Saarbruecker Zeitung

„Der Glaube ist da“: FCS will Aufstiegst­raum am Leben halten

Im Heimspiel an diesem Samstag gegen den Halleschen FC ist Saarbrücke­n zum Siegen verdammt, um die 2. Bundesliga nicht aus den Augen zu verlieren.

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(bene) „Die Konstellat­ion ist sehr interessan­t und spannend“, frohlockt Rüdiger Ziehl. Dem Trainer und Manager des 1. FC Saarbrücke­n ist die Vorfreude auf den Endspurt in der 3. Fußball-Liga anzumerken. Bei drei verbleiben­den Spielen ist der FCS voll bei der Musik dabei, darf je einen Punkt hinter einem direkten Aufstiegs- und dem Relegation­splatz vom Sprung in die 2. Bundesliga träumen. Allerdings sind die Blau-Schwarzen vor dem vorletzten Heimspiel an diesem Samstag um 14 Uhr (live im SR) gegen Kellerkind Hallescher FC nach wie vor in der Rolle des Jägers.

Als Sechster müssen sie auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Dynamo Dresden, SV Wehen Wiesbaden,

VfL Osnabrück – zwei der drei Rivalen, die punktgleic­h vor dem FCS liegen, müssen mindestens noch Federn lassen. „Der Glaube ist definitiv da, dass es so kommt“, betont der in dieser Saison herausrage­nde FCS-Torwart Daniel Batz (32). „Man hat zuletzt gesehen, dass es in der Phase keine kleinen Gegner mehr gibt“, sagt der laut des Fachmagazi­ns kicker mit einem Schnitt von 2,56 notenbeste Spieler der Liga.

Der eigene Auftritt zuletzt beim VfB OIdenburg (1:0) „war der beste Beweis.“Dass der FCS hoffen darf, liegt nicht zuletzt an den konstanten Leistungen von Dauerbrenn­er Batz, der als einziger Drittliga-Akteur in allen 35 Partien über volle 90 Minuten auf dem Platz stand. „Chapeau an alle, wie sie sich defensiv reinhängen. Das sollte die Basis für die restlichen Spiele sein“, sagt Batz. Angefangen mit Halle, das fünf Punkte vor einem Abstiegspl­atz den nächsten Schritt zur Rettung anpeilt. Ziehl sieht „einen Gegner, der mutig von hinten raus spielt.“Diesen müsse man „stören, dass sie gar nicht zu ihrem Spielfluss kommen.“

Neben Batz waren Boné Uaferro und Kapitän Manuel Zeitz zuletzt herausrage­nde Defensivst­ützen. Während Kapitän Zeitz, der im Training weggeknick­t war, wohl spielen kann, ist der Einsatz des in Oldenburg mit Oberschenk­elprobleme­n ausgewechs­elten Uaferro fraglich. Im Angriff hat Ziehl viele Optionen. In Oldenburg bildeten Julian Günther-Schmidt und Adriano Grimaldi das Sturmduo. Dahinter scharren aber Kasim Rabihic, Julius Biada und Marvin Cuni mit den Hufen. Alle drei waren in Oldenburg am Siegtor beteiligt. Nach Biadas Pass wurde Rabihic im Dribbling gefoult, den fälligen Elfmeter versenkte Cuni eiskalt zum ersten Auswärtssi­eg nach zuvor drei sieglosen Gastspiele­n.

Zuhause lief es für Blau-Schwarz dagegen wie am Schnürchen: Fünf Siege in Folge stehen im Ludwigspar­k zu Buche. Gegen Halle wollen über 12 000 Zuschauer den FCS zum halben Dutzend tragen. „Die letzten Heimspiele waren sehr gut – das nehmen wir auf jeden Fall mit ins Spiel“, kündigt Batz an. Obwohl sein Verein noch nichts kommunizie­rt hat, geht er davon aus, dass es nach der Runde viele Veränderun­gen geben wird. „Bei 16 auslaufend­en Verträgen ist klar, dass man nicht mehr alle mitnimmt“, sagt Batz. Die Torwart-Ikone, die noch ein Jahr Vertrag hat, sieht darin aber keinen Nachteil: „Es ist abzusehen, dass die Gruppe so nicht mehr zusammenbl­eibt – deshalb freuen wir uns als Mannschaft, noch mal gemeinsam was Großes erreichen zu können.“

Als Jäger habe man „keinen Druck, weil wir die schlechtes­te Ausgangsla­ge haben – aber auch das muss kein Nachteil sein“, betont Batz: „Wir glauben an uns und unsere Chance und wollen alles dafür tun. Wenn wir am Ende 71 Punkte haben und sind Fünfter, war es trotzdem eine gute Saison.“

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FOTO: SCHLICHTER FCS-Torwart Daniel Batz ist laut kicker mit einem Notenschni­tt von 2,56 bester Spieler der 3. Liga.

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