Großer Tag für den Feuerwehr-Nachwuchs
Die Jugendfeuerwehr Quierschied zeigte bei einer Übung anlässlich des Feuerwehrfestes am Vatertag, was sie schon gelernt hat. Auch abseits davon war für die Besucher allerhand geboten.
ertönt der Alarm, da sind die ersten Fahrzeuge auch schon da – die Jugendfeuerwehr Quierschied ist bereit zum Einsatz. Mit Blaulicht und Sirene donnern sie an die Kita Villa Regenbogen heran und werden eingewiesen. Schläuche werden ausgerollt, Verbindungen hin- und hergereicht, Anweisungen gegeben. „Wasser marsch!“, ruft ein Mitglied der Jugendfeuerwehr, die Gruppenführerin gibt das bestätigende Handzeichen, und das Wasser spritzt.
Lange Fontänen prasseln auf das Dach der Bildungseinrichtung im Eisengraben nieder. „Das Feuer ist aus, das Ziel ist erreicht“, sagt wenige Minuten später Lutz Maurer, Bürgermeister von Quierschied, nach der Übung.
Es brannte also natürlich nicht wirklich. Es war eine Schauübung der Jugendwehr, die anlässlich des Feuerwehrfestes am vergangenen Donnerstag über die Bühne ging – umringt von Dutzenden Schaulustigen. Der Verwaltungschef zeigte sich stolz auf die Leistung des Nachwuchses und merkte an, dass viele Kinder und Jugendliche unter den Neugierigen waren.
„Das ist großartig. Vielleicht kann man den einen oder anderen so noch für die Jugendwehr gewinnen.“Nicht dass die Jugendwehr der Gemeinde schlecht dastehen würde, aber weitere Helfer kann der Retternachwuchs der Gemeinde immer gebrauchen, wie Tobias Becker sagt. Er ist mit Tobias Heintz Jugendwart der Gruppe zwei, die das Altersspektrum zwischen elf und 16 Jahren umfasst.
Andreas Matheis betreut die Gruppe eins im Alter von acht bis elf Jahren. 25 Kinder und Jugendliche sind derzeit bei der Jugendwehr, etwa ein Viertel davon sind Mädchen, ein erfreulich hoher Anteil, wie alle drei bestätigen. Die Planungen für die Schauübung – eben jenen angenommenen Brand in der Kita Villa Regenbogen – begannen kurz nach Ostern. Bei den Übungsabenden stünden „Spiel, Spaß und Kameradschaft“im Vordergrund, sagt Tobias Becker. Gerade die Kameradschaft und der Zusammenhalt haben wiederum Maximilian Zimmer vollends überzeugt, bei der Jugendwehr zu bleiben. Anfangs war er etwas skeptisch, wie er sympathisch offen erzählt. Doch mit der Zeit ist er an den Aufgaben gewachsen und war nun als
„Das ist großartig. Vielleicht kann man den einen oder anderen so noch für die Jugendwehr gewinnen.“Lutz Maurer Bürgermeister von Quierschied
19-Jähriger nach dem Sprung zu den Aktiven erstmals Einsatzleiter. „Jede Gruppe kann genau das, was sie können muss“, sagt er stolz über seine Truppe.
Dabei ist die Übung am Donnerstagmorgen eine Art Blaupause für das Vorgehen, um weiteren Nachwuchs anzulocken. „Wir haben ins Auge gefasst, in den Ortsmitten präsent zu sein“, erklärt Zimmer. Das gelte für alle drei Gemeindebezirke, also Göttelborn, Fischbach-Camphausen und Quierschied selbst. Und so treffen sich die Retter von
morgen in der Gruppe eins montags von 17.30 bis 19 Uhr und die der Gruppe zwei dienstags von 18 bis 20 Uhr. Dort bereiten sie sich auf Übungen vor und erfahren, worauf es ankommt. „Damit jeder weiß, was Abwehr, Sturm und Mittelfeld zu tun haben“, wie Andreas Matheis in Fußballersprache erläutert.
Er fügt hinzu: „Die Jugendwehr ist das Wichtigste.“Tobias Heintz wiederum sagt: „Feuerwehr macht man nicht – Feuerwehr lebt man.“Und – ganz wichtig – Maximilian Zimmer weist noch darauf hin, dass
die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr kostenlos sei. Er erinnert sich an einen Jungen, der dachte, es sei ein horrender Mitgliedsbeitrag zu zahlen, woraufhin Zimmer ihn jedoch aufklärte. Stolz sagt er: „Heute war er beim Fest und hat noch seinen Bruder mitgebracht.“
Das Fest selbst war sehr gut besucht, wenn auch nicht mit dem Andrang wie im vergangenen Jahr, wie Tobias Becker sagt. 2022 sei aber auch das erste Fest nach Corona gewesen, da hätten noch mehr Leute wieder rausgewollt. Jedenfalls hatten
sie am Mittwoch und Donnerstag am Feuerwehrgerätehaus genügend Gelegenheit, sich auszutauschen – bei bestem Wetter übrigens.
Wenn Quierschied feiert, hat die Gemeinde Petrus eben immer auf ihrer Seite. Die Jüngsten wiederum erfreuten sich an der Fahrzeugschau oder konnten am „Spritzenhäuschen“Zielübungen mit dem Wasserschlauch machen.
Weitere Informationen zur Feuerwehr in Quierschied online unter www. facebook.com/FeuerwehrQuierschied