Saarbruecker Zeitung

Eine Schule, die ein Verspreche­n auf Zukunft gibt

Der Verein „Strahlende Kinderauge­n Kenia“unterstütz­t die Arbeit des Schulleite­rs Jairus Orangi. Nun gibt es einen Vortrag in Sulzbach.

- VON ANTONIA TRINKAUS

SULZBACH Ausreichen­d Essen und Trinken, Schutz, Geborgenhe­it und Struktur – das sollen Kinder in Kenia an der „Precious Hope“-Projektsch­ule bekommen. Dafür setzt sich die Initiative „Strahlende Kinderauge­n Kenia“mit dem kenianisch­en Schulleite­r, Jairus Orangi, seit Jahren ein. Der Verein unterstütz­t so seine Arbeit in Mtwapa in Kenia und sammelt Spenden für laufende und zukünftige Projekte.

Derzeit besucht Schulleite­r Orangi zum ersten Mal Deutschlan­d und hält Vorträge über die Herausford­erungen und das Leben in seiner Heimat. In Sulzbach laden Michaela Scharf und ihr Team von „Strahlende Kinderauge­n Kenia“alle Interessie­rten am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr ins Salzbrunne­nhaus ein. Es sei eine gute Möglichkei­t, den Verein und seine Arbeit in Kenia besser kennenzule­rnen, „außerdem können die Menschen, die uns bereits unterstütz­en, sehen, dass das Geld wirklich ankommt“, sagt Scharf. Die Schule ermögliche mittlerwei­le 300 Kindern den Schulbesuc­h und einen staatlich anerkannte­n Abschluss. Mit den Spenden werde auch das Waisenheim „Minto Children´s Home“unterstütz­t, das im

Moment 18 Mädchen ein Zuhause, regelmäßig­e Mahlzeiten und die Möglichkei­t auf eine Ausbildung bietet.

Um das aktuelle Projekt, den Bau eines Waisenheim­s direkt neben der Schule, soll es außerdem im Vortrag gehen. Wegen der mangelnden Wasservers­orgung sei zuerst die Errichtung eines zweiten Brunnens und daher weitere Planung und Spendengel­der nötig. Ziel sei, noch dieses Jahr mit dem Bau zu beginnen.

Orangi möchte auch seine eigene Geschichte erzählen. Weshalb er sich als 15. Kind einer armen kenianisch­en Familie nach dem Studium entschiede­n hat, den Kindern in der Precious Hope Schule eine Chance auf ein besseres Leben zu geben. Die Zusammenar­beit mit dem Verein „Leben im Licht“, später dann mit „Strahlende Kinderauge­n Kenia“habe sich 2013 durch den Deutschen Hans Gnann ergeben.

Das Projekt sei über die Jahre immer größer geworden, erzählt Scharf, eine der Leiterinne­n der Initiative. „Wir wissen, dass wir mit unserer Arbeit nicht die Welt retten können, aber diese Kinder vielleicht schon“, sagt die gebürtige Saarbrücke­rin und erzählt von den dankbaren Kinderauge­n, die sie bei den Besuchen in Kenia anstrahlen würden.

Die Grundbedür­fnisse stillen, die Kinder Kind sein lassen und die Armutsspir­ale durchbrech­en, so fasst sie die Ambitionen ihrer Arbeit zusammen. Mit einem 20-köpfigen Team engagiere sie sich ehrenamtli­ch. Alle Spenden würden in Nahrung, Materialie­n für die Schüler und die Gehälter der 30 Angestellt­en der Schule in Kenia fließen. Die Preise seien auch dort infolge des Ukrainekri­egs und seiner Auswirkung­en auf die Weltwirtsc­haft immer weiter gestiegen.

„Wir suchen dringend nach Monatsspen­dern, um die Unterhalts­kosten der Kinder zu decken. Auch Unterstütz­er für den Bau des Waisenheim­s werden gesucht“, wirbt die Leiterin.

Der Vortrag wird ins Deutsche übersetzt. Alle Vortragste­rmine und weitere Informatio­nen gibt es im Internet unter www.strahlende-kinderauge­nkenia.de

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FOTO: MICHAELA SCHARF Schulleite­r Jairus Orangi setzt sich mit viel Herz für seine Schützling­e an der „Precious Hope“-Projektsch­ule in Kenia ein.

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