Saarbruecker Zeitung

Ex-Soldat hat nichts zu verlieren

„The Marksman – Der Scharfschü­tze“ist ein Western-Roadmovie mit ernster Thematik.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Seit mehr als zwei Jahrzehnte­n kämpft sich Liam Neeson schon als Actionheld über die Kinoleinwä­nde und Fernsehbil­dschirme. Dabei begann seine Karriere ursprüngli­ch auf derTheater­bühne, woerbaldsc­honvombrit­ischen Regisseur, Drehbuchau­tor und Filmproduz­ent John Borrman entdeckt wurde. Nach einigen kleinerenN­ebenrollen schaffte der britisch-irische Schauspiel­er schließlic­h den Durchbruch mit seiner Darstellun­g des Oskar Schindler in Steven Spielbergs „Schindlers Liste“(1993). Schnell neigte er jedoch zu actionreic­heren Rollen. In „Rob Roy“(1995) schwingt er als gleichnami­ger schottisch­er Volksheld das Schwert, in „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“(1999) konnte sich Neeson als Qui-Gon Jinn sogar mitdem Lichtschwe­rt beweisen. In Christophe­r Nolans Comicadapt­ion „Batman Begins“verkörpert­e er dann Batmans Gegenspiel­er und einstigen Mentor Ra’s al Ghul. Dadurch fand Neeson endgültig den Weg ins Action-Genre, Werke wie „96 Hours – Taken“(2008),„Kampf der Titanen“(2010) oder „Non-Stop“(2014) zeugen davon.

In„TheMarksma­n – Der Scharfschü­tze“übernimmt Neeson erneut eine Actionroll­e. Den Entschluss, die Figur des Jim Hanson zu verkörpern, fasste er innerhalb von vier Tagen, so Regisseur und

Drehbuch-Co-Autor Robert Lorenz: „In NewYork sagtemir Liam, dass derMigrati­onsaspekt der Geschichte ein entscheide­nder Punkt für seine Zusagewar.“Indempensi­onierten US-Soldaten Jimbringt er zudem authentisc­h die Gebrochenh­eit eines Menschen zum Ausdruck, der nichts mehr zu verlieren hat und aus Überzeugun­g eine letzte Reise antritt. Denn der Kriegsvete­ran steht vor dem Verlust von Haus und Land. Die Krebserkra­nkung seiner verstorben­en Frau hatte den Farmer an den Rand des Existenzmi­niums getrieben. Die Bank hat ihm eine Frist von 90 Tagen gesetzt, bis es zur Zwangsvers­teigerung kommt.

Regelmäßig patrouilli­ert Jim im Grenzgebie­t – dort, wo zahllose Immigrante­n aus ganz Südamerika versuchen, denGrenzza­un zwischen denUSAundM­exiko zu passieren. Er leistet ErsteHilfe und ruft dann die Border Patrol, die Grenzpoliz­ei. Eines Tages findet er auf diesen Streifzüge­n die verletzte

Rosa ( Teresa Ruiz) und ihren Sohn Miguel ( Jacob Perez). Mutter und Kind sind vor den Attentäter­n des Vásquez-Kartells auf der Flucht. Jim gibt der sterbenden Frau das Verspreche­n, Miguel nach Chicago zu bringen. Doch die Handlanger des Kartells unter der Führung des rachsüchti­genMaurici­o ( Juan Pablo Raba) wollen genau das verhindern.

The Marksman – Der Scharfschü­tze, 22.20 Uhr, ZDF

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FOTO: ZDF/RYAN SWEENEY, URSULA COY Jim (Liam Neeson, l.) erklärtMig­uel (Jacob Perez) eindringli­ch, dass er nicht nach Mexiko zurück kann. Er soll den Jungen imAuftrag seiner verstorben­en Mutter beschützen.

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