Mann schießt in Lothringen auf Menschen: Fünf Verletzte
METZ (dpa/hoc) Ein Mann hat im lothringischen Villerupt, rund 30 Kilometer von Thionville entfernt, fünf Menschen durch Schüsse verletzt. Eines der Opfer schwebe in Lebensgefahr, zwei weitere seien schwer verletzt, sagte ein Sprecher der örtlichen Präfektur am Sonntagmorgen. Laut einem Bericht des Republicain Lorraine sollen sich mehrere der Opfer zunächst in Lebensgefahr befunden haben.
Der Mann hatte am Samstagabend aus einem Auto heraus Schüsse auf eine Gruppe junger Menschen in Villerupt, nördlich von Metz und nahe der luxemburgischen Grenze, abgegeben. Der Ort, an dem geschossen wurde, ist dem Sprecher zufolge für den Handel mit Drogen bekannt. Eines der Opfer sei minderjährig, das älteste um die 30 Jahre alt. Laut einem Medienbericht sollen vier der Opfer männlich und ein Opfer weiblich sein.
Die Zeitung Le Parisien berichtete am Sonntag, der Täter sei mittlerweile identifiziert. Der Sprecher der Präfektur bestätigte dies nicht und sprach weiterhin von einem Täter auf der Flucht. Laut Republicain Lorrain soll der Täter von einem Komplizen zum Tatort gebracht worden sein. Die Beamten fanden demnach vor Ort 15 bis 20 Patronenhülsen.
Nur Stunden nach der Tat wurde der Polizei ein brennendes Fahrzeug in der Stadt Fameck bei Thionville gemeldet. Das Fahrzeug stand laut Medienberichten rund hundert Meter von der Straße entfernt. Wie der Republicain Lorrain berichtet, soll der Täter mehrere Autofahrer mit einem Messer bedroht und gezwungen haben, ihn an einen anderen Ort in Fameck zu bringen. Dort habe ein weiteres Auto den mutmaßlichen Täter mitgenommen. Immer wieder kommt es in Frankreich zu Selbstjustiz im Drogenmilieu.