Saarbruecker Zeitung

Lust auf Gesundes aus eigenem Anbau

Ob frische Küchenkräu­ter, bunte Beeren oder sogar Kartoffeln – selbst auf kleinem Raum lassen sich Obst und Gemüse anbauen.

- VON BRIGITTE BONDER Produktion dieser Seite: Mario Emonds

(rps) mmer mehr Menschen nutzen ihren Garten oder die Terrasse nicht nur zum Entspannen, sondern auch für den Anbau von Obst und Gemüse. Die Arbeit im Grünen sorgt für Abstand vom Alltag, und ganz nebenher gedeihen gesunde Zutaten für das Frühstück oder Abendessen. Insbesonde­re für Familien sind Gemüsebeet­e interessan­t, denn so lernen Kinder schon früh, wie Nahrungsmi­ttel wachsen und wann welche Sorte Saison hat.

In größeren Gärten sind die Pflanzkart­offeln schon gesetzt und auch die Samen von Rote Beete, Frühlingsz­wiebeln oder Salat keimen schon im Beet. Nach den Eisheilige­n ab Mitte Mai dürfen jetzt auch Setzlinge von Gemüsesort­en wie Gurken, Zucchini oder Kürbis ins Freiland gepflanzt werden. Außerdem können viele Sorten wie Mangold, Spinat und Möhren, aber auch Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl ausgesät werden.

„Wer keinen Garten hat, muss auf das eigene Ernteglück nicht unbedingt verzichten“, sagt Ludwig Eberspäche­r, Gartenbaui­ngenieur beim Düngerspez­ialisten Hauert Manna. „Zucchini und Co. lassen sich ebenso auf einem Balkon, der Terrasse oder in einem Innenhof anbauen. Besonders Südost- oder Südwestlag­en eignen sich für die wärmeliebe­nden Pflanzen“, erläutert der Experte.

Damit sich das Wurzelwerk der Starkzehre­r gut ausbreiten kann, sollten sie allerdings in einen ausreichen­d großen Kübel gesetzt werden. Einige kleinwüchs­ige Tomaten- und Paprikasor­ten kommen mit einem Volumen von zehn bis 20 Litern zurecht, für alle anderen müssen es mindestens 40, besser noch 60 Liter sein.

Kleinigkei­ten zum Naschen halten Beerensträ­ucher bereit, die recht einfach in der Pflege sind und sich auch für kleinere Gärten eignen.

Die Vielfalt ist groß und reicht von gelben und roten Himbeeren über rote und weiße Johannisbe­eren hin zu Brombeeren und Stachelbee­ren. Manche Hobbygärtn­er schätzen außerdem exotische Früchte wie Feigen und Kiwis als winterfest­e Gartenpfla­nzen.

Da die meisten Beerensträ­ucher schon in niedriger Höhe Früchte tragen, sind sie ideal für Haushalte mit Kindern. Sie können sich direkt am Strauch bedienen und einen gesunden Snack pflücken. Die frischen

Früchte lassen sich auch zu Obstkuchen, Saft, Sirup oder Marmelade verarbeite­n. Landschaft­sgärtner empfehlen Beerensträ­ucher zudem aus ökologisch­en Gründen, denn während der Blüte sind sie vor allem für Bienen und andere Insekten interessan­te Pollen- und Nektarlief­eranten.

Wer gerne Salat isst, sät Kopfoder Pflücksala­t am besten alle zwei Wochen in kleinen Portionen aus. So lässt sich über den Sommer hinweg immer ein frischer Snack ernten. Dazu können die Samen wärmeliebe­nder Kräuter wie Bohnenkrau­t oder Majoran ausgebrach­t werden. Nachgesät werden kann bei Dill, Kerbel oder Kresse. Basilikum hingegen ist sehr empfindlic­h und wächst am besten im Gewächshau­s oder an einem warmen, geschützte­n Platz. Ein hübscher Bodendecke­r ist die Kapuzinerk­resse, deren würzige Blüten jeden Salattelle­r dekorieren.

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Auch in Töpfen lässt sich Gemüse ziehen. Paprika etwa eignen sich gut dafür.
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FOTOS: DPA/TMN Beeren sind ein beliebter Snack und Farbtupfer zugleich.

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