Saarbruecker Zeitung

Sulzbach möbelte prominente­n Platz auf

Die Fläche vor dem Bahnhof der Stadt kann sich nach neunmonati­gem Umbau sehen lassen. Das Bahnhofsge­bäude ist alles andere als ein Hingucker. Das soll sich ändern.

- VON HEIKO LEHMANN Produktion dieser Seite: Frank Kohler Annkathrin Allgöwer

SULZBACH Schöne Steine auf dem Boden, barrierefr­eie Haltestell­en und hier und da ein neu gepflanzte­r Baum: Der Bahnhofsvo­rplatz in Sulzbach kann sich sehen lassen. Nach neun Monaten Umbauzeit war er im März fertig. Am Freitag stand die Eröffnung an. „Das war eine von Anfang an starke Zusammenar­beit mit dem Landesbetr­ieb für Straßenbau (LfS) und letztlich auch ein reibungslo­ser Ablauf der gesamten Maßnahme“, sagte Sulzbachs Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU).

Im Zuge der Baumaßnahm­en der Stadt auf dem Bahnhofsvo­rplatz hat der LfS die Straße „An der Klinik“auf 350 Metern saniert und die Ampeln an der Sulzbachta­lstraße modernisie­rt. Zudem haben die Stadtwerke Sulzbach Arbeiten an Leitungen erledigt. Die Haltestell­en sind mit einem Blindenlei­tsystem ausgestatt­et. Außerdem hat der Haltepunkt vor dem Bahnhof einen Fahrgastun­terstand bekommen.

Unweit des Bahnhofs, in der Salmstraße, wurden zwei zusätzlich­e Parkstände gebaut, die demnächst eine Stromlades­tation erhalten sollen. Darüber hinaus wurden fünf Fahrradgar­agen errichtet, um das sichere Abstellen des Rades zu ermögliche­n und die Weiterfahr­t mit der Bahn attraktive­r zu machen.

Die Geduld der Anwohner und der Verkehrste­ilnehmer wurde in der neunmonati­gen Bauzeit auf die Probe gestellt. Lange war der Straßenabs­chnitt in beiden Richtungen gesperrt. „Wir wissen, dass es für die Bürger Einschränk­ungen gab, aber die gesamte Maßnahme war für die

Infrastruk­tur in Sulzbach sehr wichtig“, sagte Michael Adam.

Und LfS-Direktor Werner Nauerz begründete die Vollsperru­ng. „Es gab in den vergangene­n Jahren Gesetzesän­derungen für solche Maßnahmen. Dabei geht es vor allem um die Richtlinie­n für Arbeitsstä­tten. Um die Sicherheit für alle Beteiligte­n bei solch großen Maßnahmen zu gewährleis­ten, müssen diese Baustellen unter Vollsperru­ng der Straßen angegangen werden.“

Der Stadtrat von Sulzbach hatte im Frühjahr 2022 das Vorhaben „Barrierefr­eier Umbau der Bushaltest­ellen Bahnhof und Bahnhofstr­aße“beschlosse­n. Das Ganze kostete rund 1,2 Millionen Euro. Davon trägt das Land rund 480 000 Euro. Die Stadt Sulzbach zahlt rund 290 000 Euro, und der LfS steuert etwa 390 000 Euro bei.

Zusätzlich haben die Stadtwerke die Gelegenhei­t genutzt, Gas- und Elektrolei­tungen zu erneuern, um die Versorgung­ssicherhei­t zu erhöhen. Diese Arbeiten dauerten rund fünf Wochen.

Insgesamt waren zwölf Firmen an den Baumaßnahm­en am Bahnhofsvo­rplatz einschließ­lich der Straße „An der Klinik“beteiligt. Der neue Vorplatz kann sich nun wirklich sehen lassen. Nicht so das Bahnhofsge­bäude. Graffiti-Schmierere­ien, kaputte Fenstersch­eiben und Bauzäune prägen das Bild. Die Deutsche Bahn hat das Gebäude vor Jahren an einen privaten Investor verkauft. Passiert ist baulich aber noch nichts. „Wir arbeiten hier an einer Lösung“, sagte Michael Adam.

Nach Informatio­nen der Saarbrücke­r Zeitung steht ein Kauf des Bahnhofes, womöglich von der Stadt, im Raum.

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FOTOS: HEIKO LEHMANN Sulzbachs Bürgermeis­ter Michael Adam (CDU, vorne links mit Schirm) erläuterte, was beim Umbau des Bahnhofvor­platzes zu tun war.
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Die Stadtverwa­ltung arbeitet an einer Lösung für das triste Bahnhofsge­bäude.

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