Der FCS erledigt gegen Halle seine Hausaufgaben
1. FC Saarbrücken feiert 2:0-Heimsieg und bleibt damit im Aufstiegsrennen. Von den Konkurrenten patzt nur Osnabrück.
SAARBRÜCKEN (bene) Heimserie ausgebaut, die Chance auf den Zweitliga-Aufstieg gewahrt: Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg über den Halleschen FC erledigte Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken am Samstag vor 11 234 Zuschauern im Ludwigspark souverän seine Hausaufgaben. „Nur Anfang der zweiten Hälfte war es 20 Minuten etwas schwierig“, befand Mittelfeldspieler Dave Gnaase nach dem sechsten Heimsieg in Folge.
Für die Blau-Schwarzen bleibt es in Sachen 2. Bundesliga weiter richtig eng. Weil die Rivalen Dynamo Dresden und SV Wehen Wiesbaden ebenfalls gewannen und der VfL Osnabrück beim 2:2 gegen Meppen patzte, liegt der FCS vor den letzten zwei Partien weiter nur einen Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz und dem Relegationsplatz. Sogar der Meistertitel ist theoretisch noch drin, nachdem Saarrivale SV Elversberg den ersten Aufstiegs-Matchball vergeben hat (1:2 beim SC Freiburg II) und nur noch fünf Punkte vor dem Fünften FCS liegt.
„Die Reise geht weiter. Es bleibt spannend“, sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl, der sogar direkten Anteil daran hatte, dass sein Team den nächsten Heimdreier landete. Kurz vor der Pause machte Ziehl das Spiel schnell: Nachdem Halles Lucas Halangk die Kugel ins Aus geköpft hatte, nahm der Trainer den
Ball auf, warf ihn sofort Marcel Gaus zu, der mit seinem langen Einwurf Adriano Grimaldi fand. Der Angreifer behauptete sich robust im Zweikampf mit Gegenspieler Aljaz Casar, hatte dann etwas Glück, dass Gäste-Torwart Felix Gebhardt am Ball vorbeitrat. Danach behauptete sich Grimaldi kurz vor der Torlinie auch gegen Halles Niklas Landgraf, legte ab für Richard Neudecker, der aus sechs Metern abgezockt zum 1:0 ins rechte Eck vollendete (44. Minute).
„Es war sehr wichtig, mit dem 1:0 in die Pause zu gehen“, unterstrich FCS-Torwart Daniel Batz, der wie schon im Heimspiel zuvor gegen 1860 München (2:0) fast beschäftigungslos blieb. Nach dem dritten Zu-Null-Sieg in Folge lobte Batz vor allem Grimaldi, der wenige Minuten vor dem Assist zum Führungstor noch der Unglücksrabe war. Nachdem Grimaldi nach einer Flanke von Gaus per Kopf die erste richtig dicke Chance im Spiel vertan hatte (13.), ließ er zehn Minuten vor der Pause eine noch größere liegen. Nach einem langen Ball von Kapitän Manuel Zeitz, der mit Bjarne Thoelke und dem für den verletzten Boné Uaferro (Oberschenkel) neu gekommenen Dominik Becker eine sichere defensive Dreierkette bildete, marschierte der am Samstag herausragende Kasim Rabihic allein Richtung Hallenser Tor. Casar konnte nur noch unfair von hinten eingreifen – es gab Elfmeter, den Grimaldi aber zum Entsetzen der FCS-Fans in die Wolken jagte (35.). „Chapeau vor der Reaktion von Adi. Er hat nach dem Elfmeter nicht aufgesteckt, sondern einfach weitergemacht“, lobte Batz.
Der Torwart selbst erlebte nur einen bangen Moment, als Halangk rechts an Gaus vorbeiging und Dominik Steczyk zum Glück für den überlegenen FCS freistehend am Ball vorbeitrat (28.). In der zweiten Hälfte sah Trainer Ziehl zunächst „ein bisschen Sommerfußball“, ehe der eingewechselte Marvin Cuni nach einer von vielen Konterchancen spät den Deckel draufmachte – 2:0 (87.). „Wir wirken stabil“, sagt Batz und fügt mit Blick aufs enge Tableau an: „Wenn man sich die Tabelle anschaut, haben wir nur was zu gewinnen.“Am Sonntag bestreitet der FCS beim MSV Duisburg (14 Uhr) sein letztes Auswärtsspiel der Saison. Die Reise geht weiter, es bahnt sich ein Herzschlagfinale an, das es so in Liga drei noch nicht gab.