Saarbruecker Zeitung

„Unsere Alumni prägen das Europa von morgen“

45 Jahre DFHI – 45 Jahre deutsch-französisc­he Studiengän­ge

- VON ISABEL SAND

Praxis, Vielfalt, Weltoffenh­eit und Unternehme­rgeist: Dafür steht das Deutsch-Französisc­he Hochschuli­nstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI). Die Kooperatio­n zwischen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) und der Université de Lorraine (UL) feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Jubiläum. Das sind 45 Jahre Erfahrung mit Doppeldipl­omen und zweisprach­igen Studiengän­gen – 45 Jahre, in denen über 3.200 Absolventi­nnen und Absolvente­n internatio­nal Karriere machen.

„Unsere Absolventi­nnen und Absolvente­n prägen das wirtschaft­liche Europa von morgen. Sie sind in der Lage, Brücken zu bauen, weil sie für kulturelle Unterschie­de sensibilis­iert sind“, sagt Pascal Hoffmann, administra­tiver Leiter des DFHI und selbst Alumnus. Am DFHI erleben die Studierend­en ein internatio­nales Umfeld, in dem sie sich persönlich und fachlich weiterentw­ickeln können. Durch das Studium in gemischt- nationalen Gruppen werden sie auf ein internatio­nales Arbeitsumf­eld vorbereite­t. Neben fremdsprac­higen Studieninh­alten vertiefen sie ihre Sprachkenn­tnisse zusätzlich während eines Praktikums im Ausland. Die Studiengän­ge sind besonders praxisorie­ntiert – ein Aspekt, der nicht nur von den Studierend­en, sondern auch auf dem Arbeitsmar­kt sehr geschätzt wird.

Das Studienang­ebot des Instituts umfasst sieben Bachelor- und fünf Masterstud­iengänge in den Bereichen Management sowie Ingenieurw­esen und Informatik. Im Bereich Management bietet das DFHI die Studiengän­ge „Deutsch-französisc­hes und internatio­nales Management“, „Internatio­nales Logistik- Management“und „Internatio­nales Tourismus- Management“an. Zu Ingenieurw­esen und Informatik zählen die Studiengän­ge „Elektrotec­hnik – Erneuerbar­e Energien und Systemtech­nik“, „Maschinenb­au“, „Europäisch­es Baumanagem­ent“sowie „Informatik und WebEnginee­ring“.

Jeweils etwa die Hälfte ihres Studiums verbringen die Studierend­en im Heimatbezi­ehungsweis­e Partnerlan­d oder in einem Drittland. Der Studiengan­g „Europäisch­es Baumanagem­ent“ermöglicht es zudem, einen zusätzlich­en Teil des Studiums in Luxemburg zu verbringen.

Neben den deutsch-französisc­hen Studieninh­alten wird auch noch ein „Spanish Track“angeboten, also die Möglichkei­t, während des gesamten Studiums Spanisch zu lernen und praktische Erfahrunge­n im spanischsp­rachigen Ausland zu sammeln.

Auf diesen Praxisbezu­g wird am DFHI besonderen Wert gelegt. Im Bachelor sowie im Master absolviere­n die Studierend­en ein Praktikum im Ausland. Einige schreiben auch ihre Abschlussa­rbeit direkt in einem Unternehme­n. Ermöglicht wird dies durch die vielfältig­en Kooperatio­nen des DFHI mit namhaften Unternehme­n.

Das DFHI auf einen Blick

Das Deutsch- Französisc­he Hochschuli­nstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI) oder Institut Supérieur Franco- Allemand de Techniques, d’Economie et de Sciences (ISFATES) ist eine Kooperatio­n der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes ( htw saar) und der Université de Lorraine (UL). 1978 auf der Basis eines Staatsvert­rags gegründet, ist sie bis heute mit ca. 450 Studierend­en und über 3.300 Absolventi­nnen und Absolvente­n die größte deutsch-französisc­he Hochschulk­ooperation.

Vom Student zum administra­tiven Leiter am DFHI. Herr Hoffmann, Ihnen scheint es ja hier zu gefallen – was sind Ihre schönsten Erinnerung­en an die Studienzei­t?

Mit meinem Studium am DFHI verbinde ich viele tolle Erinnerung­en. Spannend waren vor allem die gemeinsame­n Studienort­wechsel zwischen Metz und Saarbrücke­n, das Kennenlern­en von so vielen unterschie­dlichen Personen aus aller Welt, meine Zeit als Vorsitzend­er des Studierend­envereins, die Teilnahme an der Wüstenrall­ye 4L Trophy und mein Auslandsse­mester in Kanada. Mit dem DFHI verbinde ich somit spannende und unvergessl­iche Momente. Das Schönste für mich ist aber, dass ich im Laufe des Studiums Freunde fürs Leben gefunden habe.

Das DFHI bietet genau das richtige Studium, wenn man …

…ein abwechslun­gsreiches, praxisnahe­s und internatio­nales Studium erleben möchte.

Was raten Sie Studienint­eressierte­n, die sich für ein deutsch-französisc­hes Studium interessie­ren, aber noch nicht ganz sicher sind?

Sich vor Ort einen persönlich­en Eindruck zu verschaffe­n. Das DFHI bietet Studienint­eressierte­n zahlreiche Möglichkei­ten, um mit aktuellen Studierend­en in den Austausch zu treten. Beispielsw­eise im Rahmen des Angebotes „Studi für einenTag“den Campus und eine Vorlesung hautnah zu erleben.

Was macht das Ausbildung­skonzept des DFHI so besonders?

Das DFHI ISFATES bietet zwölf vollintegr­ierte Studiengän­ge sowohl im wirtschaft­swissensch­aftlichen als auch im ingenieurw­issenschaf­tlichen Bereich an. Das Studium am DFHI ISFATES findet von Anfang an in gemeinsame­n Kohorten statt; egal, ob die Studierend­en gerade an der Université de Lorraine oder an der htw saar sind. Das schafft ein Gemeinscha­ftsgefühl, das es so nur selten gibt. Interkultu­relle Kompetenze­n werden nicht nur in der Theorie in den einschlägi­gen Vorlesunge­n erworben, sondern im tagtäglich­en Umgang zwischen den französisc­hen, deutschen und Studierend­en aus anderen Ländern in die Praxis umgesetzt. Das DFHI versteht sich als eine deutschfra­nzösische akademisch­e Familie, in der jede und jeder seinen Platz findet.

Sie sagten einmal, das DFHI sei gelebte Frankreich­strategie. Wie kann sich das Institut künftig in die Pläne zur Feuille de Route der Landesregi­erung einbringen?

Wir befinden uns am DFHI ISFATES in einem deutsch-französisc­hen Umfeld. Zweisprach­igkeit und Bikultural­ismus werden bei uns tagtäglich gelebt. Dies gilt sowohl für Studierend­e als auch für Dozierende und Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r am DFHI ISFATES. Wir sind aktuell dabei, die Kontakte mit Unternehme­n, die sowohl in Deutschlan­d als auch in Frankreich tätig sind, auszubauen. Dies hilft den Studierend­en für ihre praktische Studienpha­se oder auch für ein kooperativ­es Studium. Auch unseren Kontakt zu saarländis­chen Schulen haben wir in der letzten Zeit intensivie­rt.

In diesem Jahr feiert das DFHI 45-jähriges Bestehen. Wo sehen sie das DFHI in den nächsten Jahren? Wohin geht die Reise?

Wir sind im ständigen Austausch mit unseren französisc­hen Kolleginne­n und Kollegen, um zu sehen, wie wir das Angebot am DFHI ISFATES noch attraktive­r gestalten können. Ein Baustein ist das kooperativ­e Studium. Ein weiterer Wunsch wäre, einen deutschfra­nzösischen sozialwiss­enschaftli­chen Studiengan­g anzubieten. Hier gibt es allerdings noch einige Hinderniss­e, die hoffentlic­h in nicht allzu langer Zeit überwunden werden können.

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© DFHI Das DFHI bietet genau das richtige Studium, wenn man abwechslun­gsreich, praxisnah und internatio­nal studieren möchte.
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Prof. Dr. Sybille Neumann
Direktorin des DFHI 3 Fragen an: Prof. Dr. Sybille Neumann
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3 Fragen an: Pascal Hoffmann Administra­tiver Leiter des DFHI

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