„Unsere Alumni prägen das Europa von morgen“
45 Jahre DFHI – 45 Jahre deutsch-französische Studiengänge
Praxis, Vielfalt, Weltoffenheit und Unternehmergeist: Dafür steht das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI). Die Kooperation zwischen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) und der Université de Lorraine (UL) feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Jubiläum. Das sind 45 Jahre Erfahrung mit Doppeldiplomen und zweisprachigen Studiengängen – 45 Jahre, in denen über 3.200 Absolventinnen und Absolventen international Karriere machen.
„Unsere Absolventinnen und Absolventen prägen das wirtschaftliche Europa von morgen. Sie sind in der Lage, Brücken zu bauen, weil sie für kulturelle Unterschiede sensibilisiert sind“, sagt Pascal Hoffmann, administrativer Leiter des DFHI und selbst Alumnus. Am DFHI erleben die Studierenden ein internationales Umfeld, in dem sie sich persönlich und fachlich weiterentwickeln können. Durch das Studium in gemischt- nationalen Gruppen werden sie auf ein internationales Arbeitsumfeld vorbereitet. Neben fremdsprachigen Studieninhalten vertiefen sie ihre Sprachkenntnisse zusätzlich während eines Praktikums im Ausland. Die Studiengänge sind besonders praxisorientiert – ein Aspekt, der nicht nur von den Studierenden, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzt wird.
Das Studienangebot des Instituts umfasst sieben Bachelor- und fünf Masterstudiengänge in den Bereichen Management sowie Ingenieurwesen und Informatik. Im Bereich Management bietet das DFHI die Studiengänge „Deutsch-französisches und internationales Management“, „Internationales Logistik- Management“und „Internationales Tourismus- Management“an. Zu Ingenieurwesen und Informatik zählen die Studiengänge „Elektrotechnik – Erneuerbare Energien und Systemtechnik“, „Maschinenbau“, „Europäisches Baumanagement“sowie „Informatik und WebEngineering“.
Jeweils etwa die Hälfte ihres Studiums verbringen die Studierenden im Heimatbeziehungsweise Partnerland oder in einem Drittland. Der Studiengang „Europäisches Baumanagement“ermöglicht es zudem, einen zusätzlichen Teil des Studiums in Luxemburg zu verbringen.
Neben den deutsch-französischen Studieninhalten wird auch noch ein „Spanish Track“angeboten, also die Möglichkeit, während des gesamten Studiums Spanisch zu lernen und praktische Erfahrungen im spanischsprachigen Ausland zu sammeln.
Auf diesen Praxisbezug wird am DFHI besonderen Wert gelegt. Im Bachelor sowie im Master absolvieren die Studierenden ein Praktikum im Ausland. Einige schreiben auch ihre Abschlussarbeit direkt in einem Unternehmen. Ermöglicht wird dies durch die vielfältigen Kooperationen des DFHI mit namhaften Unternehmen.
Das DFHI auf einen Blick
Das Deutsch- Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI) oder Institut Supérieur Franco- Allemand de Techniques, d’Economie et de Sciences (ISFATES) ist eine Kooperation der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes ( htw saar) und der Université de Lorraine (UL). 1978 auf der Basis eines Staatsvertrags gegründet, ist sie bis heute mit ca. 450 Studierenden und über 3.300 Absolventinnen und Absolventen die größte deutsch-französische Hochschulkooperation.
Vom Student zum administrativen Leiter am DFHI. Herr Hoffmann, Ihnen scheint es ja hier zu gefallen – was sind Ihre schönsten Erinnerungen an die Studienzeit?
Mit meinem Studium am DFHI verbinde ich viele tolle Erinnerungen. Spannend waren vor allem die gemeinsamen Studienortwechsel zwischen Metz und Saarbrücken, das Kennenlernen von so vielen unterschiedlichen Personen aus aller Welt, meine Zeit als Vorsitzender des Studierendenvereins, die Teilnahme an der Wüstenrallye 4L Trophy und mein Auslandssemester in Kanada. Mit dem DFHI verbinde ich somit spannende und unvergessliche Momente. Das Schönste für mich ist aber, dass ich im Laufe des Studiums Freunde fürs Leben gefunden habe.
Das DFHI bietet genau das richtige Studium, wenn man …
…ein abwechslungsreiches, praxisnahes und internationales Studium erleben möchte.
Was raten Sie Studieninteressierten, die sich für ein deutsch-französisches Studium interessieren, aber noch nicht ganz sicher sind?
Sich vor Ort einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Das DFHI bietet Studieninteressierten zahlreiche Möglichkeiten, um mit aktuellen Studierenden in den Austausch zu treten. Beispielsweise im Rahmen des Angebotes „Studi für einenTag“den Campus und eine Vorlesung hautnah zu erleben.
Was macht das Ausbildungskonzept des DFHI so besonders?
Das DFHI ISFATES bietet zwölf vollintegrierte Studiengänge sowohl im wirtschaftswissenschaftlichen als auch im ingenieurwissenschaftlichen Bereich an. Das Studium am DFHI ISFATES findet von Anfang an in gemeinsamen Kohorten statt; egal, ob die Studierenden gerade an der Université de Lorraine oder an der htw saar sind. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl, das es so nur selten gibt. Interkulturelle Kompetenzen werden nicht nur in der Theorie in den einschlägigen Vorlesungen erworben, sondern im tagtäglichen Umgang zwischen den französischen, deutschen und Studierenden aus anderen Ländern in die Praxis umgesetzt. Das DFHI versteht sich als eine deutschfranzösische akademische Familie, in der jede und jeder seinen Platz findet.
Sie sagten einmal, das DFHI sei gelebte Frankreichstrategie. Wie kann sich das Institut künftig in die Pläne zur Feuille de Route der Landesregierung einbringen?
Wir befinden uns am DFHI ISFATES in einem deutsch-französischen Umfeld. Zweisprachigkeit und Bikulturalismus werden bei uns tagtäglich gelebt. Dies gilt sowohl für Studierende als auch für Dozierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am DFHI ISFATES. Wir sind aktuell dabei, die Kontakte mit Unternehmen, die sowohl in Deutschland als auch in Frankreich tätig sind, auszubauen. Dies hilft den Studierenden für ihre praktische Studienphase oder auch für ein kooperatives Studium. Auch unseren Kontakt zu saarländischen Schulen haben wir in der letzten Zeit intensiviert.
In diesem Jahr feiert das DFHI 45-jähriges Bestehen. Wo sehen sie das DFHI in den nächsten Jahren? Wohin geht die Reise?
Wir sind im ständigen Austausch mit unseren französischen Kolleginnen und Kollegen, um zu sehen, wie wir das Angebot am DFHI ISFATES noch attraktiver gestalten können. Ein Baustein ist das kooperative Studium. Ein weiterer Wunsch wäre, einen deutschfranzösischen sozialwissenschaftlichen Studiengang anzubieten. Hier gibt es allerdings noch einige Hindernisse, die hoffentlich in nicht allzu langer Zeit überwunden werden können.