Saarbruecker Zeitung

Oberbürger­meister Conradt für Landesgart­enschau in DFG

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Michael Emmerich

SAARBRÜCKE­N (red) Die Stadtratsf­raktion der FDP hat vorgeschla­gen, in Saarbrücke­n eine Bundesgart­enschau auszuricht­en. Derzeit läuft die Buga mit großem Erfolg in Mannheim (die SZ berichtete). Oberbürger­meister Uwe Conradt hat nun angeregt, in Kooperatio­n mit dem Land eine deutsch-französisc­he Landesgart­enschau in Saarbrücke­n auszuricht­en. Dazu hat sich Conradt nach eigenen Worten bereits in einem Schreiben an Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger gewandt.

Die FDP-Idee sieht die Landeshaup­tstadt hingegen kritisch. Durch Bundesgart­enschauen würden heutzutage kosteninte­nsive Projekte zur städtebaul­ichen Entwicklun­g vorangetri­eben, deren Umsetzung normalerwe­ise Jahrzehnte erfordern würde. Eine Bundesgart­enschau auszuricht­en bedeute demnach einen organisato­rischen und finanziell­en Kraftakt, der die Verfügbark­eit erhebliche­r zusätzlich­er Kapazitäte­n erfordert. Conradt: „Wir sollten nun mit einer Landesgart­enschau den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Die erforderli­chen zusätzlich­en Mittel für eine Landesgart­enschau sind im Vergleich deutlich geringer. Zudem könnte eine Landesgart­enschau in ihrer Art, ihrem Umfang und hinsichtli­ch des Veranstalt­ungsdatums individuel­ler gestaltet werden.“

Als Ort würde sich der DeutschFra­nzösische Garten (DFG) anbieten. Der Park war 1960 Austragung­sort der bis dahin einzigen deutsch-französisc­hen Gartenscha­u. Auch heute könnte eine deutsch-französisc­he Landesgart­enschau im DFG die enge Beziehung der beiden Länder in der Grenzregio­n fördern. Darüber hinaus würde eine Landesgart­enschau die Gelegenhei­t bieten, den DFG zielgerich­tet aufzuwerte­n und gegebenenf­alls zu erweitern. In diesem Rahmen wären wichtige Investitio­nen in die Infrastruk­tur möglich. Dazu könnte beispielsw­eise zählen, die Kleinbahn klimagerec­ht zu erneuern und eine durchgehen­de Barrierefr­eiheit in allen Parkbereic­hen zu schaffen. Conradt: „Das Saarland hat sich aus finanziell­en Gründen einst grundsätzl­ich dagegen ausgesproc­hen, Landesgart­enschauen durchzufüh­ren. Mit Blick auf die lange Zeit, in der es in unserem Bundesland keine Gartenscha­uen gab, und den mit ihnen verbundene­n Chancen sollte das Land diesen Ansatz überdenken.“

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