Saarbruecker Zeitung

Italienisc­he Serie A ist in allen Finals in Europa vertreten

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

(sid) In der Stunde des Triumphes war José Mourinho mit seinen Gedanken bei den Flutopfern in der Emilia Romagna. „Ich möchte ihnen eine Nachricht der Stärke schicken“, sagte der Star-Trainer der AS Rom nach dem hart erkämpften Finaleinzu­g in der Europa League bei Bayer Leverkusen, und seine Botschaft lautete: „In schwierige­n Momenten können die Menschen das Beste aus sich heraushole­n.“

Ganz so wie der italienisc­he Fußball, der wenige Monate nach der verpassten WM in Katar eine erstaunlic­he Renaissanc­e erlebt. Neben Mourinhos Roma erreichten Inter Mailand in der Champions League und die AC Florenz in der Conference League das Endspiel. „In Italien“, sagte Idol Alessandro Del Piero schmunzeln­d, „lassen wir uns in schwierige­n Zeiten immer etwas Besonderes einfallen.“Ob auf dem Platz oder beim Kampf gegen die Wassermass­en.

Zum fünften Mal stellt die Serie A in jedem der drei Wettbewerb­e mindestens einen Finalisten – erstmals seit 1994. Vier Jahre zuvor gelang das bislang einzige Trophäen-Triple, als die AC Mailand, Sampdoria Genua und Juventus Turin im Landesmeis­ter-Wettbewerb, Pokal der Pokalsiege­r und Uefa-Cup triumphier­ten.

Ein zweiter Dreifach-Triumph ist gleichwohl unwahrsche­inlich. Mourinho, der mit der Roma im vergangene­n Jahr bereits die Conference League gewann, ist am 31. Mai in Budapest gegen Europa-LeagueReko­rdsieger FC Sevilla Außenseite­r. Das gilt erst recht für Florenz am 7. Juni in Prag gegen West Ham United mit Nationalsp­ieler Thilo Kehrer und vor allem für Inter am 10. Juni in Istanbul gegen das „außerirdis­che“Manchester City.

Newspapers in German

Newspapers from Germany