Warum beim 1. FC Saarbrücken II die Freude doppelt groß war
(bene) Wovon die Drittliga-Profis des 1. FC Saarbrücken träumen, hat der Unterbau bereits geschafft: den Aufstieg. Die zweite Mannschaft des FCS ist ihrer Favoritenrolle in der Fußball-Landesliga Süd gerecht geworden. Den eigenen 3:2-Heimsieg über den SV Rockershausen am Sonntag hätte es eigentlich gar nicht mehr gebraucht, weil Verfolger FC Kleinblittersdorf bei der Spvgg. Quierschied II mit 1:5 verloren hatte. Die Partie in Quierschied war eine halbe Stunde vorher angepfiffen worden.
Doch vor fast 300 Zuschauern im FC-Sportfeld wollte der FCS II mit einem Sieg seine Meister-Party starten – was nach hartem Kampf auch gelang. Patrick Kruszynski erzielte sieben Minuten vor Schluss das 3:2-Siegtor. „Wir wollten nicht durch das Zutun anderer, sondern mit einem eigenen Sieg Meister werden. Das ist uns gelungen – daher war die Freude doppelt groß“, jubelte Trainer Sammer Mozain. Generell sieht der 38-Jährige eine verdiente Meisterschaft für seine Mannschaft, die im Vorjahr noch dem SC Bliesransbach den Vortritt lassen musste. „Wir haben daraus gelernt, was letztes Jahr nicht so gepasst hat. Die Charakterstärke und die Breite im Kader waren entscheidend“, betonte Mozain. Es gehöre mehr dazu, als einfach nur qualitativ starke Spieler zu holen. „Wir haben im Sommer 15
neue Spieler verpflichtet und das Team so zusammengestellt, dass es vorn mitspielen kann. Allerdings musst du diese Qualität auch erst mal aufs Feld bringen. Das Team musste erst zusammenwachsen.“Und er sagt: „Letztlich sind wir Meister geworden, weil wir härter an uns gearbeitet haben als andere. Wenn die anderen zweimal trainiert haben, haben wir dreimal trainiert.“Mozain war 2018 mit dem FCS II in der Kreisliga neu gestartet war, nachdem die Molschder zwischenzeitlich keine Reserve mehr hatten.
„Wir haben das ganze Jahr darauf hingearbeitet, im Training immer alles gegeben. Jetzt, wo es geschafft ist, fällt ein Riesenstein vom Herzen“, erklärt Kapitän Alden Hodzic, der vor der Runde vom Ligarivalen Eintracht Altenwald gekommen war.
Der 35-Jährige ergänzt: „Der Kader wurde von Sammer und dem Trainerteam sehr gut zusammengestellt – aber das allein reicht eben nicht. Nur mit harter Arbeit und viel Fleiß haben wir uns das verdient.“
Ihre einzige Niederlage kassierte die FCS-Reserve am 2. Oktober mit dem 1:2 daheim gegen den SC Friedrichsthal. Ansonsten war es eine dominante Runde. Abwehrchef Hodzic sagt auch mit Blick auf die Verbandsliga: „Wenn der FCS kommt, gibt der Gegner immer 200 Prozent. Aber wir haben erneut den Anspruch, ganz weit oben abzuschneiden.“Mozain erklärt: „14 Spieler des jetzigen Kaders haben verlängert. Dazu stehen bisher neun Zugänge fest. Namen verrate ich noch nicht – aber so viel kann ich sagen: Es sind ein paar Hochkaräter dabei.“