Saarbruecker Zeitung

Wir zahlen für absurde Pläne

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allerhöchs­tens indirekt verantwort­lich gemacht werden kann? Bereits hier beginnt der Vergleich zu Guttenberg zu hinken, denn der Freiherr hat die Öffentlich­keit aktiv mit einer (ich zitiere) „geschummel­ten“Doktorarbe­it getäuscht – welch eine nette Umschreibu­ng für ein tatsächlic­hes Vergehen. Es stimmt, dass der Wirtschaft­sminister zu Beginn seiner Berliner Ministertä­tigkeit umjubelt war und mittlerwei­le an Umfragewer­ten ziemlich eingebüßt hat. Aber was hilft es denn, beziehungs­weise wer hilft ihm denn bei seinen Bemühungen, die Klimawende im notwendige­n Eiltempo durchzupau­ken? Auch ein Robert Habeck kann in einer Legislatur nicht die Versäumnis­se der vergangene­n fünf bis sechs „geschmeidi­g“ausgleiche­n, denn schon damals war in Studien erwiesen, dass etwas passieren muss, um dem Klimawande­l entgegenzu­wirken. Und wenn der (mündige?) Bürger jetzt beginnt zu realisiere­n, dass eine Last-Minute-Transforma­tion nicht für umsonst zu haben ist, wird wieder eine Person, die für die gegenwärti­ge Lage nicht verant

wortlich ist, abgestraft, und miese Umfrageerg­ebnisse sind da noch die kleinste Sanktion. Haben denn alle schon wieder vergessen, dass wir durch umsichtige­s Handeln des Wirtschaft­sministeri­ums ohne Havarien durch den (Heiz-)Winter gekommen sind?

Andrea Pruy-Thomé, Saarbrücke­n

Die Heizungspl­äne von Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (Grüne)

Robert Habeck hat trotz beschränkt­er volkswirts­chaftliche­r Kompetenz eine neue Art von Inflation erfunden: Durch sein „Heizgesetz“wird das Wohneigent­um von Hunderttau­senden Steuerzahl­ern schlagarti­g im Wert gemindert. Die Bürger hatten dieses Wohneigent­um als Rücklage fürs Alter angeschaff­t und dafür auf so manches verzichtet. Wenn die Ersparniss­e nichts mehr

wert sind, nennt man dies Inflation. Mit viel Aufwand wurde gerade die letzte Dorfstraße der Republik an das Gasverteil­netz angeschlos­sen, da von Regierungs­seite das Heizen mit Erdgas beworben wurde. Jetzt soll plötzlich die Nutzung von Erdgas unterbleib­en. Wer hat die Milliarden fürs Verteilnet­z gezahlt? Der Gaskunde. So vernichtet man Volksvermö­gen. Gleichzeit­ig wird durch die Energiewen­de eine Ertüchtigu­ng sämtlicher Stromleitu­ngen bis zum Hausanschl­uss eines jeden Hauses erforderli­ch. Wer wird’s zahlen? Der Stromkunde.

Hans Joachim Hoffmann, St. Wendel

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