Oberbürgermeister Conradt für Landesgartenschau in DFG
SAARBRÜCKEN (red) Die Stadtratsfraktion der FDP hat vorgeschlagen, in Saarbrücken eine Bundesgartenschau auszurichten. Derzeit läuft die Buga mit großem Erfolg in Mannheim (die SZ berichtete). Oberbürgermeister Uwe Conradt hat nun angeregt, in Kooperation mit dem Land eine deutsch-französische Landesgartenschau in Saarbrücken auszurichten. Dazu hat sich Conradt nach eigenen Worten bereits in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Anke Rehlinger gewandt.
Die FDP-Idee sieht die Landeshauptstadt hingegen kritisch. Durch Bundesgartenschauen würden heutzutage kostenintensive Projekte zur städtebaulichen Entwicklung vorangetrieben, deren Umsetzung normalerweise Jahrzehnte erfordern würde. Eine Bundesgartenschau auszurichten bedeute demnach einen organisatorischen und finanziellen Kraftakt, der die Verfügbarkeit erheblicher zusätzlicher Kapazitäten erfordert. Conradt: „Wir sollten nun mit einer Landesgartenschau den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Die erforderlichen zusätzlichen Mittel für eine Landesgartenschau sind im Vergleich deutlich geringer. Zudem könnte eine Landesgartenschau in ihrer Art, ihrem Umfang und hinsichtlich des Veranstaltungsdatums individueller gestaltet werden.“
Als Ort würde sich der DeutschFranzösische Garten (DFG) anbieten. Der Park war 1960 Austragungsort der bis dahin einzigen deutsch-französischen Gartenschau. Auch heute könnte eine deutsch-französische Landesgartenschau im DFG die enge Beziehung der beiden Länder in der Grenzregion fördern. Darüber hinaus würde eine Landesgartenschau die Gelegenheit bieten, den DFG zielgerichtet aufzuwerten und gegebenenfalls zu erweitern. In diesem Rahmen wären wichtige Investitionen in die Infrastruktur möglich. Dazu könnte beispielsweise zählen, die Kleinbahn klimagerecht zu erneuern und eine durchgehende Barrierefreiheit in allen Parkbereichen zu schaffen. Conradt: „Das Saarland hat sich aus finanziellen Gründen einst grundsätzlich dagegen ausgesprochen, Landesgartenschauen durchzuführen. Mit Blick auf die lange Zeit, in der es in unserem Bundesland keine Gartenschauen gab, und den mit ihnen verbundenen Chancen sollte das Land diesen Ansatz überdenken.“