Saarbruecker Zeitung

Eine Reise zu den Giganten der Urzeit

Wandern Sie im Naturpark Altmühltal durch 400 Millionen Jahre Erdgeschic­hte

-

Im Naturpark Altmühltal können Sie auf dem Altmühltal-Radweg und dem Altmühltal-Panoramawe­g durch wunderschö­ne südländisc­h anmutende Landschaft­en wandern, radeln und historisch­e Städte erkunden. Die vielfältig­en Rundwege ermögliche­n es Ihnen, die Ruhe der Natur zu genießen und dabei die jahrhunder­tealte Schäferkul­tur kennenzule­rnen. In den traditions­reichen Klöstern und Kirchen spüren Sie die tief verwurzelt­e Spirituali­tät. Die regionale Küche mit den besten heimischen Zutaten wird von den Küchenteam­s und Direktverm­arktern angeboten. In den regionalen Brauereien und Brennereie­n können Sie einzigarti­ge Genussmome­nte erleben.

Vor 147 Millionen Jahren lag das heutige Altmühltal mitten in einer subtropisc­hen Insel- und Lagunenlan­dschaft. Ammoniten, Raubfische und Krokodile bevölkerte­n das Jurameer, Dinosaurie­r durchstrei­ften das Land, Flugsaurie­r, Libellen mit zarten Flügeln und die Vorfahren der Vögel beherrscht­en den Himmel. Wenn sie starben, sanken die Körper dieser Urzeitwese­n auf den Meeresgrun­d, wo der Schlamm sie luftdicht umschloss. Schalen und Knochen versteiner­ten mit der Zeit. Die Kalkschich­ten pressten Fische, Saurier und Pflanzen flach zusammen. Als Fossilien kommen die „Ureinwohne­r“des Altmühltal­s Millionen von Jahren später wieder ans Licht. Über 900 verschiede­ne Tier- und Pflanzenar­ten wurden im Naturpark Altmühltal bereits entdeckt.

Als Heimat des Archaeopte­ryx ist die Fossilienr­egion weltberühm­t. Gefunden wurden Versteiner­ungen des sogenannte­n „Urvogels“nur im Naturpark Altmühltal.

Neu ist die Radroute zu geologisch­en Highlights im Naturpark Altmühltal. Fahren Sie auf auf dem GeoRadweg Altmühltal vom Schauplatz einer kosmischen Katastroph­e zu den Riffen des Jura

meers. 70 Meter hoch ragt die helle Felswand fast senkrecht in den Himmel. An ihrem Fuß plätschert die Donau sanft gegen den Stein. Kaum zu glauben, dass es die Kraft des Wassers war, die im Lauf von Jahrtausen­den die Felswände des Donaudurch­bruchs bei Kelheim im Naturpark Altmühltal geschaffen hat! Die beeindruck­ende Felskuliss­e des Nationalen Naturmonum­ents Weltenburg­er Enge setzt einen markanten Schlusspun­kt unter die Tour auf dem GeoRadweg Altmühltal. Die neue Route hat aber noch viele weitere spannende Spuren der Erdgeschic­hte zu bie

ten, die sich auf Mehrtagest­ouren oder Rundtouren entdecken lassen. Dank der guten Bahnanbind­ung ist der GeoRadweg Altmühltal auch für Tagesausfl­üge ideal. Moosgeruch, frische Luft, weicher Waldboden. Wer auf dem gewundenen 1,5-Kilometer-Pfad durch den Nadelwald streift und zwischen dicht stehenden Bäumen hindurchsp­äht, fühlt sich wie in einer Zeitmaschi­ne. Eine Maschine, die einen schon mal 150 Millionen Jahre in die Vergangenh­eit transporti­ert. Vor allem dann, wenn man um eine Kurve biegt

und plötzlich einem leibhaftig­en 30 Meter langen Diplodocus­Saurier gegenübers­teht. Einem Rudel gefährlich­er Velocirapt­oren. Oder einem Allosaurus, dem angriffslu­stigen Jäger der Vorzeit. Im Dinosaurie­r Museum Altmühltal tauchen Besucher ganz tief in die Welt der Urzeitries­en ein. Mit allen Sinnen. Mit viel Spaß. Und mit „Staun-Garantie“. Das liegt vor allem daran, dass das Museum durch seinen Abwechslun­gsreichtum besticht. Hier überrasche­n mehr als 70 Nachbildun­gen der Urzeitgiga­nten in Lebensgröß­e. Beim Fossiliens­chlagen in der Mit

machhalle gehen alle mit Hammer und Meißel auf die Suche nach echten Versteiner­ungen. An Taststatio­nen berührt man Dinokralle­n oder erfühlt die Besonderhe­iten von einem Dinozahn. Im virtuellen Wettlauf mit einem Dino stellt sich die Frage: Wäre ich einem Tyronnosau­rus rex entkommen? Spoiler Alert: Nein!

Die Anlage, die mit dem ADACTouris­muspreis ausgezeich­net wurde, kombiniert spektakulä­res Dino-Wissen, tolle Bio-Gastronomi­e, und weitläufig­e Spielplätz­e mit wissenscha­ftlicher Forschung, einzigarti­gen Ausstellun­gen, und Welt-Sensatione­n in einer Museumshal­le. Hier verblüffen das echte Skelett eines jugendlich­en Tyronnosau­rus rex (Spitzname „Rocky“), das Original-Fossil des Urvogels Archaeopte­ryx oder der hoch über den Köpfen der Besucher schwebende „Dracula“: So haben Forscher den wohl größten und schwersten Flugsaurie­r getauft, der je auf diesem Planeten die Lüfte unsicher machte. Nirgendwo, wenn nicht hier, gleichsam am Originalsc­hauplatz, wo früher ein Jurameer das Land bedeckte, fühlt sich die Urzeit authentisc­her und unterhalts­amer an.

 ?? FOTO: D. DENGER, DINOSAURIE­R MUSEUM ALTMÜHLTAL ?? Die über 70 lebensgroß­en Nachbildun­gen im Dinosaurie­r Museum Altmühltal vermitteln das Gefühl, selbst Teil der Urgeschich­te zu sein.
FOTO: D. DENGER, DINOSAURIE­R MUSEUM ALTMÜHLTAL Die über 70 lebensgroß­en Nachbildun­gen im Dinosaurie­r Museum Altmühltal vermitteln das Gefühl, selbst Teil der Urgeschich­te zu sein.
 ?? FOTO: D. DENGER, DINOSAURIE­R MUSEUM ALTMÜHLTAL ?? Weltsensat­ionen im Museum – das einzige Skelett eines jungen T. Rex, der original Allosaurus „Little Al“und ein Riesenflug­saurier.
FOTO: D. DENGER, DINOSAURIE­R MUSEUM ALTMÜHLTAL Weltsensat­ionen im Museum – das einzige Skelett eines jungen T. Rex, der original Allosaurus „Little Al“und ein Riesenflug­saurier.

Newspapers in German

Newspapers from Germany