Marode Turnhalle in Karlsbrunn wird abgerissen
Auf der Fläche sollen unter anderem Bäume gepf lanzt werden und ein Insektenhotel entstehen.
Die Ende 2014 wegen massiver Baumängel geschlossene Turnhalle in Karlsbrunn soll abgerissen, die dadurch frei werdende Fläche und das Umfeld neu gestaltet werden. Die Gemeinde Großrosseln hofft auf einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent der Kosten. Einstimmig beauftragte der Gemeinderat am Mittwochabend Bürgermeister Dominik Jochum (CDU), einen entsprechenden Förderantrag zu stellen. Für den Hallenabbruch und die Grünflächenneugestaltung rechnet die Verwaltung mit Gesamtkosten von rund 377 000 Euro. Der zehnprozentige Eigenanteil der Gemeinde beliefe sich dann auf 37 700 Euro.
Nach dem Abriss der RudolfVoltz-Halle sollen Bäume gepflanzt und Wege mit wassergebundener Decke angelegt werden. Passanten können sich auf einer Liegebank oder auf Sitzbänken aus Bruchstein ausruhen und an einer Blühwiese erfreuen. Bienen sollen ins Insektenhotel einziehen, für die Vögel werden an den Bäumen Nisthilfen aufgehängt. Hecken sorgen für Sichtschutz.
Auf einen Zuschuss aus einem Schulsanierungsprogramm hofft die Gemeinde bei der Verbesserung der Sicherheitsbeleuchtung an der Grundschule Großrosseln. Die entsprechenden Planungsleistungen wurden für ein Honorar von 13 700 Euro an ein Saarbrücker Ingenieurbüro vergeben, die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 57 200 Euro, teilt die Gemeinde mit. Die Verwaltung hofft zudem auf Investitionszuweisungen aus dem Saarlandpakt. Der Gemeinderat beschloss, die für die Warndt-Kommune 2023 reservierten Mittel in Höhe von knapp 125 000 Euro zu beantragen.
Einstimmig schlossen sich die Fraktionen einer Resolution des
Großrosseler Sicherheitsbeirates an, den Polizeiposten im Ort zu reaktivieren. Vor allem die Situation
im Bereich der Straße Bremerhof in Naßweiler – direkt an der Grenze zu Frankreich – beunruhigt Bürger und
Politiker. „Raubüberfälle, Brandanschläge und weitere Straftaten von erheblicher Bedeutung bis hin zu ‚Straftaten gegen das Leben‘ sind an der Tagesordnung“, heißt es in dem Schreiben an Innenminister Reinhold Jost (SPD). In der Resolution weist der Sicherheitsbeirat auch auf den offenen Drogenverkauf und eine gestiegene Anzahl von Dealern in der Straße hin.
In den vergangenen Jahren sei der Polizeiposten wenig bis gar nicht besetzt gewesen, erläuterte Bürgermeister Jochum. Der Minister habe inzwischen angeordnet, den Posten jeden Donnerstag zwei Stunden zu besetzen. „Ich persönlich halte das für viel zu wenig“, sagte der Verwaltungschef.
Am Ende der Sitzung hatte Jochum noch eine gute Nachricht für die Kommunalpolitiker und die Bürger: Die Kommunalaufsicht habe den Haushalt der Gemeinde Großrosseln genehmigt.