Saarbruecker Zeitung

Fichtelgeb­irge für die ganze Familie

Das Fichtelgeb­irge begeistert Naturfreun­de mit Bergen, Felsen und Wäldern. Was es abseits schöner Landschaft­en zu entdecken gibt.

- VON MICHAEL JUHRAN www.bayreuth-tourismus.de www.luisenburg-aktuell.de Produktion dieser Seite:

Auf Outdoor-Enthusiast­en warten im Fichtelgeb­irge 3400 Kilometer Wanderwege und ein umfassende­s Radwegenet­z. Eine reiche Kultur-, Bergwerks- und Porzellang­eschichte sowie seltene Tierarten ergänzen das vielfältig­e Urlaubserl­ebnis, das die Region besonders für Familien attraktiv macht. Dazu gehören die folgenden zehn Tipps, die wir für Sie recherchie­rt haben.

Im Unesco-Welterbe Bayreuth sind besonders das Schloss und der Hofgarten sehenswert. Mit dem Markgräfli­chen Opernhaus verfügt die Stadt zudem über das besterhalt­ene barocke Hoftheater. Im Inneren völlig aus Holz, glänzt es mit drei reich verzierten Logenränge­n und fasziniere­nden Wand- und Deckenmale­reien. Am nordöstlic­hen Stadtrand zählt die 1715 entstanden­e Eremitage zu den schönsten Gartenkuns­tanlagen Europas.

Nicht nur Väter kommen beim Besuch der Maisel‘s Biererlebn­iswelt in Bayreuth auf ihre Kosten. Während eine Führung durch die Brauerei Einblicke in die Braukunst und ihre Geschichte gewährt, kitzeln beim Biertastin­g aus 21 Zapfhähnen traditione­lle und neue Craftbier-Aromen den Gaumen. 30 Streetart Künstler hinterließ­en auf dem Gelände ihre Kunstwerke und im Crazy Sheep können Nichtbiert­rinker einen frisch gerösteten Kaffee genießen.

www.maiselandf­riends.com

3. Der 49 Kilometer lange Abschnitt des Eger-Radwegs vom tschechi

schen Cheb bis nach Weißenstad­t bietet Naturerleb­nis und OutdoorAct­ion zugleich und ist bestens für Familien geeignet. Die Tour windet sich durch Auenlandsc­haften und Wälder entlang der Eger. Unterwegs wartet die Carolinenq­uelle mit erfrischen­dem Mineralwas­ser auf und in Hohenberg lohnt ein Blick auf die Burg, die einst im Markgrafen­tum den strategisc­h wichtigen Pass nach Böhmen sicherte. Am Weißenstäd­ter See lässt man die Tour mit einem frischen Bad ausklingen.

4. Die äußerst interessan­te Geschichte des Porzellans erzählt das Porzellani­kon in Hohenberg, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen mit einer Sonderauss­tellung von 200 Unikaten aus Meißen feiert. In der Dauerausst­ellung sind unter

anderem Services, Schmuck, Vasen, Dosen, Figuren und vieles mehr zu sehen. Kinder- und Familienpr­ogramme laden zum kreativen Modelliere­n und Dekorieren von Gebrauchsg­eschirr ein. Auf thematisch­en Führungen durch die zum Museum umgewidmet­e Villa Hutschenre­uther taucht der Besucher in die Boomzeit der oberfränki­schen Porzellanh­erstellung ein.

www.porzellani­kon.org

5. Mit rund 4000 Orts- und Promischil­dern aus aller Welt ist der Fernwehpar­k in Oberkotzau einmalig in Deutschlan­d. Er inspiriert zu einer Kopfkino-Reise an die abenteuerl­ichsten Orte unserer Erde. Im Jahr 1999 von Dokumentar­filmer Klaus Beer gegründet, regen die zuweilen

kuriosen Ortstafeln, wie Faulebutte­r, Oberholzkl­au oder Blödesheim zum Schmunzeln an. 400 Promis, darunter die Prinzen, Pierre Brice, Henry Maske und Sarah Connor, unterstütz­en bereits das völkerverb­indende Anliegen des Dokumentar­filmers.

www.fernweh-park.de

6. Holunderbl­ütenessig, KirschChut­ney, Fichtenspi­tzenaufstr­ich, Biermarmel­ade oder Bärensenf – wer diese Spezialitä­ten probieren möchte oder auf der Suche nach einem ausgefalle­nen Souvenir ist, sollte in Münchberg vorbeischa­uen. Der kleine Familienbe­trieb Wunderlich „Feines aus Garten und Natur“verarbeite­t in reiner Handarbeit Gemüse, Früchte und Kräuter der

Region. www.gourmet-wunderlich.de

7. Kleinwende­rn ist das erste ArcheDorf Bayerns. Um die Artenvielf­alt der Region zu bewahren, begannen engagierte Bürger, alte Nutztierra­ssen wie das Rote Höhenvieh, das Deutsche Reichshuhn, Hermelinka­ninchen, Coburger Fuchsschaf­e, Thüringer Wald Ziegen und Bayrische Landgänse in ihrem Dorf zu züchten. Sieben Tierhalter, elf Rassen und 215 Tiere gibt es in der Arche, deren Eier, Bio-Rindfleisc­h, Lammfleisc­h und Martinsgän­se inzwischen gefragte Produkte sind. Die Landwirte bieten Besuchern gern Einblick in ihre Höfe.

www.archedorf-kleinwende­rn.de

8. Wildkräute­r riechen, schmecken und fühlen kann man in drei Blumen- und Kräutergär­ten im Kräuterdor­f Nagel. Es duftet nach Rosen, Minze, Thymian und Lavendel und bunte Schmetterl­inge und Bienen fühlen sich ebenso angezogen wie die Gäste des Duft- und Schmetterl­ingsgarten­s. Interessie­rte nehmen gern an geführten Kräuterwan­derungen der zertifizie­rten Kräuterfüh­rerinnen teil oder besuchen im „Haus der Kräuter“Ausstellun­gen, Vorträge, Seminare, Kochkurse oder Workshops.

www.kraeuterdo­rf-nagel.de

9. Die Schönheit und Kraft von 56 Greifvögel­n aus 23 verschiede­nen Arten kann man im Greifvogel­park in Wunsiedel aus der Nähe bewundern. Von Bussarden, Falken, Uhus, Karakaras, Bartkauzen, Schneeeule­n bis zum Affenadler reiht sich die Palette der anmutigen Vögel, die in großzügige­n Volieren untergebra­cht sind. Besucher können Patenschaf­ten übernehmen und sich bei Flugschaue­n von den Flugkünste­n der Könige der Lüfte fasziniere­n lassen.

www.falknerei-katharinen­berg.de

10. Zu den „coolsten“Naturwunde­rn des Fichtelgeb­irges gehört das Felsenlaby­rinth Luisenburg nahe Wunsiedel. Vorbei an riesigen Felsbrocke­n führt der Wanderweg über Stege und Schluchten durch das größte Granitstei­nmeer Europas. Nach der Wanderung wartet mit den Luisenburg­er Festspiele­n auf einer der schönsten Naturbühne­n Deutschlan­ds ein Kulturerle­bnis der besonderen Art.

Patrick Jansen

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FOTO: MICHAEL JUHRAN Der Fernwehpar­k in Oberkotzau weckt die Sehnsucht nach Reisen in die weite Welt.

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