SZ-Leser sind vom Flüchtlingsgipfel enttäuscht
Mehr Integration und weniger Kosten für den Steuerzahler: Das und mehr sind die Vorschläge in Zuschriften zum Thema Flüchtlinge. Geld ist nicht alles, die Integration fehlt
„Hellseherei, Rauferei und eine Milliarde Euro“, SZ vom 12. Mai
Lächeln, ein Bonbon und dann wieder gehen ... – aber effektiv ist nichts passiert, Herr Bundeskanzler! In Deutschland wird der Unmut hinsichtlich der Flüchtlingspolitik immer größer. Wie lange denken Sie, Herr Scholz, wird das noch gut gehen? Die Menschen sind es leid. Wenn die Regierung keine Gelder mehr für die Flüchtlinge zur Verfügung stellt, sich nicht kümmern kann, dann sollte sie aufhören, immer mehr Menschen aufzunehmen. Es gibt in der EU nicht nur Deutschland als Asylland. In Anzahl und Zeit, in der Flüchtlinge zu uns kommen, kann nicht integriert werden (wenn eine Integration überhaupt von den Menschen gewünscht wird). An alle Politiker, die immer mehr Geld fordern: Geld ist nicht alles. Kümmert Euch nicht nur um die Wohnungen und das Essen für die Leute, sondern auch darum, dass sie sich in den Alltag und in die Gesellschaft integrieren, dass ein „Miteinander“möglich ist! Ach je, das ist ein leidiges Thema, über das ich sehr gerne mal mit Herrn Scholz reden würde, aber das hat der Bürgermeister von Friedrichsthal schon in einem Brandbrief leider vergeblich versucht. Das interessiert in Berlin wohl keinen. Es ist wie bei manch einem mit der Kindererziehung: Anstelle sich um die Kinder zu kümmern, kauft man ihnen lieber alles, was sie sich wünschen, damit sie aufhören zu quengeln und Ruhe geben. Was das mit den Kindern macht, hat man oft genug in abschreckenden Beispielen gesehen.
Astrid Callsen-Ganster, St. Ingbert