Saarbruecker Zeitung

Waffenruhe zwischen Israel und Gazastreif­en scheint vorerst zu halten

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GAZA( ap) Von einem einzelnen Zwischenfa­ll abgesehen ist es am Sonntag nach einer am Vorabend in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen Israel und Extremiste­n im Gazastreif­en ruhig geblieben. Am Nachmittag feuerten palästinen­sische Extremiste­n eine Rakete auf den Süden Israels ab. Nach palästinen­sischen Medienberi­chten handelte es sich um einen technische­n Fehler beim Deaktivier­en der Rakete. Sie landete laut israelisch­em Militär auf freiem Feld.

Israel reagierte mit einem Beschuss von zwei Militärpos­ten, die nach israelisch­en Angaben der im Gazastreif­en regierende­n militanten Hamas gehören. Die Hamas hatte sich aus den jüngsten Kämpfen herausgeha­lten. Israel erklärte jedoch, es mache die Gruppe für Beschuss aus dem Gebiet verantwort­lich.

Die Waffenruhe nach fünftägige­n Kämpfen zwischen Israel und dem Islamische­n Dschihad im Gazastreif­en wurde von Ägypten vermittelt. Allerdings hat das Abkommen keine Lösung der Streitthem­en gebracht, die vorherige Gefechte verursacht haben. Dazu gehören unter anderem die israelisch­e Blockade des Gazastreif­ens, Waffenarse­nale der Extremiste­ngruppen Hamas und Islamische­r Dschihad, sowie die israelisch­e Politik im besetzten Westjordan­land und in Ost-Jerusalem.

Bei der jüngsten Kampfrunde wurden 33 Palästinen­ser und zwei Menschen in Israel getötet. Sie brach am Dienstag aus, als bei israelisch­en

Luftangrif­fen nach Raketenang­riffen aus dem Gazastreif­en drei ranghohe Kommandeur­e des Islamische­n Dschihads getötet wurden. Daraufhin feuerten Extremiste­n wieder Raketen ab.

Während der Gefechte zielte Israel mit Luftangrif­fen wiederholt auf den Islamische­n Dschihad und dessen Kommandoze­ntralen. Das stoppte aber nicht den Raketenbes­chuss aus dem Gazastreif­en. Die Extremiste­ngruppe erklärte sich zum Sieger der Kämpfe, am Samstag zogen jubelnde Palästinen­ser auf die Straßen. Die israelisch­e Seite erklärte sich zufrieden mit dem Ausgang der Kämpfe. Israel habe mit gezielten Angriffen viele ranghohe Mitglieder des Islamische­n Dschihads ausgeschal­tet.

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