Touristik hat hier ihre Biosphären-Safaris vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsmanager des Saarpfalz-Kreises, Maurice Eickhoff, entwickelt wurden. Gemeinsam mit einem Natur- und Landschaftsführer fahren Gäste einen Tag lang mit Linienbussen durch die Biosphäre
und machen Stopps an Natur- und Kulturhighlights. Abgerundet wird das Erlebnis durch fundierte Informationen durch den Guide, kleine Wanderungen und Verkostungen regionaler Produkte.
Ziel des Angebotes ist es, die Gäste und die heimische Bevölkerung mit der Nutzung des Bus- und Bahn
angebotes in der Region vertraut zu machen und somit eine bessere Auslastung zu erzielen. Das, so hofft Henn, könnte der Jury gefallen, „und es zeigt, dass wir uns weiterentwickelt haben, die Angebote von 2017 haben wir immer noch, aber jetzt sinnvoll ergänzt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel“.
Doch schon die Top-Platzierung unter den ersten Drei sei für die Biosphäre Bliesgau und das gesamte Saarland eine besondere Auszeichnung, betonte Landrat Theophil Gallo. „Das honoriert die engagierte Arbeit der Saarpfalz-Touristik, die Region als nachhaltiges Reiseziel zu entwickeln.“
Die Platzierung an der bundesweiten Spitze sei aber vor allem ein Gemeinschaftserfolg. „Den verdanken wir unserer vernetzten Zusammenarbeit zwischen Saarpfalz-Touristik, Biosphärenzweckverband, der Tourismus-Zentrale Saarland, der Stabsstelle nachhaltige Mobilität und aller an der nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenreservates beteiligten Organisationen, Verbände und Menschen, die ihre Heimat lieben“, betonte Henn. „Die Nominierung ist ein Ritterschlag für das gesamte Saarland als nachhaltiges Reiseziel und zugleich Motivation, sich in diesem Reisesegment weiterzuentwickeln“, erläuterte Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin der Tourismus-Zentrale Saarland.
Am 13. Mai bereisen die Jurorinnen und Juroren die Biosphäre Bliesgau, um sich vor Ort ein Bild zu machen und die Nachhaltigkeitsleistungen der Biosphäre final zu bewerten. Statt besonders vieler Geranien vor den Fenstern wäre es an diesem Tag sicher hilfreicher, den Biosphärenbus zahlreich zu nutzen. So haben sich bei den Bewertungen die Maßstäbe im Laufe der Jahrzehnte geändert. Die Preisträger werden am 21. Juni von Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin gekürt.