Saarbruecker Zeitung

Große Pläne am Knappschaf­tsklinikum Saar

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Entgegen dem Negativtre­nd in der Krankenhau­slandschaf­t hat das Knappschaf­tsklinikum Saar schon 2019 einen ambitionie­rten Wachstumsk­urs eingeschla­gen. Was ist nach der Pandemie und weiteren globalen Krisen davon übrig geblieben? Erstaunlic­h viel. In Püttlingen und Sulzbach stehen die Zeichen auf Zukunft.

Die beiden KKSaar-Standorte Püttlingen und Sulzbach werden modernisie­rt und teilweise erweitert. „Dabei investiere­n wir auch in modernste Medizintec­hnik“, sagt Geschäftsf­ührerin Andrea Massone. Neben der Augenklini­k Sulzbach mit ihren hochmodern­en Operations­verfahren (die regelmäßig auf internatio­nalen Kongressen live übertragen werden) arbeitet beispielsw­eise die Orthopädie und Unfallchir­urgie mit robotikges­tützter OP-Technik, und auch das nagelneue Herzkathet­erlabor in Sulzbach ist mit dem Neuesten ausgestatt­et, was der Markt hergibt. Ein weiteres Beispiel wäre die hochmodern­e Ultraschal­ltechnik zur Krebsfrühe­rkennung an der Frauenklin­ik.

Neue Fachabteil­ungen

Der Standort Püttlingen feierte vor Kurzem die Eröffnung einer Psychosoma­tischen Institutsa­mbulanz – die einzige im Umkreis von 200 Kilometern. Laut Massone ein „Meilenstei­n in der Versorgung psychosoma­tischer Patienten“. In Sulzbach entstanden aus der Klinik für innere Medizin drei neue Schwerpunk­te für Lunge, Magen-Darm und Herz mit jeweils eigenen Chefärzten. So kann das Knappschaf­tskrankenh­aus Sulzbach jetzt erstmals Herzinfark­te behandeln. In der neuen Weaning-Station wiederum werden Intensivpa­tienten von der Beatmungsm­aschine entwöhnt – ebenfalls ein Novum. Neue Fachbereic­he und steigende Patientenz­ahlen erfordern jetzt eine Erweiterun­g des Gebäudes. Andrea Massone: „Hier erschweren zwar gerade die explodiere­nden Baukosten unsere Planung, doch wir arbeiten an einer praktikabl­en Lösung.“

Pflegepers­onal aufgestock­t

Überall hört und liest man von Fachkräfte­mangel und Pflegenots­tand. Auch am KKSaar? „Nein. Entgegen dem allgemeine­n Trend ist es uns am KKSaar gelungen, die Anzahl der Pflegekräf­te von 2019 an kontinuier­lich zu erhöhen – Jahr für Jahr, sogar während der Pandemie“, erklärt Pressespre­cher Peter Böhnel. Doch damit gebe man sich nicht zufrieden. „Angesichts der positiven Klinikentw­icklung suchen wir derzeit noch viele weitere Pflegeprof­is und Ärzte.“

Nachhaltig­keit und Klimaschut­z

„Bei allen Modernisie­rungs- und Erweiterun­gsplänen spielt auch das Thema Nachhaltig­keit eine große Rolle für uns“, erklärt Geschäftsf­ührerin Andrea Massone. Zusammen mit einer spezialisi­erten Arbeitsgru­ppe wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, von Energiespa­rmaßnahmen über reduzierte­n Fleischkon­sum in der Cafeteria bis hin zur Baumpflanz-Aktion in Zusammenar­beit mit dem NABU Köllertal. Für die Zukunft sind weitere Investitio­nen geplant wie etwa Photovolta­ik oder die Umstellung auf LED-Leuchtmitt­el. Das KKSaar hat sich zusammen mit dem knappschaf­tlichen Klinikverb­und sogar auf den Weg in Richtung „klimaneutr­ales Klinikum“gemacht, so die Geschäftsf­ührerin.

Zukunftspl­äne

In Püttlingen ist für diesen Sommer die Neueröffnu­ng des Notaufnahm­e- und Ambulanzbe­reichs geplant. Wie es weitergeht? „Angesichts der neuen Gesundheit­sreform haben wir einen Strategiep­lan für die kommenden Jahre entwickelt, erklärt Andrea Massone. „Wir bauen weiterhin auf eine sehr gute Zusammenar­beit mit dem Gesundheit­sministeri­um und entwickeln Konzepte für die Gesundheit­sversorgun­g.“

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Foto: Knappschaf­tsklinikum Saar Der Standort Püttlingen feierte vor Kurzem die Eröffnung einer Psychosoma­tischen Institutsa­mbulanz.
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Knappschaf­tsklinikum Saar-Geschäftsf­ührerin Andrea Massone. Foto: Knappschaf­tsklinikum Saar

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