Antragsflut bei der Saarbrücker Tafel
Ehrenamtliche können vorerst keine weiteren Kunden mit Lebensmitteln versorgen.
(red) Die Saarbrücker Tafel kann keine Neuanträge entgegennehmen. Mehr als 340 Anfragen zur Aufnahme in den Kundenkreis seien innerhalb von zwei Wochen bei ihr eingegangen, heißt es auf der Internetseite der gemeinnützigen Organisation. Die Tafel sei ein eingetragener Verein und keine staatliche Institution. Die Ehrenamtlichen könnten nur eine begrenzte Anzahl von Haushalten mit gespendeten Lebensmitteln versorgen.
Der Verein hatte, wie er online schreibt, im April zum zweiten Mal in den vergangenen sechs Monaten für kurze Zeit den seit über einem
Jahr geltenden Bewerbungsstopp aufgehoben, um weiteren Menschen in Not mit Lebensmittelspenden zu helfen. Die seither enorm hohe Zahl an Bewerbungen übersteige jedoch die Anzahl der aktuell zur Verfügung stehenden 70 Plätze bei der Zuteilung von gesammelten Lebensmitteln um ein Vielfaches, heißt es in der Mitteilung weiter. Daher habe der Tafel-Vorstand erneut einen Bewerbungs- und Aufnahmestopp beschlossen, der voraussichtlich bis mindestens Ende des Jahres gilt.
Allerdings werde ein Teil der im April eingegangenen Bewerbungen in eine Warteliste aufgenommen, aus der in den kommenden Monaten Haushalte für die Verteilung der gespendeten Lebensmittel berücksichtigt werden. „Erst wenn diese Warteliste abgearbeitet ist, wird uber das weitere Vorgehen beraten.“Die der Tafel Saarbrucken täglich zur Verfügung gestellten Lebensmittelmengen, die Größe der Räume und die Anzahl der ehrenamtlich Helfenden ließen „eine der enorm gestiegenen Nachfrage angepasste Ausweitung des Kundenkreises leider nicht zu“.