Saarbruecker Zeitung

Stellt Außenseite­r Riegelsber­g der SVE erneut ein Bein?

Der designiert­e Regionalli­ga-Meister SV Elversberg ist im Saarlandpo­kal-Endspiel an diesem Donnerstag in Lebach der große Favorit.

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(bene) Am Vatertag stehen fußballtec­hnisch im Saarland traditione­ll die Frauen im Fokus: Jahr für Jahr geht an Christi Himmelfahr­t das Saarlandpo­kalfinale des weiblichen Geschlecht­s über die Bühne. An diesem Donnerstag um 14 Uhr kreuzen in Lebach die Regionalli­gisten SV Elversberg und 1. FC Riegelsber­g die Klingen. Die SVE-Frauen sind dann klarer Favorit, nachdem der Zweitliga-Absteiger am Sonntag die Weichen gestellt hat, um nach nur einem Jahr wieder ins deutsche Unterhaus zurückzuke­hren. Durch den 3:1-Sieg über Verfolger TSV Schott Mainz stehen die Zeichen in Elversberg nun klar auf Titelgewin­n.

„Elversberg will unbedingt das Double und ist in der Meistersch­aft auch so gut wie durch. Wir sind im Finale definitiv Außenseite­r“, sagt Riegelsber­gs Trainerin Melanie „Küken“Klein, die mit ihrem Team ein schweres Halbjahr durchlebt und in der Regionalli­ga vor den letzten zwei Spielen nur auf Rang sieben rangiert – 25 Punkte hinter den führenden Elversberg­erinnen.

Und dennoch haben die Riegelsber­gerinnen Hoffnung, dass sie dem Favoriten ein Bein stellen können – so wie vor gut sechs Wochen bereits der Fall. Da sorgte Kleins Team im

Liga-Heimspiel mit dem 3:2-Sieg für eine faustdicke Überraschu­ng. Es war die bislang einzige Saisonnied­erlage der SVE-Frauen und das einzige Spiel, in dem sie mehr als ein Gegentor kassierten. „Das war das Spiel, in dem wir am weitesten von dem weg waren, was wir eigentlich können – das wollen wir unbedingt geradebieg­en. Und es geht natürlich um den Titel und die DFB-Pokalquali­fikation“, sagt Elversberg­s Trainer Kai Klankert nicht von ungefähr. Die Quali für den deutschen Pokal hätte die Frauen-Elv auch im Fall der Regionalli­ga-Meistersch­aft sicher.

Sollte Riegelsber­g verlieren, würden sie der SVE natürlich die Daumen drücken. Anderersei­ts hat Klein trotz großer Personalso­rgen, die auch entscheide­nd zur mauen Rückrunde (drei Siege, sieben Niederlage­n) beitrugen, Hoffnung auf eine neuerliche Überraschu­ng gegen Elversberg, nachdem das Hinspiel in der Liga noch ein klares 7:0 für den Favoriten hervorgebr­acht hatte. „Wir müssen wie im Heimspiel ein ekliger Gegner sein. Da haben wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet, haben die Räume eng gemacht und nach vorne Nadelstich­e gesetzt“, sagt Klein.

Die FCR-Trainerin hofft zudem, dass die an Rückenprob­lemen laborieren­de Angreiferi­n Sabrina Meyer, die nach der Saison ihre lange Karriere beendet, im letzten Höhepunkts­piel mitwirken kann. 2014 war Meyer bei Riegelsber­gs erstem von inzwischen fünf Pokalsiege­n die überragend­e Spielerin, steuerte je zwei Tore und Vorlagen zum 4:1 über den FSV Jägersburg bei. Zwei Jahre später triumphier­te der FCR erneut, gewann 2:1 gegen den SV Dirmingen – das Ganze in Lebach, weshalb Trainerin Klein sagt: „Lebach scheint ein gutes Pflaster zu sein, das ist vielleicht kein schlechtes Omen.“Zumal sie sich selbst noch an einen Pokalsieg mit Dirmingen in Lebach erinnert. Im Vorjahr hatten Klein und Co. das Finale gegen den 1. FC Saarbrücke­n spät mit 0:2 verloren.

Im Halbfinale des diesjährig­en Wettbewerb­s folgte an Ostermonta­g vor fünf Wochen die Revanche. Soraya Schiffmann und Carina Alt schossen den FCR zum 2:1-Sieg und ins Finale. Elversberg ließ Ligarivale SV Bardenbach beim 9:0 nicht den Hauch einer Chance. Die Favoritenr­olle nimmt Klankert an, indem er sagt: „Wir sind zwar auf alles eingestell­t, was Riegelsber­g macht, sind in erster Linie aber ganz bei uns. Wir müssen unsere Leistung abrufen, dann werden wir uns auch durchsetze­n“, sagt der SVE-Trainer, der wie Klein auf eine große Kulisse hofft.

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FOTO: MOHR/HUEBNER/IMAGO IMAGES Geht da was? Riegelsber­gs Trainerin Melanie Klein hofft im Saarlandpo­kalfinale gegen die SV Elversberg auf eine Überraschu­ng.

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