Mehr Arbeitnehmer unzufrieden
(dpa) Die Zufriedenheit und Motivation von Arbeitnehmern in Deutschland ist einer Studie zufolge zurückgegangen. Zufrieden waren laut der Umfrage im Auftrag der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) 83 Prozent der Befragten. 2021 hatten das noch 90 Prozent der befragten Arbeitnehmer angegeben. Der Anteil der uneingeschränkt mit ihrem Job Zufriedenen nahm ab: Von 49 Prozent 2021 auf 31 Prozent 2023. Einen Anstieg von 10 auf 17 Prozent verzeichnete der Anteil derer, die mit ihrem Job eher oder komplett unzufrieden sind.
Motiviert bei der Arbeit waren laut der Umfrage 71 Prozent der
Beschäftigten. Vor zwei Jahren hatte der Anteil bei 78 Prozent gelegen. Der Anteil der hoch motivierten Arbeitnehmer sank von 28 Prozent auf 17 Prozent. Auf die Frage, was die Beschäftigten bei der Arbeit am meisten motiviere, nannten die Befragten mit jeweils 58 Prozent am häufigsten ein gutes Verhältnis zu den Kollegen sowie ein gutes Arbeitsklima. Ein hohes Gehalt stand nur bei jedem Dritten hoch in Kurs, Erfolgsprämien wurden nur von 12 Prozent der Befragten angegeben.
Eine niedrige Motivation gehe zulasten der Produktivität der Unternehmen, sagte EY-Geschäftsführungsmitglied und Arbeitsdirektor Jan-Rainer Hinz laut Mitteilung. Die Gründe für mangelnde Zufriedenheit und Motivation könnten vielfältig sein, die Folgen seien jedoch die gleichen. „Durch das nicht genutzte Potenzial verlieren Unternehmen Milliarden“, sagte Hinz. Der „Faktor Mensch“darf laut Hinz nicht unterschätzt werden. Der Austausch mit den Kollegen sowie Freundschaften spielten offenbar eine große Rolle.